Kikl hat geschrieben:Den ersten Satz verstehe ich gar nicht, weil ich nicht weiß, worauf du Bezug nimmst. Mir geht es gar nicht um den Monitor auf der Rückseite der Kamera. Mir geht es um den elektronischen Sucher. Wir reden glaube ich aneinander vorbei! Was die Vor- und Nachteile des Histogramms bzw. des Kontrastumfangs angeht, kann ich dir insoweit nicht folgen, als ich den Zusammenhang mit Live-View im elektronischen Sucher nicht sehe.
Fange ich mal mit dem 2. Teil an. Ja, ich kenne die Überlegungen zum elektronischen Sucher. Dieser wird auch sicherlich entwickelt werden. Wenn die Technik zum jetzigen Zeitpunkt intelligent umsetzbar wäre, hätten die Premium-Hersteller dieses schon gemacht. Zur Zeit ist das aber aus vielerlei Gründen Zukunftsmusik. Wenn dieser elektronische Sucher einen Blick ohne Abstriche im Vergleich zum optischen Sucher ermöglicht (Kontrastumfang, eine
wirklich realistisch anmutende Präsentation der "Umwelt"), durch intelligente Technik das Abwärmeproblem des Sensors (Sensorglühen u.ä. Effekte) bspw. auch durch einen 2. Sensor nur für das Sucherbild, löst, darüberhinaus auch die Geschwindigkeit von AF und Belichtungsmessung TTL auf dem Niveau einer optischen Lösung liegen (Kontrast-AF ist anscheinend noch nicht so schnell wie die optische Lösung) und last but not least auch der Energieverbrauch der beteiligten Komponenten bzw. die Akkutechnik stark verbessert ist (mit meiner DSLR zur Zeit zw. 400 und 800 Auslösungen mit 1 Akkuladung, je nach Verwendungsdauer des Monitors zur Kontrolle), liegen erst die technischen Grundvoraussetzungen vor. Diese müssen aber auch wirtschaftlich vertretbar in hoher Stückzahl zu fertigen sein, um letztendlich kostenneutral gegenüber heutigen optischen Lösungen in den Handel gelangen. Aber selbst dann wird das nur
eine Lösung sein, neben der u.a. weiterhin die optische, zumindest noch auf lange Zeit, Bestand haben wird. Das hatte ich schon ziemlich früh versucht zu erklären - es hat etwas mit der Direktheit des Blicks zu tun - Fotografie kann auch als Kunsthandwerk verstanden werden, dem Fotografen kann auch die direkte Nähe zum Motiv dabei wichtig sein - wenn Dir das zu esoterisch rüberkommt, ist der Unterschied wie mit und ohne Gummi (sollte sich jemand an diesem Vergleich stören, sorry dafür, auf Wunsch werde ich ihn entfernen!).
Komme ich zum ersten Teil. Auf S. 12 stellst Du in einem Posting fest:
Kikl hat geschrieben:So muss sein! Besser ist es, wenn man das erkennt, bevor man auf den Auslöser drückt.
Daran krankt meiner Meinung nach die Diskussion teilweise. Deiner Meinung nach kann das durchaus so wichtig und richtig sein. Du vergisst dabei leider des Öfteren, dass es auch noch andere Meinungen gibt und Deine keinerlei Allgemeingültigkeit besitzt. Es sind, wie so oft, 2 Seiten einer Medaille. Ich finde Deine Meinung nachvollziehbar und habe des Öfteren darauf hingewiesen, das
beide Lösungen ihre Berechtigung und Stellenwert genießen. Bei Dir hört es sich schnell so an wie "Das find ich gut, ist toll, alles andere gehört ins Museum".
Gruß, PL