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Loudness-War-vermurkste CDs klanglich verbessern

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Movietux
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Beitrag von Movietux »

Hallo Raptus

ja natürlich bleibts Flickwerk und die Tracks bleiben immer noch unangenehm platt. Quasi eine Hecke mit wenigen Peaks nach oben. In den Stücken ist das Leben der Musik getilgt, kein wirkliches laut und leise mehr. Das was beim hören mit gutem Equipment oder Kopfhörer aber am meisten stört ist extremes clippen was zu diesen Störartefakten führt.
Es bleibt auch der Effekt das man am Receiver zb auf -30dB hören muss wogegen Vinyl oder 80er CDs bei -10 richtig gut kommen.
Ich bin momentan dabei die grenzwertigen CD's in der Sammlung zu sichten, dann versuche ich zu reparieren, ggf entsteht eine Doppelhülle mit besserer Scheibe und Original. Sonst geht der Soundmüll in den Abverkauf, dann schaue ich ob es das gleiche vielleicht in Vinyl gibt. Ich habe hier Scheiben die gerade mal bei kleiner Lautstärke und laufendem Staubsauger erträglich sind, das ist aus meiner Sicht nicht Sinn von Musik und Kunst 8O

Viele Grüsse
Eric
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Raptus
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Beitrag von Raptus »

Movietux hat geschrieben:Quasi eine Hecke mit wenigen Peaks nach oben.
Das lässt sich noch etwas präzisieren: Hartes Clippen bedeutet (im Spektrum betrachtet), dass dem Signal Klirranteile bei den ungeraden Vielfachen der anregenden Frequenz hinzugefügt wird. Das führt zu einem aggressiven und schnell ermüdenden Klang.
Was Dynamikprozessoren machen kann man aber nicht so leicht verallgemeinern.
dann schaue ich ob es das gleiche vielleicht in Vinyl gibt.
Vinyl im Bereich der U-Musik ist ebenfalls häufig vom Loudnessrace betroffen, es verzerrt nur etwas angenehmer...
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Beitrag von Movietux »

Hallo

habe mir nun mal die neue Nickelback als Vinyl bestellt und bin gespannt. Fand gerade diesen Artikel, wonach LPs auch platter sind als sie mal waren, aber etwas besser als die CD. Es gibt auch Hinweise das die Schneidwerke wohl nicht Dauerlärm schneiden können weil dann etwas kaputtgeht. Ich kann mir nicht vorstellen das man die heute für Brickwalling technisch nochmals verbessert.

http://mastering-media.blogspot.com/200 ... ounds.html

Der Lärmeffekt ist mir sehr geläufig, ich kann bei aktuellen CDs die Tracks meist nur kurz anhören oder drehe sie dann leiser als irgendein Nebengeräusch. Das ist wie der Rauchmelder Test, man startet das Teil und probiert mal wielange man dem Buzzing standhält. Erst ist es nur laut, dann fängt es an die Nerven zu sägen, man will flüchten oder das Ding zum schweigen bringen. Oder das Kind an der Autohupe, spätestens wenn es 30s dauerhupt gehts richtig auf den Senkel. Mit einer Dynamicrange von 14dB könnten wir alle glücklich sein.

Grüsse
Eric
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Raptus
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Beitrag von Raptus »

Movietux hat geschrieben:Es gibt auch Hinweise das die Schneidwerke wohl nicht Dauerlärm schneiden können weil dann etwas kaputtgeht.
Ich kenne nur zwei Aspekte:
1) Zu grosse mechanische Amplitude kann das Springen der Nadel verursachen (ganz abgesehen vom Klirr).
2) Je grösser die Amplitude, desto breiter jede Rille, und folglich umso kürzer die Spieldauer der Platte.
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Beitrag von Movietux »

Raptus hat geschrieben: Vinyl im Bereich der U-Musik ist ebenfalls häufig vom Loudnessrace betroffen, es verzerrt nur etwas angenehmer...
Dem muss ich nun zustimmen, sowohl die Nickelback als auch die Bat out of Hell Remaster klingen vollkommen flach und unpräzise. Es gibt zwar nicht das fiese verzerren der CD aber man kann wirklich nicht von beteiligten Instrumenten oder eine Klangbühne sprechen. Kein Schlagzeug, kein Bass, keine Gitarre und irgendwo tönt Gesang her aber es ist ohne Ende laut.

Dazu gibts beim Vinyl keine "Remaster" Kennzeichnung, man findet einfach dezent 1977/2008 auf den Platten und hat dann die Klangpampe. Ich habe mir zum abhören sogar Verstärkung geholt, da schaut man sich blöde an und fragt sich wo die Instrumente sind und was der Lärmteppich soll. Mit einem Multimillionen Dollar Player würde ich mir da sowas von die Platze ärgern. Schade das man nicht mehr mitkriegt wie der Loudnesswar die MC und MD entstellt hätte.

Aus 3-5 CD's pro Woche in ich bei 0 angelangt, dazu kommt nun Kaufboykott bei Vinyl.

Gruß
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Beitrag von neuman356 »

Wieso holst Du Dir von "bat out of hell" auch eine neue Pressung :? , die original Pressung (77-78 Cleveland+Epic, 80' gabs ein remaster) findet man fast auf jeder Plattenbörse in VG+ oder VG/EX für kleines Geld. (Oder im gut sortierten Palttenladen)
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Beitrag von Philipp »

Movietux hat geschrieben:Hallo Raptus

ja natürlich bleibts Flickwerk und die Tracks bleiben immer noch unangenehm platt. Quasi eine Hecke mit wenigen Peaks nach oben. In den Stücken ist das Leben der Musik getilgt, kein wirkliches laut und leise mehr. Das was beim hören mit gutem Equipment oder Kopfhörer aber am meisten stört ist extremes clippen was zu diesen Störartefakten führt.
Ich wärme mal kurz dieses alte Thema wieder auf:

So wie ich das interpretiere, lohnt sich die Bearbeitung solcher Tracks für mich kaum. Da ich die Sammlung mit foobar abspiele und Replaygain verwende (Lautheitsabgleich aller Alben auf Referenzpegel von 89 dB und Clipping-Prävention), habe ich digitales Clipping sowieso komplett ausgeschaltet. Wenn man mit DeClip vor allem dieses Clipping beseitigen kann und sich sonst der Höreindruck nicht wesentlich ändert, kann ich mir den Aufwand ja sparen. Sehe ich das richtig?
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Beitrag von Raptus »

Philipp hat geschrieben:So wie ich das interpretiere, lohnt sich die Bearbeitung solcher Tracks für mich kaum. Da ich die Sammlung mit foobar abspiele und Replaygain verwende (Lautheitsabgleich aller Alben auf Referenzpegel von 89 dB und Clipping-Prävention), habe ich digitales Clipping sowieso komplett ausgeschaltet. Wenn man mit DeClip vor allem dieses Clipping beseitigen kann und sich sonst der Höreindruck nicht wesentlich ändert, kann ich mir den Aufwand ja sparen. Sehe ich das richtig?
Das Absenken des Pegels repariert nichts an dem vermurksten (geclippt = verzerrt) Signal. Es kann aber helfen, die Artefakte zu vermeiden, die manche DACs bei Vollaussteuerung produzieren.
Declipper versuchen den geclippten Anteil zu rekonstruieren und die Verzerrung rückgängig zu machen...
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Beitrag von Philipp »

Ist mir schon klar. Nur habe ich die Aussage weiter oben von Movietux so interpretiert, dass das nur bedingt funktioniert und die deutlichste Verbesserung diejenige ist, die ich eh schon durch reines Pegelabsenken erreiche...
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Beitrag von Raptus »

Philipp hat geschrieben:Ist mir schon klar. Nur habe ich die Aussage weiter oben von Movietux so interpretiert, dass das nur bedingt funktioniert und die deutlichste Verbesserung diejenige ist, die ich eh schon durch reines Pegelabsenken erreiche...
Und dem habe ich teilweise widersprochen ;)
Sofern der verwendete DAC kein Problem mit vollausgesteuerten Signalen hat, bringt die Pegelabsenkung nichts (mal abgesehen vom bei ReplayGain erwünschten Effekt der Pegelangleichung über Alben hinweg). Im Gegenteil, man verschlechtert sein SNR.

Am Rande: Ja, ich verwende auch RG.
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