Raptus hat geschrieben:Die Resonanzen über statische Notchfilter rauszunehmen ist aber eine Kompromisslösung,
gegen die sich auch Herr Nubert in "Technik Satt" ausspricht. Also das Problem, dass erstens
man für einen Raum vollkommen andere Frequenzgänge erhält wenn sie schon in einem
eingeschwungenen Zustand sind oder nicht.
Genau, aber dieser Kompromiss kann im Tiefbassbereich bereits deutlich besser sein,
als die Situation zuvor. Das angesprochene Problem ist folgendes: bei einem ausreichend
langen Ton schwingt der Raum auf und die betroffene(n) Frequenz(en) sind deutlich (bis
±20dB) überhöht oder abgeschwächt. Korregiert man dies nun mit einem Filter so, dass
die Überhöhungen und Löcher bei diesen Tönen verschwinden, werden kürzere Klänge,
welche den Raum nicht so weit anregen leiser (oder lauter) wiedergegeben.
Speziell im Tiefbass gibt es aber nicht sehr viele natürliche Instrumente die so kurze
Ein- und Ausschwingphasen haben, daher kann diese Lösung meiner Meinung nach ein
brauchbarer Kompromiss sein. Klar, die technisch ideale Lösung ist das nicht. Dafür
gibt es ja eine doppelte Bassanordnung, welche die Resonanzen garnicht erst entstehen
lässt.
Raptus hat geschrieben:Dagegen könnte man mit dynamischen Notchfiltern vorgehen, die entsprechend des
Anteils an Dröhnfrequenz im Eingangssignal getriggert würden und der Einschwingzeits
des Raums angepasst verzögert einsetzen.
Die Idee ist nicht neu, aber wohl nicht so einfach umzusetzten, da dabei ekelige Artefakte
entstehen sollen. Mit einem vorrausschauenden FIR Filter sollte das aber machbar sein,
ähnlich wie die vorrausschauenden Begrenzer (limiter).
Raptus hat geschrieben:Was mich interessieren würde ist, wie gut ein DBA mit dem 441er funktioniert...
Beide Subwoofer haben ein acht Zoll Treiber, der 560er hat etwas mehr Volumen (~20%)
und ihm steht etwas mehr Leistung zur Verfügung, aber laut Produktseite spielen sie
ähnlich tief, woraus ich vermute, dass ein DBA mit vier AW 441 ähnlich gut ist wie eins
mit vier AW 560, nur nicht ganz so belastbar bzw. mit geringerem maximal Pegel. In
einer Miteswohnung kann es dennoch für ausreichend Furore sorgen.
