Aber Vergleiche hinken leider meist.dadant_de hat geschrieben:es gibt sachen, die kann man nicht messen...
Um den Bezug zum Thema Kabel herzustellen müsstest du schon behaupten, schwarze Autos führen schneller als grüne.in welchem maß mir schwarze autos besser gefallen als grüne, zum beipiel.
Hier sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, dass das Produkt nicht ohne Geschmacksprobe vollumfänglich eingeschätzt werden kann. Und in der Tat werden ja bspw. in der Lebensmittelindustrie Produkte dementsprechend getestet - allerdings - TATAA - auch blind, jedenfalls ohne Namensnennung und z.B. mit scheußlicher Beleuchtung. Und bspw. Nubert-Lautsprecher werden ja auch nicht ausschließlich im Messlabor entwickelt, sondern auch immer wieder GEHÖRT. Nur bei Kabeln wird sich ein sachlicher Techniker im Hifi-Bereich diesen Aufwand nicht antun, denn er weiß, dass das überflüssig ist.oder wieviel besser mir der sauerbraten meiner mutter gegenüber dem meiner freundin schmeckt.
Wer wem, das ist hier ja noch die Frage. Aber im Grunde ist der Verlauf solcher Diskussionen (wenn es sich überhaupt noch um eine solche handelt) absehbar. Der "Kabelklanghörer" muss sich auf den Schlips getreten fühlen, wenn Menschen, die sich dem Thema eher sachlich nähern, die Angelegenheit in Zweifel ziehen. Wie soll man diese sachliche Ansicht zum Ausdruck bringen ohne dass sie transportiert "Du hörst etwas, was nicht exisitiert". Wer lässt sich schon gerne die als real empfundene Wahrnehmung zur Einbildung erklären.muss man sich deshalb virtuell gleich an die gurgel gehen?
Dass die Emotionen gerade beim Thema Kabel so hochkochen kann ich allerdings auch aus der eher sachlichen Betrachtung heraus verstehen. Es ist ja nicht so, dass nicht auch an anderer Stelle Höreindrücke begründet in Zweifel gezogen werden, bspw. bei der Elektronik. Ich sehe das aber ein Stück differenzierter. Stellt sich jemand einen Korsun hin, dann bekommt er einen bleischweren "Aluminiumtempel" martialischen Aussehens. Es mag dahingestellt bleiben, ob die diesbezüglichen Hörberichte auf Einbildung beruhen. Allerdings sieht man eben, dass da bei der Herstellung ein entsprechender Aufwand getrieben wurde, man bekommt was für sein Geld. Ob dieser Aufwand letztlich nötig ist, steht auf einem anderen Blatt. Bei vielen Kabeln (CD-Fräsen, Klangschalen, Untersetzern...) hingegen stehe ich fassungslos vor dem Produkt und seinem Preis, 500 Dollar für ein hübsches Netzwerkkabel bspw. - da fällt es mir einfach verdammt schwer zu glauben, dass der Hersteller einen adäquaten Herstellungsaufwand hatte und dass er an die Sinnhaftigkeit des Produktes im Sinne einer klanglichen Verbesserung wirklich glaubt.