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Impedanz und Wirkungsgrad, 4 Ohm besser als 8 Ohm?

Grundlegende Fragen und Antworten zu Lautsprechern
Inder-Nett

Beitrag von Inder-Nett »

syntheticwave hat geschrieben:Ausserdem scheint der Gegner schon in die Flucht geschlagen.
Naja, was will man wohl gegen einen Autoritätsbeweis mittels selbst geschriebener Wikipedia-Seiten (welche die aufgestellte Behauptung noch nicht einmal wirklich bestätigen) noch setzen?
Das hat nichts mit Flucht zu tun, das ist einfach Gleichgültigkeit gegenüber ... (ich lasse das mal bewusst offen, möge sich Jeder ein Wort nach eigenem Ermessen einsetzen).
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Beitrag von syntheticwave »

Inder-Nett hat geschrieben:Das hat nichts mit Flucht zu tun, das ist einfach Gleichgültigkeit gegenüber ... (ich lasse das mal bewusst offen, möge sich Jeder ein Wort nach eigenem Ermessen einsetzen).
...den Fakten? :P
Gruss H.
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Inder-Nett

Beitrag von Inder-Nett »

Auf diese Fakten warten wir noch. Bisher stehen zum Thema Wellenfeldsynthese nur Theorien im Raum.
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Beitrag von syntheticwave »

Inder-Nett hat geschrieben:Auf diese Fakten warten wir noch. Bisher stehen zum Thema Wellenfeldsynthese nur Theorien im Raum.
...das ist aber schade, dass du dich so gar nicht in dem Thema auskennst. WFS- Anlagen werden seit zwanzig Jahren praktisch realisiert. Zum Beispiel Lindenlichtspiele in Ilmenau, eins der Mens Chinese Theater in L.A., die Anlage im grossen Hörsaal der TU Berlin mit 2700 LP ( http://www.ak.tu-berlin.de/menue/forsch ... dsynthese/ ) und viele andere.
Auch zweidimensionele WFS- Lautsprecherfelder wurden in jüngster Zeit schon praktisch aufgebaut: http://www.science20.com/science_20/wav ... cktabs_1=2
Gruss H.
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Inder-Nett

Beitrag von Inder-Nett »

... denen werden allerdings nicht die von dir postulierten Eigenschaften nachgesagt! :P
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Beitrag von syntheticwave »

Inder-Nett hat geschrieben:... denen werden allerdings nicht die von dir postulierten Eigenschaften nachgesagt! :P
Ja, man ist da noch nicht so weit. Dass aber eine Lautsprecherreihe ringsum in einem schalltoten Raum nicht die Lösung fürs Wohnzimmer sein kann, weiss man schon. Und dass eine horizontale Ebene nicht dreidimensional ist weiss man auch. Die Versuche, die Elevationsebene mit zusätzlichen Deckenlautsprechern zu erzeugen, wie bei der Anlage in Detmold, ist sicher auch nicht die Zukunftslösung. Die Entwicklung wird zum akustischen Vorhang ( http://www.holophony.net/akustischer%20Vorhang.htm ) gehen und man wird in seinem Nahfeld die Wiedergaberaumakustik in die Synthese einbeziehen, statt sie zu unterdrücken.
Gruss H.
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Beitrag von raw »

@syntheticwave: Ich habe bzgl. Wellenfeldsynthese schon mehrmals etwas vom "Kirchhoff-Helmholtz-Integral" gelesen, aber es wurde jeweils nur hingeklatscht, teilweise nicht einmal mit einer ausreichenden Erklärung zur Notation, von einer Herleitung ganz zu schweigen. Wo gibt es dazu eine Herleitung?
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Beitrag von syntheticwave »

raw hat geschrieben:@syntheticwave: Ich habe bzgl. Wellenfeldsynthese schon mehrmals etwas vom "Kirchhoff-Helmholtz-Integral" gelesen, aber es wurde jeweils nur hingeklatscht, teilweise nicht einmal mit einer ausreichenden Erklärung zur Notation, von einer Herleitung ganz zu schweigen. Wo gibt es dazu eine Herleitung?
Das KHI ist aus der Wellengleichung und Greens funktion hergeleitet:

http://www.acoustics.salford.ac.uk/prof ... tegral.pdf

Das sieht sehr wissenschaftlich aus. Es besagt dass der Schalldruck und die Schallschnelle an jedem Punkt in einem quellfreien Volumen ( also auch ohne Spiegelschallquellen, schalltoter Raum ) bestimmt ist, wenn Schalldruck und Schallschnelle auf einer umgebenden Oberfläche gegeben ist.

Von was denn auch sonst? Natürlich hat die Mondphase kaum einen Einfluss. Schall setzt sich im Raum fort, ein Molekül stösst (über die Nachgiebigkeit der Luft) das nächste an. Da ist doch klar dass der Schalldruck jedem dem Punkt berechenbar ist wenn man alle Einzelzustände auf der umgebenden Oberfläche kennt. Die bestimmen doch den Schwingungszustand auf der nächst kleineren ( gedachten) Oberfläche und so weiter, und so weiter. Am Schluss bewegen wir nur etwas Luft am Eingang unserer Gehörgänge. Das aber exakt so, wie im Originalschallfeld.

Aber eigentlich bedarf es gar nicht so einer fürchterlich theoretischen Lösung. Nach Rayleigh II kann man die Schallschnelle aus der Gleichung eliminieren. Das hat seinen Grund darin, dass die Überlagerung des Schalldrucks der Elementarwellen dazu führt, dass in einiger Entfernung von der Lautsprecherwand durch die Überlagerung der Elementarwellen auch der ursprüngliche Vektor der Schallschnelle wieder entsteht. Einfach gesagt, in dem einzelnen Loch im akustischen Vorhang bewegen sich die Luftmoleküle entlang der Achse, ein Stück dahinter hat der Schall aber wieder seine ursprüngliche Fortpflanzungsrichtung. In dieser kleinen Animation wird das deutlich: http://www.syntheticwave.de/pictures/wa ... thesis.swf
Der Schall der virtuellen Quelle kommt also nicht mehr aus Richtung der Einzellautsprecher, sondern wirklich aus der Richtung der virtuellen Schallquelle. Deshalb ist deren Position auch nicht mehr von irgendwelcher Psychoakustik abhängig, sie ist genauso exakt zu lokalisieren wie eine reale Quelle.

Das ist ein signifikanter Unterschied zu den Phantonschallquellen der konventionellen Verfahren, die Schallschnelle läuft dort immer in Richtung der Boxen. Kann ja nicht funktionieren. :)
Gruss H.
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Kikl

Wellenfeldsynthese

Beitrag von Kikl »

Diese Diskussion ist überaus interessant. Wenn ich es richtig verstehe, soll mittels eines Lautsprecher-Arrays eine beliebige Wellenfront rekonstruiert werden. Jede dieser Schallquellen ist erzeugt idealerweise eine Kugelwelle (Huygensches Prinzip). So kann jede beliebige virtuelle Schallquelle erzeugt werden.

Der Disput ist offenbar, ob man die Raumantwort bereits bei der Konstruktion des Schallfeldes eliminieren kann. Wenn man jede Schallquelle des Arrays als Punktschallquelle auffasst, dann müsste die Impulsantwort des Raumes jeder dieser Schallquellen, die Raumakustik vollständig beschreiben?. Durch Inversion der Impulsantwort müsste die Raumakustik bei jeder Schallquelle vollständig kompensiert werden, richtig? Das Problem ist doch dann, das die Impulsantwort an jedem Punkt im Raum unterschiedlich ist. Deshalb kann das nur für eine bestimmte Hörposition funktionieren. Das ist wohl Indernetts Standpunkt. Wie soll aber eine einzelne "Subtraktion" für jeden Hörpunkt funktionieren? Wäre natürlich fantastisch, wenn es ginge!

LG

Kikl
syntheticwave
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Re: Wellenfeldsynthese

Beitrag von syntheticwave »

Kikl hat geschrieben:... Wenn man jede Schallquelle des Arrays als Punktschallquelle auffasst, dann müsste die Impulsantwort des Raumes jeder dieser Schallquellen, die Raumakustik vollständig beschreiben?. Durch Inversion der Impulsantwort müsste die Raumakustik bei jeder Schallquelle vollständig kompensiert werden, richtig? Das Problem ist doch dann, das die Impulsantwort an jedem Punkt im Raum unterschiedlich ist. Deshalb kann das nur für eine bestimmte Hörposition funktionieren. Das ist wohl Indernetts Standpunkt. Wie soll aber eine einzelne "Subtraktion" für jeden Hörpunkt funktionieren? Wäre natürlich fantastisch, wenn es ginge!

LG

Kikl
Hallo Kikl,

in dem gemeinsamen Modell aus Aufnahme - und Wiedergaberaum ändert sich die Impulsantwort, wenn sich der Zuhörer im Wiedergaberaum bewegt, genau wie bei einer adäquaten Bewegung des Zuhörers im Aufnahmeraum. Du kannst zur Quelle hingehen, dann wird deren Direktschall lauter, er kommt früher und es entstehen auch die gleichen Dopplereffekte und Parallaxenverschiebungen, jedenfalls für direkte Welle und erste Reflexionen. Nur für den Nachhall geht das nicht, weil er zu komplex ist. Der bleibt aber mit konstantem Pegel und kommt von überall her, genau wie im Aufnahmeraum.

Deshalb kann man mit dem Verfahren sogar noch mittels Joystick im bei der Wiedergabe virtuellen Aufnahmeraum umhergehen, zum Beispiel zur Violinistin, weil die lockige blonde Haare hat. :) Dabei wird die Impulsantwort am Zuhörerplatz verändert. Das geht nur durch den anderen Systemansatz, der das Verfahren von allen bekannten Ansätzen unterscheidet. Es zielt nicht mehr darauf ab, möglichst perfekte Lautsprechersignale zu erzeugen, sondern Ziel ist es an den Ohren des Zuhörers die gleichen Signale zu erzeugen wie an den Ohren eines virtuellen Zuhörers im Aufnahmeraum.

Anschaulich wird das sicher an der Beschreibung eines einfachen Modells dazu, der2verschneiten Winterwiese" in diesem Link:http://www.syntheticwave.de/Schall%20im%20Raum.htm
Gruss H.
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