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Klingen (portable) mp-3 Player unterschiedlich?

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
Ralle
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Registriert: Fr 10. Sep 2010, 19:14

Beitrag von Ralle »

Ähm, hier gehts um die Frage, ob die Player (nachweisbar) unterschiedlich klingen. Und wenn ja, warum?

Dass sie über versch. Ohrhörer anders klingen, ist ja nichts besonderes, da diese ja die Rolle der Lautsprecher in einer Hifi-Kette einnehmen, und man da ja naturgemäß die größten Klangunterschiede wahrnehmen kann.

Mich würde halt nur mal interessieren, ob so ein imo völlig überteuerter Ei-Pott aufgrund seiner verbauten Elektronik "besser" klingt, als ein 20 Euro Aldi-Player. Und wenn ja, warum. :)

Um das nocheinmal zu erwähnen, wenn zwischen versch. Hifi-Verstärkern - in Form von z.B. Blindtests - kaum bis gar keine Klang-Unterschiede wahrgenommen werden, so müsste das bei diesen kleinen mp3-Drecksdingern doch erst recht so sein, oder?

Grüße
Inder-Nett

Beitrag von Inder-Nett »

Legomann hat geschrieben:Dann sind die Qualitäten eines D/A-Wandlers egal? 8O
Ganz egal nicht, aber eben auch nicht so signifikant. So ein einigermaßen linearer 16-bit-Wandler ist heute einfach kein Hexenwerk mehr, das ist im Chip-Design ein Mausklick... und die Wandler-Fehler machen sich als Linearitätsfehler bemerkbar, also im Grunde im Klirrfaktor und nicht im Klangbild.

Ralle hat geschrieben:Um das nocheinmal zu erwähnen, wenn zwischen versch. Hifi-Verstärkern - in Form von z.B. Blindtests - kaum bis gar keine Klang-Unterschiede wahrgenommen werden, so müsste das bei diesen kleinen mp3-Drecksdingern doch erst recht so sein, oder?
Sauberer Klang ist nichts, was sich durch eine Materialschlacht in's unermessliche steigern lässt!
Das Gegenteil ist der Fall, sauberer Klang entsteht durch Fehlervermeidung.
Je geringer das Budget, desto höher das Risiko, dass sich Fehler in die Wiedergabekette einschleichen, desto höher die Unterschiede im Klang.

Ralle hat geschrieben:Mich würde halt nur mal interessieren, ob so ein imo völlig überteuerter Ei-Pott aufgrund seiner verbauten Elektronik "besser" klingt, als ein 20 Euro Aldi-Player. Und wenn ja, warum. :)
Der iPod soll vergleichsweise neutral und gut sein.
Deine Frage wäre also nur zu beantworten, wenn man ein konkretes Modell zum Vergleich heranzieht und sieht, ob es entsprechend schlechter ist. So verallgemeinert klischeehaft lässt sich das nicht beantworten.
Und nicht zu vergessen, dass bei einem MP3-Player der Klang eben nur ein Qualitätskriterium von vielen ist.
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Nehalem
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Beitrag von Nehalem »

Hallo Ralle, auch ich kann dir bestätigen:

Die Klangunterschiede zwischen verschiedenen mp3-Playern sind enorm. Diese bewegen sich in einer GANZ anderen Größenordnung als die Klangunterschiede bei Verstärkern. (Bei Letzteren zweifle ich immer noch daran, dass sie für einen Normalsterblichen hörbar oder gar relevant sind. Am Frequenzgang sieht man keinerlei Abweichungen, trotzdem soll es aber Unterschiede geben, wie Herr Nubert hier schrieb.)

Bei mp3-playern hingegen sind anders als bei Verstärkern die Unterschiede auch am Frequenzgang sichtbar: In diesem Thread im HiFi-Forum wurden zahlreiche Player mit verschiedenen angeschlossenen (teils verdammt teuren) In-Ears gemessen:
>KLICK<

Was man da an Frequenzgängen sieht, ist schon ziemlich abenteuerlich 8O . Besonders die Einbrüche im Bass, von denen Inder-Nett schrieb. Auch die Unterschiede desselben Players an verschiedenen Hörern sind machmal riesig.
Lustigerweise schneiden als besonders audiophil geltende Player nicht so toll ab, die von vielen High-Endern geschmähten iPods dafür gut :lol: .
Der wohl beste Player an hochwertigen In-Ears ist tatsächlich das iPhone 4.

Weitere technische Gründe für die Klangunterschiede findet man auch in dem o.g. Thread, in den Beiträgen von audiophilanthrop.

Ich habe mich in den letzten Wochen mit dem ganzen Thema etwas beschäftigt, da ich mir ein iPhone 4 zugelegt habe und mir sofort ein deutlicher Klangunterschied zum iPod touch 2G, über den ich davor gehört habe, aufgefallen ist. Zunächst war ich etwas zwiegespalten: Der Bass wirkte zwar präziser, aber auch mehr, sodass mir das iPhone etwas "Badewannen-gesoundet" vorkam. Die Messungen zeigen aber, dass das nicht der Fall ist - ich war halt an den etwas falschen, bassarmen Klang des alten iPod gewöhnt. Mittlerweile hab ich meine Ohren auf das iPhone "kalibriert" und die Zweifel sind Begeisterung gewichen 8) . Vor allem die Basspräzision an den Ultimate Ears Triple.Fi 10 (imho die besten "Nicht-Custom"-In-Ears!) ist einfach der Hammer :D.


Grüße
Nehalem

EDIT:
Linearbevorzuger hat geschrieben:Kannst Du zufällig besonders lineare Exemplare in der 100-€-Klasse empfehlen?
Ultimate Ears Super.Fi 3 Studio (wäre meine Wahl) oder Shure SE110 (kaum noch erhältlich da Auslaufmodell, siehe vllt anderer Shop). Ausführliche Klangvergleiche verschiedenster In-Ears findet man in diesem Thread.
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Beitrag von Linearbevorzuger »

der Kaltmacher hat geschrieben:ich werfe jetzt einfach mal in den raum, dass die Denon ohrhörer ziemlich linear sind. habe selbst AH-C452 und AH-C751
die 751 gehen unglaublich tief in den basskeller und ist den höhen geringfügig zurückhaltender als die 452
Nehalem hat geschrieben:Ultimate Ears Super.Fi 3 Studio (wäre meine Wahl) oder Shure SE110 (kaum noch erhältlich da Auslaufmodell, siehe vllt anderer Shop). Ausführliche Klangvergleiche verschiedenster In-Ears findet man in diesem Thread.
Vielen Dank Euch beiden! Die Denon hatte ich schon mal ins Auge gefasst, auch wenn das Design ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. UE finde ich auch interessant. Irgdendwann bin ich mal über Hifiman RE0 gestolpert, aber die müsste man in UK bestellen (was aber auch kein Problem sein sollte). Naja, mal überlegen. Jedenfalls habe ich jetzt endlich ein paar weitere Modelle auf meiner Liste! :D

Schöne Grüße Holger
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"Studio": nuJubilee 40 an NAD C 356 BEE
Ralle
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Beitrag von Ralle »

@Nehalem:
Erst mal vielen Dank für die Erklärungen und für den Link. Werde ihn mir mal in einer ruhigen Minute zu Gemüte führen. 8)

Ralle
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