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hat der boden sehr starke auswirkungen?

Fragen und Antworten zu Nubert Subwoofern
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Shells
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hat der boden sehr starke auswirkungen?

Beitrag von Shells »

Hallo alle zusammen :)

Ich habe eine Frage und zwar ziehe ich bald um und habe somit einen Raum der 21m² hat (vorher nur 12m² wohne noch bei meinem Papa).In meinem jetzigen Zimmer habe ich Teppichboden und einen AW 440 an einem Sony SRT-DE 598 und bin dort eigentlich recht zufrieden obwohl mir bei dieser Zimmergröße keine wirkliche Aufstellung möglich ist , da ich ja auch noch ein Bett und einen Schreibtisch in meinem Zimmer habe.

In mein neues Zimmer kommt ein AW 880 und als Boden besitze ich dann Laminat , ich kenne den Klang des AW 880 und weiß ungefähr was ich erwarten kann aber ich würde gerne wissen ob einer von euch Erfahrungen mit dem AW880 und Laminat gemacht hat.

Sicher weiß ich das Aufstellung sehr wichtig ist und es geht sich hier eigentlich auch nicht um Aufstellung sondern viel mehr darum , ob mir einer sagen kann wie sehr der klangliche Unterschied zwischen Laminat und Teppich ist.

MfG
Steffen
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mcBrandy
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Beitrag von mcBrandy »

Hi Stefan

Für den Bassbereich ist es egal, ob du Laminat oder Teppich hast. Der Bodenbelag ist mehr für die Höhen relevant.

Gruß
Christian
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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Shells
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Beitrag von Shells »

mcBrandy hat geschrieben:Hi Stefan
Steffen *hust* :)
mcBrandy hat geschrieben: Der Bodenbelag ist mehr für die Höhen relevant.
Kann man den unterschied erklären?

Danke für die schnelle Antwort

MfG
Steffen
Raico

Beitrag von Raico »

Wenn offenporige Materialien in ihrer Dicke in den Bereich der Wellenlängen kommen, werden die entsprechenden Frequenzen (teilweise) absorbiert. Sie laufen sich darin tot. Längere Wellen werden reflektiert.

Die Wellenlängen der höchsten Frequenzen liegen im cm-Bereich und kommen damit der Florstärke von Teppichen nahe.
Rechnung: Schallgeschwindigkeit durch Frequenz.
Bei 20.000 Hertz also 340:20.000=1,7cm.
Ein Basston von z.B. 100 Hertz hat hingegen eine Wellenlänge von 3,4 Metern und wird vom Fußboden - egal ob mit oder ohne Teppich - reflektiert.
Soweit ich mich erinnere muss man sogar die Hälfte der angegeben Werte nehmen, da eine komplette Wellen"länge" aus einer positiven und einer negativen Halbwelle besteht.
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AndiTimer
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Beitrag von AndiTimer »

Die meisten wo sich mit Akustik beschäftigen empfehlen eher Laminat statt Teppich, wegen der Höhendämpfung. Beim Laminat ist eher die Frage ob der schwimmend verlegt oder verklebt wurde.

Es könnte sonst zu einem unkontrollierten Plattenschwinger kommen, aber das wird wohl eher Theorie sein.

Gruss
Andi
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mcBrandy
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Beitrag von mcBrandy »

Shells hat geschrieben:
mcBrandy hat geschrieben:Hi Stefan
Steffen *hust* :)
Sorry, Steffen. ;-)

Ich hoffe, das die Erklärung von Raico ok war.
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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Beitrag von Shells »

Hi
Also , wenn ichs richtig verstanden habe ,dann kann ein Teppich bestimmte Frequenzen unhörbar machen oder wie? Entschuldigung falls ich das nicht verstanden habe , aber das ist mir doch schon recht komplex.
Laminat wird schwimmend verlegt.
Könnte das ,was Raico erklärt hat , irgendwie einfacher beschrieben werden oder so , das ein Laie das gut und schnell verstehen kann? Ich habe es mir merfach durchgelesen aber ich kann mir schlecht was darunter vorstellen.
Ein Dankeschön im vorraus.
MfG
Steffen
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ramses
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Beitrag von ramses »

Hallo.

Jede Frequenz die du hörst setzt sich im Raum ja im Raum fort. Also in der Luft. In form einer Welle.

Damit nicht jede Frequenz gleich klingt, muss natürlich ein Unterschied da sein. Ist wie bei Lichtspektren. Das licht hat auch unterschiedliche Wellenlängen und dadurch ergeben sich für das menschliche Auge, unterschiedliche Farben.

In der Akustik ist es ähnlich. Hier ergibt eine andere Wellenlänge einen anderen Ton.

Da wir hier von einer WellenLÄNGE reden, muss das natürlich auch irgendwie berechnet werden können. Raico hat das schon mal vorgemacht. z.B. tiefe Töne haben eine lange Wellenlänge und hohe Töne eine kurze Wellenlänge.

Die lässt sich berechnen: Schallgeschwindigkeit/Frequenz = Wellenlänge. (Schallgeschwindigkeit in Luft ~ 343m/s bei 20°C)

Nun ist es in der Akustik auch wie in der Optik. Du kennst das ja, ein Lichtstrahl trifft auf einen Spiegel und wird mit dem Merksatz aus alten Schulzeiten "Einfallswinkel = Ausfallswinkel" reflektiert. Nun, in der Akustik ist das ganz genauso! Später mehr.
Wellen die von deinem Lautsprecher ausgehen werden überall im Raum reflektiert. Zumindest grob gesagt, wie Licht von den Wänden.

Aber, Wellen können auch absorbiert werden! Logischerweise muss die Welle dafür in den Gegenstand eindringen und dieser die Welle "bremsen". Bei hohen Frequenzen ist das noch recht einfach, da diese relativ kurze Wellenlängen haben und es viele Gegenstände gibt, die die Wellen so absorbieren können (dicker Stoff, hochfloriger Teppich, Schaumstoffabsorber).
Dicke Gegenstände aber gibt es nicht sehr viele. Wieder Raicos Beispiel: 100Hz -> Wellenlänge 3,4 Meter!!!
Was bei dir zu Hause ist schon 3,4 Meter dick? Vielleicht noch das Sofa. Das wars dann aber auch schon.

Nun, es gibt noch einen zweiten Punkt, die Oberflächenbeschaffenheit. Sie gibt an wie gut eine Welle in einen Körper eindringen kann. Bei stoff mit vielen offenen Poren ist das einfacher als z.B. bei einem Stück holz. Deshalb ist ein Schaumstoffabsorber mit 3cm Dicke auch besser zum Absorbieren geeignet als ein stück Holz mit 3cm Dicke. Das Holz verhält sich also eher so wie der Spiegel. Kann man sich bestimmt schön im Kopf vorstellen, oder?

Das Holz also reflektier die Welle fast vollständig in den Raum zurück. Der Teppich zwar auch (weil er nicht dick genug ist), aber zu immer höheren Frequenzen hin beginnt er langsam "zu wirken" und absorbiert entsprechende Frequenzbereiche.

Hoffe ich hab etwas zum Verständnis beigetragen!

Gruß

Hannes
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Shells
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Beitrag von Shells »

Danke für diese Erklärung ich denke ich habe das Prinzip verstanden.
Deshalb hat man auch oft ein Dröhnen wenn man direkt an einer Wand sitzt , da tiefe Frequenzen von der Wand zurückgeworfen werden und dann wieder auf neue tiefe Frequenzen stoßen oder?
Nun wirft sich mir die Frage auf , welche wirkung das bei hohen Frequenzen hat , denn bei tiefen habe ich ja dann ein Dröhnen aber was passiert wenn hohe Frequenzen in der art zurückgeworfen werden?Wobei nach deiner erklärung das seltenst der Fall ist wenn überhaupt , da sie doch eine kurze Wellenlänge haben oder?

Aber um nochmal zu meiner Kernfrage zu kommen : Laminat ist für höhere Frequenzen zuträglicher , da das Laminat aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit die Frequenzen nicht so gut absorbiert oder?

Nochmal danke für die tolle Erklärung

MfG
Steffen
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ramses
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Beitrag von ramses »

Der eigentliche Grund für das Dröhnen ist eingentlich ein anderer :lol:

Es dröhen auch nicht alle Frequenzen, sondern nur diese, die 1/2mal, 1mal, 1,5mal, usw. in die Raumlänge reinpassen. Genau bei dieser Bedingung schaukeln sich diese Frequenzen auf (sie überlagern sich konstruktiv) und es beginnt zu dröhnen.
Deshalb ist beim berechnen der Dröhfrequenzen auch die Raumlänge/Breite/Höhe relevant. Hier verhält sich jeder Raum anders.

Nein, hohe Frequenzen werden genauso zurückgeworfen! Von Wänden, Fenstern etc! Aber nicht von Kissen, Couch und sonstigen Schallweichen Flächen. Du kannst dich mal in deinen Hörraum stellen und in die Hand klatschen. Das Echo das du hörst, ist der Schallanteil der mehr als 1 mal durch den Raum läuft weil er an jeder Fläche auf die er trifft wieder zurückgeworfen wird.

Für Hohe Frequenzen gilt also gleiches. Nur, die Welle ist so kurz, das wir das gar nicht so sehr wie bei tiefen Frequenzen wahrnehmen (Das "dröhnen"), deshalb ist auch nur der Bereich unter ~ 200Hz der schlimme ;-)
Bei hohen Frequenzen haben wir eher andere Probleme (Echo, verwischt das Klangbild).

Du kannst ein weiteres Experiemt machen, um deinen Raum besser kennenzulernen. Lade dir ein Programm herunter, mit dem du Sinustöne erzeugen kannst. Am besten auch das einen Sinussweep zulässt (Sweep ist nichts anderes als lauter aneinandergereihte Frequenzen). Den Sweep stellst du von 20-20000Hz ein, also das was dein Lautsprecher und dein Gehör ungefähr schaffen an Bandbreite.
Zeitlich dürfe so 1Minute gut hinkommen. In dieser Minute durchläuft das Programm die Frequenzen von 20 bis 20000Hz. Setze dich auf deinen Hörplatz und achte genau darauf was passiert. Normalerweise solltest du jede Frequenz gleich laut hören, das wird aber nicht der Fall sein! Wo es leise wird, gibt es eine Auslöschung, wo es lauter wird eine Überhöhung (Dröhnen).
Natürlich ist dafür ein Laptop oder ein PC erforderlich der mit der Anlage verbunden ist. Oder aber du kannst das irgendwie auf CD Brennen.

Falls du das Experiment wagst, wäre es schön wenn du deine Erfahrung hier posten könntest.

Lamiat ist für hohe Frequenzen nicht so gut (begriffen hast du es aber schon), da Laminat den Schall fast ungehindert in den Raum zurückwirft. Du willst ja aber nur den Direktschall aus dem Lautsprecher hören, nicht aber den Schall der von irgendwelchen Gegenständen zurückgeworfen wird. Dadurch wird das Klangbild negativ beeinflusst.
Deshalb ist ein Teppich besser, da er hohe Anteile absorbieren kann.
Der Beste Raum wäre einer, in dem keine Frequenz von einer Wand oder irgend einem Gegenstand zurückgeworfen wird, also ein Schalltoter Raum oder Freifeld (Box mal in den Garten stellen und hören). Hier kann sich nichts überlagern und es gibt auch keine Echos.

Gruß

Hannes
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