Gute Anlage - schlechter Sound = Optimierung

[Tinitus]

http://www.stereoplay.de/tool-lautsprec ... 51234.html

Ich habe auch schon mit dem Tool gespielt und bin zum Schluß gekommen, daß die Ergebnisse in meinen Räumlichkeiten nicht zutreffen. Einzig der Einfluß der Sitzhöhe auf die Basswidergabe kann ich nachvollziehen. Auf den Sweet Spot in meinem Wohnzimmer bezogen heißt das: In Sesselhöhe gutes Bassvolumen, stehend nahezu NULL Bass.
Was die raumakustischen Maßnahmen betrifft sollte man immer unterscheiden, ob ein Musikzimmer akustisch befriedet werden soll oder ein Wohnzimmer. Gerade bei letzterem werden die meisten (sinn)vollen Maßnahmen an der Akzeptanz der besten Ehefrau von allen scheitern

[König Ralf I]

@Tinitus

Hallo,

naja , wenn deine Boxen so stehen wie auf dem Foto , ists klar das große Unterschiede zu hören sind.

Bei NuLine102 stehen die Boxen aber wesentlich besser.

Zieh deine Boxen mal wenigstens soweit vor , das ihre Front vor dem Fernsehschrank ist.(auch wenns vielleicht nur testweise ist)
Da dein Raum fast quadratisch ist .
Kannst du deine Anlage einschließlich Fernsehschrank nicht so stellen das sie in der Ecke in einem 45° Winkel zu den Seiten steht ?
Hörplatz wäre dann fast genau in der Couchecke.

Grüße
Ralf

[NuLine102]

Moin,
wenn ich mich nicht mehr so oft melde, dann liegt es daran, dass ich die neuen Informationen verarbeite und sehen muss, dass ich nicht abdrehe. Mittlerweile würde ich lieber 2000€ für einen neuen Receiver ausgeben, als für 200€ Absorber.

Ich habe mir den Hinweis von Ralf (Akustikberechnung, Quelle http://www.hunecke.de) angeschaut und bin auf eine, für mich, interessante Seite gestoßen: http://www.trikustik.at

Nach der Akustikberechnungen, die die Firmen auf ihre Website anbieten, müsste ich so viele Absorber einsetzen, dass das Wohnzimmer nicht mehr wieder erkennbar wäre. Hinzu kommt, dass die Berechnung nur theoretisch ist und mein Wohnzimmer noch eine anschließendes Zimmer mit einem großen Durchgang hat (Skizze folgt). Daher habe ich parallel mal gecheckt, dass die CARMA-Software auf meinem Rechner läuft und ich mit dem, von Denon, mitgelieferten Mikro Audyssey DM-A405 Messungen durchführen kann.

Eine Überlegung ist für das Wochenende geplant: Evtl. das Arbeitszimmer in ein Arbeits- & Musikzimmer zu wandeln.

Bis denne & vielen Dank für die anregende Diskussion!!!

[JFD]

Moin,
Mittlerweile würde ich lieber 2000€ für einen neuen Receiver ausgeben, als für 200€ Absorber.

Nur wäre die klangliche Verbesserung mit den Absorbern weitaus höher.

[König Ralf I]

Nach der Akustikberechnungen, die die Firmen auf ihre Website anbieten, müsste ich so viele Absorber einsetzen, dass das Wohnzimmer nicht mehr wieder erkennbar wäre.

Naja , fang einfach mal mit dem Teppich und den Gardinen an.
Wenn du dann "getarnte" Absorber einsetzen möchtest.
Du hast ja hinter der Couch einen großen als Regal getarnten Diffusor.
Vom Regal zur Seitenwand hast du ja eine Ecke.
Du könntest dir in Regalhöhe bis fast zur Wand nen Schaumstoffklotz (aus PUR) fertigen lassen.(das geht Problemlos und kostet nicht die Welt)
Den ganzen auch noch auf der anderen Seite des Regals , mit Stoff beziehen und die fallen evtl. nicht so auf.
Damit hast du schon mal in einer Ecke einen Absorber und einen im allgemeinen Raum.
Auf dem Regal wär auch noch Platz...

Ich hab z.B. auch hinter meinen Front-Boxen in den Ecken nen Sitzwürfel.
Schon wieder ein getarntes Tuningelement.
usw.

Sitzwürfel werden ja auch auf Hifi-Messen gerne benutzt.(siehe Nubert Messeberichte(Videos+Fotos))



Grüße
Ralf

[NuLine102]

Vorab: Ich habe meine Skizze in der Galerie aktualisiert bzw. detailliert. Natürlich nirgends Teppiche und Gardinen zu sehen, lieber Ralf

Die Raumakustikberechnung von Dr. Jörg Hunecke, so wie ich es verstanden habe. Ich nutze sie, um grob zu kalkulieren, wieviel Absorber ich benötige und die Absorber der verchiedenen Firmen zu vergleichen. Unter der Annahme, dass die Angaben der Hersteller auch richtig sind

Beispiel (nach der alten Skizze mit dem Hauptraum):

Die dunkelblaue Linie muss innerhalb der Toleranzgrenzen liegen. Optimal wäre bei T=0,62s und eine gerade Linie. D.h. in diesem Beispiel müssten die tiefen Töne stärker absorbiert werden, als die hohen Töne. Erst müssen die tiefen Töne berücksichtigt werden, da sie auch Einfluss auf die hohen Töne haben. Zum Schluß evtl. zusätzlich nur die hohen Töne.

Ist das so richtig?

[König Ralf I]

Erst müssen die tiefen Töne berücksichtigt werden, da sie auch Einfluss auf die hohen Töne haben. Zum Schluß evtl. zusätzlich nur die hohen Töne.

Ist das so richtig?

Ja.
Deswegen hatte ich da ja auch schon drauf hingewiesen.
Man darf aber halt nie vergessen , das es sich um ein Wohnzimmer handelt.Daher alles an Absorbern so unauffällig wie es geht.(und trotzdem bezahlbar)

Ach ja , theoretisch würden deine Boxen bei 1m Wandabstand nach hinten ideal stehen.(von der Front aus gemessen) Schon mal getestet ?

Grüße
Ralf

[NuLine102]

... Ach ja , theoretisch würden deine Boxen bei 1m Wandabstand nach hinten ideal stehen.(von der Front aus gemessen) Schon mal getestet ? ...

Ja, der Abstand beträgt 73 cm.
Ich erarbeite das Thema Raumakustik und frage zwischendurch gewisse Dinge hier ab, um sicher zu gehen, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Da kann es sein, dass ähnliche Aussagen von Euch schon einmal erwähnt worden sind.


Momentan schwebt mir diese Lösung vor: Laut der Skizze wird der ganze Bereich Front-/Rear-Boxen um 40 cm Richtung Schrank verschoben. Damit würde ich die Erst-Reflexion der linken Box zum Fenster verlängern und es wäre ausgeglichener zur rechten Box. Das Regal mit den Rearboxen stünde dann direkt am Fenster. Damit hätte ich mir eine mögliche Absorberanbringung an der Wand, links vom Regal, verschenkt. Die Absorbtion dieser Lösung soll rein durch einen Deckensegel erreicht werden. Das Segel soll aus Elementen, z.B. 1m * 1m, mit 2 unterschiedlichen Stärken bestehen.

Absorber 1 filtert die tiefen und hohen Frequenzen. Absorber 2 filtert nur die hohen und läßt die tiefen Frequenzen durch. Diese werden an der Decke reflektiert und danach zum Teil durch Absorber 1 gefiltert. Im Raum würde man eine glatte abgehängte Decke sehen.
Laut der Raumakustikberechnung von Hunecke funktioniert dies, theoretisch.
Kann das auch in der Praxis funktionieren, gerade wenn man alle anderen Absorbermöglichkeiten außer Acht läßt?
Das Esszimmer, mit dem großen Durchgang, wir auch mit Absorbern ausgestattet, um die Frequenzen aus dem Wohnzimmer und die Geräusche innerhalb des Zimmers zu filtern.

Ist die Idee mit dem oben beschriebenen Deckensegel völliger Quatsch oder kann das funktionieren?

[NuLine102]

Ich habe meinen Raumakustiktest mit einem Absorber durch geführt, um meine ersten akustischen Erfahrungen zu machen. Ich wollte testen, ob ich einen Unterschied höre und wie er mit CARMA messbar ist.
Der Test bestand daraus, meine 2 Oberbetten (220cm * 150cm, üppige Daune) vor den Boxen zu legen. Die mussten sowieso neu bezogen werden
Der Unteschied war hör- und messbar. Mit den Absorbern war die Nachhallzeit kürzer und die Tiefen detaillierter, allgemein klang die Musik trockener. Die Nachhallzeit wurde auch mit CARMA deutlich dargestellt.

Test ohne Kissen, linke Box


Test mit Kissen vor linker Box, linke Box

[dimitri]

Interessante Messung. Damit ist vermutlich klar, was die nächste Investition wird

Dim