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Endstufenklang: woher?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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WeSiSteMa
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Endstufenklang: woher?

Beitrag von WeSiSteMa »

Hallo.

Seit meinem Test der RB 1070 weiß ich, dass Endstufen einen erheblichen Einfluss auf den Klang haben.
Meine Frage: Woher kommt das?
Die Endstufe nimmt doch lediglich ein kleines Signal und verstärkt Dieses. Bei hohen Pegeln könnte ich mir den Unterschied noch mit Überlastung erklären. Was macht aber den Klang bei geringen Lautstärken? Alle technischen Daten liegen doch, sowohl bei Billigheimern wie High-End-Geräten, weit jenseits des hörbaren Bereichs.

Ich hoffe keinen sinnleeren Thread eröffnet zu haben :wink: denn die Frage interessiert mich wirklich.

Werner.
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PhyshBourne
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Beitrag von PhyshBourne »

Moin, moin !

Oh ja - das interessiert mich auch!

GrEeTz

Phish
es segelt in mir
DDQW
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Beitrag von DDQW »

Die Hochwertigen haben trotz gleicher angaben meist wesentlich mehr Kraft als die billigen. Das macht den Klnag dann wesentlich dynamischer und freier.

Die anderen Faktoren kann ich dir nun aber nicht nennen
Oliver67
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Beitrag von Oliver67 »

Das ist ein altes Streitthema:

die eine Fraktion sagt, solange ein Verstärker nicht am Ende seiner Leistung ist, so lange klingen alle gleich, alles andere sei Einbildung/autosuggestion

Meine Meinung dazu: kann sein, aber ich hörte das erste Mal so richtig Unterschiede, als ich mir vor Jahren einen neuen Volverstärker kaufte. Damals war ich dummerweise der Meinung, es gäbe keine klanglichen Unterschiede zwischen Verstärkern. Der Verkäufer sagte gar nichts zu den einzelnen Probanden. Falls es Autosuggstion ist, kann ich also gut damit leben.

die andere Fraktion führt die Unterschiede auf die dynamischen Vorgänge im realen Betrieb zurück. Die Daten werden ja nicht an Lautsprechern gemessen, sondern an Lastwiderständen. Gehört wird der Verstärker dann aber mit Musik, d.h. mit Frequenzgemischen, die sich ständig ändern, mit Lautsprechern die eine komplexe Last darstellen.

Diese These wird dadurch gestützt, dass man mit manch gutmütigen LS (u.a. Nubert) weniger Unterschiede zwischen Verstärkern hören soll, als mit anspruchsvollen (u.a. Infinity) . Es scheint auf jeden Fall nicht von einem Wert (Dämpfungsfaktor, Sinusleistung) abzuhängen, sondern vom Gesamtkonzept des Verstärkers.

Um mal wieder fremdzugehen: auch zwei Autos mit gleichen Beschleunigungswerten, Höchstgeschwindigkeiten, etc, sind noch lange nicht gleichwertig auf der Autobahn.

Oliver

Ich verbessere keine Tippfehle mehr, das macht bei diesenm Edit-Fenster zu viel Mühe :evil:
Carpe Diem!
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mcBrandy
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Beitrag von mcBrandy »

Hallo

Zum Thema Klang von Verstärkern ist zu sagen, dass nicht alle Kennlinien linear sind!
Es wird zwar immer in Datenblätter angegeben, das der Übertragungsbereich von XX bis XX geht und andere Dinge. Leider ist in diesem Bereich die Kurve nicht streng ne Gerade, sondern hat ein leichtes Wellenprofil, was von den verwendeten Bauteilen herrührt. Und dadurch werden manche Frequenzen stärker verstärkt als anderen. Das müßte den verschiedenen Klang ausmachen.
Ich hoffe, das ich das jetzt richtig geschrieben habe. Wenn nicht, wird mich schon jemand drauf aufmerksam machen. Dann lern ich auch noch was.

Gruss
Christian
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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Thias
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Beitrag von Thias »

Die Welligkeit des Frequenzganges eines Verstärkers liegt in der Regel im unhörbaren Bereich (<1 dB) und dürfte kaum für den "Verstärkerklang" verantwortlich sein.
Für die exakte Wandlung der elektrischen Energie in mechanische Enrgie ist es erforderlich, dass die Membran genau diese Bewegungen macht, die das elektrische Signal vorgibt und kein "Eigenleben" entwickelt. Genau das ist der Punkt. Um das zu erreichen, müsste der Verstärker eine ideale Stromquelle sein mit Innenwiderstand 0. Warum? Der schwingende Lautsprecher hat eine kinetische Energie und schwingt nach einem Erregerimpuls als Feder-Masse-System langsam aus. Das kann man verhindern, indem man den Lautsprecher elektrisch kurzschließt. (Das hängt mit der Gegeninduktion zusammen) Wenn man dagegen nicht kurzschließt und nur mit einem Widerstand brückt, schwingt der LS langsamer aus. Ein Verstärker hat nun mal einen endlichen Innenwiderstand (Das Kabel addiert sich auch noch dazu) und bewirkt ein langsameres Ausschwingen und verschlechtert so die Musikwidergabe. Herr Nubert hat mal den Begriff "Gummideichsel" geprägt. So könnte man sich das auch vorstellen. In den technischen Daten ist der Dämpfungsfaktor ein Ausdruck dafür.
Für den Klang sind natürlich auch noch andere Faktoren wichtig. Z.B. Stromlieferfähigkeit (Hallo Frank :wink: ). Kurze Impulse, die in der Musik oft vorkommen, benötigen eine zigfache Leistung der durchschnittlichen Leistung der Musik. Da kann es passieren, dass ein Netzteil zu schnell zusammenbricht und man in den Clippingbereich hineinkommt. Musik besteht ja aus überlagerten Sinuswellen. Die größte Leistung und damit die höchsten Spannungen sind im Bassbereich. Man sieht auf dem Oszi große Sinuswellen mit feinen Zacken der höherfrequenten Bereiche. Wenn man an die Clippinggrenze kommt, werden zuerst die kleinen Zacken "gegen die Wand gedrückt" bevor es im Bassbereich clippt. Weiterhin spielen die Endstufentransistoren (Spannungs- und Stromanstiegsgeschwindigkeit usw. auch eine Rolle).
Sicher gibt es noch eine Reihe weiterer Punkte. Diskret aufgebaute Schaltungen haben meist einen höheren Störspannungsabstand. Nichtlineare Verzerrungen (ClassA oder B oder AB) und damit im Zusammenhang der Ruhestrom (um aus dem nichtlinearen Bereich herauszukommen) usw.
Keinen Einfluss haben Sachen aus dem Voodoo-Bereich: "schnelle" Netzteilkondensatoren (die beeinflussen den Klang NICHT, sind höchstens für früzeitiges Clipping verantwortlich), Dämmung des Gehäuses mit Schallmatten, spezielle Netzanschlusskabel über 1,5 mm² usw.
Das ist sicher nicht vollständig, aber hoffentlich eine "volkstümliche" Erklärung.
Gruß Thias
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mcBrandy
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Beitrag von mcBrandy »

@thias

Hab ich das richtig verstanden. Für den Klang ist ausschließlich der LS zuständig. Dann müßten doch zwei Verstärker, nehmen wir mal an HK und Yami, mit der der gleichen Konfiguration (CD, CD-Player, LS, usw) gleich klingen, oder?

Gruss
Christian
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Beitrag von *-chipmunk-* »

also, warum verstärker anders klingen ist mir technisch auch nicht ganz klar, aber das sie es tun weiß ich. hör mal einen denon oder marantz und danach ainen yammi (älteres modell) der klangunterschied ist extrem. der yammi spielt wesentlich heller als die beiden anderen modelle.

um einen lautsprecher wie die nuwave10 / 125 unter kontrolle zu behalten (gerade bei etwas höheren laustärken) braucht es schon ein äußerst gut konstruiertes netzteil. das haben halt die wenigsten billigheimer...

und wenn ich mal in so einen verstärker reinschaue sehe ich da nicht nur einen netztrafo und einen leistungsverstäker sondern jede menge andere bauteile (wozu die auch immer gut sein mögen), die sicherlich alle irgendwie den klang in die eine oder andere richtung beeinflussen.

wenn es anders wäre könnte sich jeder depp einen verstärker für 50 euro zusammenlöten der dann auch noch klingt wie ein 5000 euro mcintosh....

gruß chip
wer gefährlich lebt, lebt vielleicht kürzer.....
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Beitrag von eric_the_swimmer »

Was ich bei der ganzen Sache nicht nachvollziehen kann, ist der angeblich so vollkommen unterschiedliche Klang, der aus verschiedenen Verstärkern rauskommen soll.
Als Beispiel nenne ich jetzt mal eine Qunitessenz aus Tests bei Area: Dort war immer wieder zu lesen, die Kenwoods (und Pioneers) seien besonders bassgewaltig. Älteren Onkyos wurde immer eine besonders gute Feinzeichnung, dafür aber ein etwas schwächeres Bassfundament unterstellt.
Da frage ich mich, wie das sein kann. Entweder unterschlägt ein Onkyo Bässe, oder die Kenwoods und Pioneers geben sie "zu laut" wieder. Jedenfalls kann man nach diesen Tests nur zu dem Ergebnis kommen, dass hier irgendein Verstärker die Frequenzen nicht linear behandelt. Genau das wäre aber doch eine Katastrophe, und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass die Hersteller dies so wollen.

Bliebe also Alternative B, dass alle genannten Amps linear sind. Dann sind die Testeindrücke entweder Unfug, oder es gibt eine Erklärung, die mir als Techniklaien nicht ersichtlich ist. Weiß jemand Rat?

Gruß,
Philipp
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Thias
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Beitrag von Thias »

mcBrandy hat geschrieben:@thias

Hab ich das richtig verstanden. Für den Klang ist ausschließlich der LS zuständig. Dann müßten doch zwei Verstärker, nehmen wir mal an HK und Yami, mit der der gleichen Konfiguration (CD, CD-Player, LS, usw) gleich klingen, oder?

Gruss
Christian
ups, habe ich mich so unklar ausgedrückt?
Sicher, an einem Widerstand klingt kein Verstärker (kann höchstens brummen) :wink: Aber die Schaltung des Verstärkers und teilweise die Bauelemente haben natürlich einen Einfluss auf den Klang der Lautsprecher...wie ich versucht habe zu beschreiben :cry:
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