Kulturwolf hat geschrieben:
- Gradmesser für korrekte Wiedergabe ist das live Gehörte
Etwas OT, aber trotzdem - weil es mir in letzter Zeit öfters durch den Kopf ging und hier angesprochen wurde.
Wie gut kann man live hören und möchte man das dann wirklich auf dem Datenträger haben? Wie entstehen Aufnahmen (man denke nur an die Mikrofonierung eines Schlagzeugs) und wie will man das mit seinen zwei Lauschern erfassen? An welcher Stelle des Raums? In welchem Raum? Kann eine Band einen Titel so wiedergeben, wie er im Studio aufgenommen wurde?
Auch bei Liveaufnahmen: Will man den Klang der PA (und nur das ist das Gehörte) mit allen Einflussfaktoren auf der CD haben? U2, 360 Grad, eine gigantische Produktion. Der Sound im Stadion grenzte teilweise an Körperverletzung und war ohne Gehörschutz nicht zu ertragen. Wer will denn das auf CD haben??? (Davon abgesehen, dass die Studioproduktionen von U2 auch nicht herausragend sind) Ich denke nicht, dass das live Gehörte der Gradmesser sein kann. Dass Wissen, wie sich einzelne Instrumente anhören, ja.
Insgeamt bildet man sich mit der Zeit durch viel Hören "sein Gehör", entwickelt Maßstäbe und entscheidet so für sich, was gut und schlecht klingt. Und wenn man sich dann so eine EUR 40 Scheibe gönnt, das Ding gaaanz vorsichtig in den Player, Beleuchtung, Wein, alles passt, das muss doch gigantisch klingen ... und wenn's nur Einbildung ist, was soll's ...
BTW: Ich habe keine XRCD und nur eine SACD (PF DSOTM), allerdings keinen SACD-Player
Was hat der Thread bei mir bewirkt? Hab' die Scheibe (Eagles) mir letzte Woche bestellt (war schon länger auf dem Zettel, weil gut aufgenommen, auch wenn es nicht ganz meine Musik ist). Übrigens als CD ...
Schönen Gruß
Jürgen