Seit heute steht der neue Cambridge 751BD BluRay-Player in unserem Wohnzimmer. Da es im Netz noch recht wenig Infos zu dem Gerät gibt, erstelle ich einen kleinen Bericht dazu.
Erst einmal ausgepackt und gestaunt: Ein blaues Vlies mit Firmenlogo habe ich noch bei keiner anderen Firma gesehen. das macht richtig Lust aufs Auspacken:
Der Player wirkt gut verarbeitet, was man bei 5 kg Gewicht auch erwarten kann, wobei man das aber nicht mit der "Trutzburg" von meinem Denon DVD-3910 vergleichen kann. Der wiegt nämlich glatt das Doppelte. Die Frontplatte des Cambridge ist aus 3 mm starkem Alu gefräst, sogar die Front der Schublade besteht aus Alu. Alle Knöpfe besitzen einen gut fühlbaren Druckpunkt. An der Front gibt es die Möglichkeit, einen USB-Speicher anzuschließen, von einem iPod steht in der BDA nichts.
Oben am Gerät ist eine kleine runde Platte angebracht, die wie ein Rad zur Titelanwahl aussieht, diese dient aber nur der optischen Gestaltung.
Hinten besitzt der 751 BD alle möglichen Anschlüsse, als Besonderheit einen für eSata und zwei HDMI-Ports. Da könnte ich in meinem Fall am zweiten einen kleinen Kontrollmonitor betreiben, wenn ich nicht den Beamer anwerfen will.
So viel zur Optik, jetzt wollte ich aber doch einige Takte Musik hören. Also habe ich den Cambridge an den Korsun gestöpselt und mit dem Denon verglichen. Zufällig besitze ich von einer Toto-CD zwei Exemplare (Ehefrau sei Dank), die ich in beide Player schob und dann hin- und herschaltete. Rein subjektiv besitzen der Denon und der CA den gleichen Ausgangspegel, was einen Vergleich sehr vereinfachte. Beide stellten eine sehr große Bühne ins Wohnzimmer, aber ich bildete mir ein, der CA konnte das alles ein bisschen besser und klang einfach spritziger. Darauf hin fiel mir ein, dass der CA ja schaltbare Antialiasing-Filter besitzt, nämlich:
- Linearphase: Dieser besitzt eine konstante Gruppenlaufzeit aller Audiosignale, produziert aber Vor- und Nachschwinger.
- Minimalphase: Die Gruppenlaufzeit ist minimal verschoben. Kein Vor-, aber ziemliche Nachschwinger.
- Steep (Werkseinstellung): Dieser Filter ist bei 20 kHz um 2 dB gedämpft, dämpft auch Antialiasing stärker als der Linearfilter und hat ebenfalls leichte Vor- und Nachschwinger.
Nachdem ich alle möglichen Medien in den Player geschoben und er alle klaglos abgespielt hatte, entschied ich, dass er bleiben kann.
![Smile :)](./images/smilies/nuforum/icon_smile.gif)
Also programmierte ich die Harmony und verfrachtete ihn an seinen endgültigen Standplatz. Der Denon wandert in die Zweitanlage.
Nun aber weiter Musik gehört, vor allem obertonreiche Sachen wie Monty Alexanders "Hurricane Come and Gone" oder "The Pink Panther Theme" in der Fassung von Erich Kunzel. Wirkte die Musik bei Linear- und Minimalphasenfilter immer wie mit einem leichten Schleier überzogen, so verschwand dieser in Steep-Stellung. Becken und Glöckchen tönten jetzt viel überzeugender, Instrumente und Stimmen wirkten wie festgenagelt. Auch die Bühne vergrößerte sich nochmal. Bemerken muss man allerdings, dass manche Musik mit dem Steepfilter auch ins Lästige abdriften kann, was aber durch Umschalten auf einen anderen Filter wieder egalisiert wird.
Ein nettes, aber unnützes Gimmick ist der "Pure Audio Mode". Hier schaltet der CA alle Videosignale und auch das Display ab. Hört man bestimmt nicht, aber vielleicht stört ja manche Zeitgenossen das Display im Dunkeln.
![Rolleyes :roll:](./images/smilies/nuforum/icon_rolleyes.gif)
Jedenfalls klingt der Cambridge so, wie ich mir das vorgestellt habe. Zum Bild erzähle ich beim nächsten Mal etwas.
Viele Grüße
Thomas