In der Kürze...
Oxford Murders
Martin (Elijah Wood) wünscht sich den Mathematikprofessor Arthur Seldom (John Hurt) als Mentor für seine Doktorarbeit. Der ist eher abgeneigt, doch ein Mordfall bringt das Pärchen zusammen. Fortan wird in guter, alter Krimimanier gemeinsam an der Auflösung geknobelt, wobei es bei einem Mord natürlich nicht bleibt
Zu empfehlen ist Oxford Murdes in erster Linie den Freunden klassischen Krimikost und denen, die ein Faible für Mathematik haben. Könnte aber auch sein, dass der Schuß nach hinten losgeht. Ich selbst konnte all die mathematischen Ansätze und Lösungen nicht nachvollziehen, da muss ich einen Moment in der Schule nicht aufgepasst haben. So betrachtet konnte mir evtl. völlig Blödsinniges auch nicht auffallen. Ansonsten eine angenehm altmodische Erzählung und wären da nicht zwei, drei schwarzhumorige Einlagen eingestreut worden, wäre eine 12er Freigabe locker drin gewesen.
5,5/10 P.
Die Grauzone
Auschwitz im Jahre 1944: Für eine etwas bessere Versorgung als die anderen Insassen arbeitet eine kleine Gruppe von jüdischen Lagerhäftlingen für die Deutschen. Diese jüdischen Sonderkommandos geleiten die Häftlinge in die Gaskammern und säubern nach deren Vergasung den Raum von Leichen und Schmutz. Da sie aber wissen, dass sie dem Tod so auch nicht entgehen können, planen sie einen bewaffneten Aufstand. Hierbei behilflich ist das jüdische Frauenkomando, welches in der benachbarten Munitionsfabrik arbeiten muss
Nah dran an den tatsächlichen Ereignissen wird die Frage aufgeworfen: wie hätte ich mich in einer vergleichbaren Situation verhalten. Um die letzten vier Monate ihres Lebens angenehmer zu gestalten (danach wurden sie auch vernichtet), mussten die Mitglieder dieser Sonderkommandos einiges aufgeben. Die Grauzone ist gut besetzt (u.a. Harvey Keitel und Steve Buscemi), in seiner Optik schicht und nüchtern gehalten, insgesamt unspektakulär. Helden gibt es keine, die aufgeworfenen Fragen sind unangenehm. Beinahe plötzlich explodiert die Gewalt, einige Szene brennen sich förmlich ins Hirn ein.
Bis vor kurzem gab es die DVD im Pappschuber und einem sehr informativen Begleitheft für weniger als 5,- bei amazon. Bei Interesse die Augen offen halten.
8/10 P.
Der weiße Hai
Erst kürzlich hat ElŽBlappo einen feinen Kommentar zu diesem Klassiker abgegeben, welcher mich animierte, ebenfalls zuzugreifen Und ich war brav und habe mir ebenfalls die Fassung mit der alten Synchro geholt.
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... aws#376918
Unnötig, dem etwas hinzuzufügen, von mir gibt es
8,5/10 P.
Nico
Hiermit nahm das Elend also seinen Lauf. Steven Seagal ist Nico Toscani (ein örtliches Abschleppunternehmen heißt übrigens auch Toscani und hat somit naturgemäß mit eben so viel Bruch zu tun wie Nico).
Tja
Nico.
Nico ist ein harter Bursche, Ex-CIA-Agent und Kampfsportexperte. Aber die Handlung ist eh egal. Ich kenne nicht viele Filme mit Seagal, doch als ich diesen in der Grabbelkiste sah, riskierte ich mal wieder einen Blick.
Und siehe da. Seagals Schauspiel ist mal wieder ein großes. Besonders angetan hat mir das Aufplustern der Backen und das daraufhin folgende sichtbare Ausatmen. Erstmalig in Filmminute 21 zu bestaunen und noch weitere 4-5 Male im Film. Ganz, ganz große Klasse. Noch bin ich mir unschlüssig, ob dies eine Überforderung des Filmcharakters Nico darstellen soll (Wie komm ich aus der Nr. wieder raus?) oder gar die Überforderung des Akteurs selbst (Hoffentlich geht alles gut?) oder ob es während des Drehs einfach nur zu heiß war (Puuuuhh
). Auf jeden Fall gibt es dafür einen fetten Punkt extra.
Ansonsten zieht es sich doch ganz schön, die Action kommt etwas zu kurz. Die DVD mit dem roten Siegel ist zu bevorzugen. Für Žnen Fünfer (Porto schon inklusive) überlasse ich mein neuwertiges Exemplar gerne jemandem aus dem Forum. Schließlich ist geteiltes Leid nur halbes Leid. Bei Interesse PN an mich.
4/10 P.