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Amplitudengang NuBox 360 vs 380

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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Master J
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Beitrag von Master J »

Zu Studiomonitoren (auch den Behringern) gab's ein paar Threads in letzter Zeit: http://www.nuforum.de/nuforum/search.php :wink:

Gruss
Jochen
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G. Nubert
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Beitrag von G. Nubert »

Hallo,

obwohl der Frequenzgang mit recht großer Sicherheit das wichtigste Einzel-Kriterium für die Klangqualität von Lautsprechern ist, (natürlich in Zusammenhang mit der Abstrahl-Charakteristik, - die ja auch "irgendwie" zum "Bereich Frequenzgang" gehört), ist die Sache zum Vergleich zweier Lautsprecher dann nicht so einfach, wenn die Frequenzgänge recht ähnlich sind. Wie z. B. bei der nuBox 360 und 380.
(Im "Technik Satt" ist ja einiges davon beschrieben.)

Zur Beurteilung der Frequenzgänge muss man die deutlichen Unterschiede bei den Messmethoden berücksichtigen.
Vor einigen Jahren waren die Messungen von "HiFi-Test" sehr ähnlich wie unsere eigenen Labor-Messungen. (Diese Messung zeigt allerdings eine kleinere Anhebung im 100 Hz-Bereich.)
Als Beispiel der Test der (immer noch aktuellen) 360/5 aus HiFi-Test 4/98:

***admin*** (2009) Die 360/5 wurde vor einigen Jahren durch die 380 und dann durch die 381 abgelöst.

Bild


Ein weiteres Beispiel der 360 aus unserem früheren "Technik Satt 11/02, Seite 4":
http://www.nubert.net/g-nubert/360_Vergl_m_anderer.png

Die 380 aus dem aktuellen Technik Satt:
Oben: nuBox 380 (um 360 Euro pro Paar); gemessen mit 1 Watt / 1 m.
Mitte: relativ gut klingender Lautsprecher eines bekannten deutschen Herstellers (um 400 Euro pro Paar). Pegel um 6 dB abgesenkt, identisch aufgestellt.
Unten: klanglich nicht ganz überzeugende Kompaktbox eines bekannten amerikanischen Herstellers. (um 350 Euro pro Paar) Pegel um 12 dB abgesenkt, identisch aufgestellt.
http://www.nubert.net/g-nubert/380_und_2_andere.png

Diese beiden Messungen sind weitgehend, - aber nicht absolut vergleichbar, weil sie nicht direkt hintereinander, sondern im Abstand von vielleicht 2 Jahren durchgeführt wurden. - (Eventuell leicht andere Aufstellung, bzw. leicht andere MLSSA-Einstellung.)

Schließlich noch das "Dilemma", dass ein Frequenzschrieb für die Beurteilung halt nicht reicht. - Man müsste für jede Box mindestens 10 Frequenzgänge abdrucken, um den Frequenzgang und die Abstrahleingenschaften halbwegs zu beschreiben.

Am Beispiel der nuWave 10:
Bild
und
Bild

Daraus aber den Schluss zu ziehen, Frequenzgänge wären unwichtig für den Klang, ist ein absoluter Trugschluss.

Zwischen der 360 und 380 gibt es aber weitere Unterschiede, - z. B. im Verzerrungsverhalten bei großen Lautstärken:

Beschreibung einer (relativ unbekannten) Klirrfaktor-Quelle:

http://www.nubert.net/g-nubert/Wirbelstr1.png

Gruß, G. Nubert
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volker.p
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Beitrag von volker.p »

Fuxster hat geschrieben:Also vor habe ich gar nix, interessierte mich nur mal da ich evtl demnächst mal meine Canton Ergo 91 DC (zugegebenermaßen
andere Preisklasse) durch Kompaktboxen ersetzen möchte.

Könnte man sich fragen warum...die sind einfach zu groß für den Raum, die spielen einfach nicht so schön auf wie in einem
größeren Raum :)
Hallo,
ich kann dich verstehen. Ich hatte selbst zu große Staandboxen für meinen Raum.
Jetzt habe ich 2 nuwave3 freistehend auf Boxenständern. Dazu 2 Subs.
Dadurch hat man mehr Möglichkeiten für Klangeinstellung/Raumanpassung.

Gruß Volker
Fuxster
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Beitrag von Fuxster »

Danke schonmal für die Erläuterungen, auf den Frequenzschrieben der neueren Nubox 360 sieht die Sache ja schon wieder etwas
verändert aus.

Mal sehen, evtl werde ich mich auch für eine Variante von 2 Kompakten+Subwoofer entscheiden.

Wobei mir da 40 HZ (die ich jetzt mit den Cantons auch habe) vollkommen reichen.

Ich bin nur nicht davon überzeugt, dass das gesamte Klangbild dann noch so "voll" klingt. Irgendwie befürchte ich, mir könnte
doch ein wenig "Masse" fehlen, ist schwer auszudrücken, aber ich werds ja sehen (hören).
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Master J
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Beitrag von Master J »

Guten Morgen zusammen!
G. Nubert hat geschrieben:Diese beiden Messungen sind weitgehend, - aber nicht absolut vergleichbar, weil sie nicht direkt hintereinander, sondern im Abstand
von vielleicht 2 Jahren durchgeführt wurden. - (Eventuell leicht andere Aufstellung, bzw. leicht andere MLSSA-Einstellung.)
Genau diese Problematik meinte ich:
Der eine misst so, der andere so. Ein Raum, ein anderer Raum...
Wenn man nun zwei Frequenzgangdiagramme in der Hand hat, deren Herkunft und Entstehung man nicht kennt, sollte man
vorsichtig sein, damit grosse Vergleiche anzustellen.
Der Profi mag das noch hinkriegen, aber "interessierte Laien" (zu denen ich mich auch zähle) können ganz schön auf die Nase
fallen (ist mir auch schon passiert :wink:).

@Fuxster:
Für die Massivität des Klangbilds ist nicht nur ein niedriger -3dB-Punkt wichtig.
Letztendlich kommst Du nicht ums Ausprobieren rum - viel Spass dabei. :)

Gruss
Jochen
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Fuxster
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Beitrag von Fuxster »

Danke erstmal für alle Antworten, ich werde bei Zeiten dann wohl auch Nubert probehören! :)
Oliver67
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Beitrag von Oliver67 »

Hallo Herr Nubert,

sehr interessant die Meßkurven vom Stülpeffekt. Wieder mal etwas, was man normalerweise so ausführlich nicht erfährt. (Auch
wenn es manchmal angedeutet wird, aber das nutzt dem Laien ja nichts).

Besten Dank für die Aufklärung!

Oliver
Carpe Diem!
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SenecaMed
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Beitrag von SenecaMed »

Dann wäre sicherlich die Nuline / Nuwave serie bedeutend besser zu empfehlen, da diese beiden Serien sehr klangneutral
ausgelegt sind.

Nuline bietet wie die Canton Ergo Serie echtholzfurnier
Gruß

SenecaMed
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pinglord
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Beitrag von pinglord »

Hi :)

Um den Gesamtklang einigermaßen objektiv beurteilen zu können, braucht man noch Diagramme die das Abstrahlverhalten
darstellen - der Diffusschall trägt ebenfalls massgeblich zum Gesamtschall bei. Und noch einiges mehr (Waterfall, Klirrverhalten).
Und evtl. erlebt man dann beim Hören immer noch Überraschungen ;)

Aber anhand des Frequenzgangs auf Achse kann man meistens schon breitbandige Verfärbungen des Lautsprechers erkennen,
die man dann auch in reality erkennt.
[size=75]Und für die Ohren: Nubox 400 an H/K 3270 RDS.[/size]
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