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nuLine 32 gemessen

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
Zweck0r
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Re: nuLine 32 gemessen

Beitrag von Zweck0r »

König Ralf I hat geschrieben:Wenn daran nichts zu ändern ist könnte vielleicht tatsächlich ein AV-Receiver mit seinem Einmesssystem und EQ helfen. 8)
Dürfte hier die einzige Möglichkeit zur Schadensbegrenzung sein. Bei 6 m Hörabstand und in die Ecken gepferchten Lautsprechern darf man nicht viel erwarten.

Grüße,

Zweck
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Oli H
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Re: nuLine 32 gemessen

Beitrag von Oli H »

Hallo ponzelar,

natürlich sind Abweichungen vom linearen Frequenzgang von 10db hörbar. Ob diese für die tolerierbar sind kannst nur Du entscheiden. Die Ursachen liegen meines Erachtens nicht in einem schlechten Mikro, Sinusgerator oder der Software. Auch die Lautsprecher halte ich an den gezeigten Abweichungen für weitgehend unschuldig.

Ich schließe mich der Meinung meiner Vorredner an und würde die Hauptursache für diese Messergebnisse der Platzierung der Lautsprecher im Raum, der Wahl des Hörplatzes und dem Raum selbst zuschreiben. Wie Du schon selbst geschrieben hast, möchtest oder kannst Du hier wenig bis garnichts ändern.

Somit kommt die "englische Redewendung" ins spiel: "Love it, leave it or change it".

Bei dargestelltem Frequenzgang würde ich mich vermutlich für die erste Lösung entscheiden.

Wenn der Klang Dir bei gegebener Aufstellung überhaupt nicht mehr zusagt, käme meines Erachtens nur die zweite Variante in Verbindung mit einem Kopfhörer in Frage da bei dieser Aufstellung auch andere Lautsprecher ähnliche Frequenz-Kurven erzeugen würden (wurde ja bereits vorgeschlagen).

Oder Du gehst den zugegebener Maßen schwersten aber vielversprechensten Weg und positionierst Lautsprecher und Hörplatz deutlich anders und hast wieder richtig viel Spaß am klanglichen Potenzial deiner NL-32 mit ATM-Support.

LG Oli
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ponzelar
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Re: nuLine 32 gemessen

Beitrag von ponzelar »

Oli H hat geschrieben: Oder Du gehst den zugegebener Maßen schwersten aber vielversprechensten Weg und positionierst Lautsprecher und Hörplatz deutlich anders und hast wieder richtig viel Spaß am klanglichen Potenzial deiner NL-32 mit ATM-Support.
Hallo Olli,
unser Wohnzimmer (das Foto zeigt nur die Häfte) ist über rund 35 a unter Wohlfühlaspekten gewachsen. Das zu ändern ist ein irrer Aufwand. Es gibt inzwischen zu viele Fixpunkte. Bei meinen Überlegungen zu einem neuen System ist mir auch deine Galerie aufgefallen. Deine Anordnung ist meiner sehr ähnlich. Bei Dir Surround, was ich nie wollte, sondern Stereo mit zurückhaltendem Auftritt. Irgendwie hatte ich geglaubt, daß es analog zu Dir dann geht. Jetzt habe ich offensichtlich eine sehr kompromißbehaftete Lösung gewählt, was ich so nicht erwartet habe, nun muß ich mit den Ergebnissen leben. Deshalb: I think I "love it".
Also dank an Alle, wie heißt es so schön: man muß Prioritäten setzen.
Klaus
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Oli H
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Re: nuLine 32 gemessen

Beitrag von Oli H »

Hallo Klaus,

auch mein Wohnzimmer ist L-förmig geschnitten allerdings mit ca 28qm etwas kleiner.

Zu beachten ist allerdings, dass
1) meine Frontboxen ca. 1m von der Rückwand und ca 80 cm von den Seitenwänden entfernt stehen was hinsichtlich von Raummoden deutlich besser als eine Positionierung in direkter Wand- oder Eckennähe.
2) Die in Summe 6 Basstreiber meiner NL 102 regen den Raum etwas gleichmäßiger anregen
3) und wahrscheinlich das wichtigste mein Hörplatz deutlich mehr in Richtung Raummitte steht und somit keine bassverstärkenden Wände in der Nähe des Hörplatzes sind.
4) Nicht zuletzt dürfte mein Wohnraum wesentlich stärker bedämpft sein, was die Problematik der Raummoden und schlechter Bühnendarstellen ebenfalls deutlich reduziert.

Du siehst, die Raumakustik spielt eine extreme Rolle.

Liebe Grüße
Oli
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ponzelar
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Re: nuLine 32 gemessen

Beitrag von ponzelar »

Hallo Olli vielen Dank,
ich habe das Thema offensichtlich unterschätzt. Aber:
1. die Nubert Hotline hat mir auf Basis einer vorliegenden Skizze die nuLine 32 ausdrücklich empfohlen, und
2. auch hier im Forum gab es Zustimmung.
Um Mißverständnissen vorzubeugen, dies ist kein Vorwurf. Vielleicht hätte ich dieses Forum mehr einbinden sollen oder müssen. Aber dies ist nicht mein Stil. Ich bin es gewohnt meine Probleme selbst zu lösen und nicht andere damit zu "belästigen".
Ich werde die Anregungen, mit einem Kopfhörer gegenzutesten, aufgreifen.
Ich frage mich allerdings, warum die niedrigen Frequenzen verstärkt und direkt danach ein Einbruch zu sehen ist. Ein Thema für Akustiker.
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Re: nuLine 32 gemessen

Beitrag von g.vogt »

Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
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Re: nuLine 32 gemessen

Beitrag von Rank »

ponzelar hat geschrieben:...
Nun habe ich, neugierig wie ich manchmal bin, das Ergebnis gemessen.
NubiMess_11.08.02.pdf
Ich kann nicht leugnen, daß mich das Ergebnis irritiert, insbesondere der Einbruch zwischen ca. 150 und 350 Hz. Ganz sicher spielt der Raum eine Rolle.
Ich hoffe, daß die Erläuterungen in der Tabelle klar sind.
Hast Du vielleicht die Möglichkeit die Messung mal drausen im Freien zu wiederholen :?:
Dadurch könntest Du die Raumeinflüsse ausgrenzen (und vielleicht sogar auch Messfehler reduzieren).


Gruß
Rank
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Re: nuLine 32 gemessen

Beitrag von g.vogt »

Die Welligkeit ist doch ganz typisch für stehende Wellen. Zwei deutliche Überhöhungen, dazwischen ein Einbruch. Für die mäßige Aufstellung überraschend gut.
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
tachyon
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Re: nuLine 32 gemessen

Beitrag von tachyon »

Zur Messtechnik:

1. Würde ich das ganze im Freien machen, sonst weißt du nicht, was von der Box und was vom Raum verursacht wird

2. Musst du das beim Mikro hoffentlich beiliegende Messdiagramm mit deiner Messung überlagern um ein halbwegs ordentliches Ergebnis zu bekommen. Gerade im tiefen Frequenzbereich sind viele Mikros alles andere als linear

3. Wie ich das bisher aus dem allgemeinen Konsens verstanden habe, geht es bei Lautsprechern doch sowiso nicht um perfekte Linearität, sondern um Ansprechverhalten, Dynamik, Pegelfestigkeit, subjektiver Klang (Eigenfrequenzen) uvm. ... Eine einfache Sinuswelle möglichst linear wiederzugeben vielleicht für Laborzwecke sinnvoll, aber IMHO nicht mal im Aufnahmestudio relevant.
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TBien
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Re: nuLine 32 gemessen

Beitrag von TBien »

ponzelar hat geschrieben:Ich frage mich allerdings, warum die niedrigen Frequenzen verstärkt und direkt danach ein Einbruch zu sehen ist. Ein Thema für Akustiker.
Hallo Ponzelar,

die niedrigen Frequenzen werden aufgrund der Wand- bzw. Eckaufstellung verstärkt, wie andere Forumsteilnehmer richtigerweise schon bemerkt haben. Tiefe Frequenzen breiten sich naturgemäß kugelförmig aus, arbeiten also im sogenannten "Kugelraum". Steht kein Kugelraum zur Verfügung, müssen sie sich im sogenannten Halbraum (+6 dB) oder Viertelraum (nochmal +3 dB = insgesamt 9 dB) ausbreiten. Die Schallenergie, die nicht mehr kugelförmig abgestrahlt werden kann, wird sozusagen "nach vorne geklappt" und addiert sich zu dem schon vorhandenen nach vorne abgestrahlten Schall.

Der Einbruch "hinter" bzw. oberhalb der Bassüberhöhung ist die Summe aus einer Boden- und Deckenreflexion.
tachyon hat geschrieben:Zur Messtechnik:
Würde ich das ganze im Freien machen, sonst weißt du nicht, was von der Box und was vom Raum verursacht wird
Ein guter Vorschlag, jedoch muss die Box weit vom Boden entfernt auf ein hohes Stativ gestellt werden, da sonst immer noch der in der Messung sichtbare Einbruch um 200...250 Hz aufgrund der Bodenreflexion entsteht. Auch sollte unbedingt die Messdistanz verringert werden. Ohne ein sogenanntes Zeitfenster, welches Reflexionen bei der Messung ausblenden kann, ist es im Falle der nuLine 32 durchaus sinnvoll, bis 30cm heranzugehen. Schon bei 50cm Distanz sind im Tieftonbereich deutliche Verwellungen durch Raummoden sichtbar. Ab 2m Entfernung misst man im Hörraum unterhalb von ca. 1 kHz fast nur noch "Hausnummern".

Viel Erfolg und Spaß beim Messen wünscht Ihnen

T. Bien
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