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(((acourate))) - kennt das wer?
- Thias
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Re: (((acourate))) - ein Test
Hallo,
nun habe ich ein Wochenende gefaltete Musik gehört und ich muss sagen, ich bin begeistert... Es ist einfach faszinierend die Bühne, die sich so natürlich aufspannt, eine Tiefe und Räumlichkeit...
Ja, ich habe mir acourate zugelegt und getestet:
Als Abspieler verwende ich meinen HTPC und JRiver mit FLAC. Als Soundkarte habe ich mir das geniale Teil RME Fireface UC geleistet. Das ist der beste DAC, den ich bisher gehört habe. Dieses Kästchen mit der TotalMix-Software beinhaltet für mich: HighEnd DAC Vorverstärker, Phono-Vorverstärker, FIR-Raumkorrektur, digitale Vektorisierung von 2 in 3 Kanal ("Trinauraler Prozessor")
Klanglich (tonal) sind erst mal bei mir keine großen Unterschiede feststellbar, ich habe ja auch recht gute Boxen
Da ich aber 3 Boxen im Winkel von 90° stehen habe, stehen sie nicht gerade optimal im Raum, da kann acourate schön angleichen.
Die Voraussetung für eine perfekte Bühne sind identische Lautsprecher und ein völlig symmetrischer Abhörraum. Technisch heißt das, dass am Hörpunkt aus den Boxen möglichst keine Abweichungen des Schallpegels in Betrag und Phase auftreten sollen. Das ist in der Praxis in einem Wohnzimmer so gut wie nicht machbar. Die FIR-Software acourate führt da eine sehr schöne und sensible Angleichung durch (völlig anders als die AVR´s).
Ich habe aber den Eindruck einer deutlichen Verbesserung der Abbildung... super.
Bei mir spielt da schon alles auf einem seeehr hohen Niveau, aber selbst da sind noch Verbesserungen möglich. Man könnte sogar sagen, dass die Boxen eine Klasse besser spielen, bei moderatem finanziellen Aufwand.
Mittlerweile kann ich wirklich von einer holographischen oder besser "holophonen" Abbildung sprechen. Selbst bei den nuVeros hatte ich noch eine relativ eingegrenzte und "platte" Bühne. Auch wenn eine Ortung sehr gut möglich war, gab es doch eine "Verschmierung" im gesamten Frequenzspektrum. Jetzt sind die Instrumente nicht nur präzise ortbar, sie scheinen auch ihren eigenen Hallraum zu haben.
Die dreikanalige Wiedergabe ("Trinaural") macht sich da auch sehr gut, die Bühne ist stabil, auch wenn ich mich einen Meter bewege, die Bühne ist groß (45°), der Klang ist einfach fülliger und satter durch den Center (weniger Kammfiltereffekte...), empfehle ich auch mal zu testen.
Mein Raum ist übrigens recht gut, die Nachhallzeiten liegen gleichmäßig an und unter der unteren Grenze der Musik-Toleranzkurve bei 0,3 bis 0,4 s, gerade auch im Tiefton.
Acourate hat eine volle Empfehlung von mir. Ich denke alle Boxen aus dem Nubert-Sortiment profitieren davon, oder vielleicht besser gesagt jeder Hörraum.
Der Nachtreil: Man darf mit dem PC nicht auf Kriegsfuß stehen, der Support von Uli Brüggemann ist aber hervorragend.
nun habe ich ein Wochenende gefaltete Musik gehört und ich muss sagen, ich bin begeistert... Es ist einfach faszinierend die Bühne, die sich so natürlich aufspannt, eine Tiefe und Räumlichkeit...
Ja, ich habe mir acourate zugelegt und getestet:
Als Abspieler verwende ich meinen HTPC und JRiver mit FLAC. Als Soundkarte habe ich mir das geniale Teil RME Fireface UC geleistet. Das ist der beste DAC, den ich bisher gehört habe. Dieses Kästchen mit der TotalMix-Software beinhaltet für mich: HighEnd DAC Vorverstärker, Phono-Vorverstärker, FIR-Raumkorrektur, digitale Vektorisierung von 2 in 3 Kanal ("Trinauraler Prozessor")
Klanglich (tonal) sind erst mal bei mir keine großen Unterschiede feststellbar, ich habe ja auch recht gute Boxen
Da ich aber 3 Boxen im Winkel von 90° stehen habe, stehen sie nicht gerade optimal im Raum, da kann acourate schön angleichen.
Die Voraussetung für eine perfekte Bühne sind identische Lautsprecher und ein völlig symmetrischer Abhörraum. Technisch heißt das, dass am Hörpunkt aus den Boxen möglichst keine Abweichungen des Schallpegels in Betrag und Phase auftreten sollen. Das ist in der Praxis in einem Wohnzimmer so gut wie nicht machbar. Die FIR-Software acourate führt da eine sehr schöne und sensible Angleichung durch (völlig anders als die AVR´s).
Ich habe aber den Eindruck einer deutlichen Verbesserung der Abbildung... super.
Bei mir spielt da schon alles auf einem seeehr hohen Niveau, aber selbst da sind noch Verbesserungen möglich. Man könnte sogar sagen, dass die Boxen eine Klasse besser spielen, bei moderatem finanziellen Aufwand.
Mittlerweile kann ich wirklich von einer holographischen oder besser "holophonen" Abbildung sprechen. Selbst bei den nuVeros hatte ich noch eine relativ eingegrenzte und "platte" Bühne. Auch wenn eine Ortung sehr gut möglich war, gab es doch eine "Verschmierung" im gesamten Frequenzspektrum. Jetzt sind die Instrumente nicht nur präzise ortbar, sie scheinen auch ihren eigenen Hallraum zu haben.
Die dreikanalige Wiedergabe ("Trinaural") macht sich da auch sehr gut, die Bühne ist stabil, auch wenn ich mich einen Meter bewege, die Bühne ist groß (45°), der Klang ist einfach fülliger und satter durch den Center (weniger Kammfiltereffekte...), empfehle ich auch mal zu testen.
Mein Raum ist übrigens recht gut, die Nachhallzeiten liegen gleichmäßig an und unter der unteren Grenze der Musik-Toleranzkurve bei 0,3 bis 0,4 s, gerade auch im Tiefton.
Acourate hat eine volle Empfehlung von mir. Ich denke alle Boxen aus dem Nubert-Sortiment profitieren davon, oder vielleicht besser gesagt jeder Hörraum.
Der Nachtreil: Man darf mit dem PC nicht auf Kriegsfuß stehen, der Support von Uli Brüggemann ist aber hervorragend.
Re: (((acourate))) - kennt das wer?
Hallo Thias,
klingt sehr interessant. Ich scheue mich -aufgrund akuter PC-Legasthenie- vor dem Einsatz von acourate.
Wieviel Ahnung muss man mitbringen, um mit dem Programm umgehen zu können? Denkst du, dass der von dir positive beschriebene Effekt auch bei meiner bescheidenen Anlage zu bemerken wäre? Oder hängt es mehr mit den Eigenschaften der trinauralen Wiedergabe zusammen, dass du eine solche Steigerung bemerkst?
Viele Grüße
boddeker
klingt sehr interessant. Ich scheue mich -aufgrund akuter PC-Legasthenie- vor dem Einsatz von acourate.
Wieviel Ahnung muss man mitbringen, um mit dem Programm umgehen zu können? Denkst du, dass der von dir positive beschriebene Effekt auch bei meiner bescheidenen Anlage zu bemerken wäre? Oder hängt es mehr mit den Eigenschaften der trinauralen Wiedergabe zusammen, dass du eine solche Steigerung bemerkst?
Viele Grüße
boddeker
- Thias
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Re: (((acourate))) - kennt das wer?
acourate ist in erster Linie im handling für Stereo gemacht, da gibt es gute workflows. Bei 3 Kanälen musste ich schon etwas mehr improvisieren und basteln.
Je "schlechter" die Boxen und der Raum, desto mehr bekommt acourate zu tun (das Ergebnis ist dann aber trotzdem nicht so wie bei guten Boxen )
Ich bin auch kein PC-Guru, man muss nur bereit sein sich mit dem Thema auseinander zu setzen, ein paar Zusammenhänge verstehen und nicht so schnell aufgeben. Etwas mehr als Office-Grundkenntnisse sind aber erforderlich.
acourate ist bemüht am Hörpunkt beide Boxen in Frequenzgang und Phase anzugleichen. Bei starker Korrektur wird man einen großen Unterschied hören, wenn keine Korrektur erforderlich ist (lin. Boxen im RAR) muss dann nicht angeglichen werden.
Zum Verständnis ein Beispiel:
Wir senden ein Monosignal aus den Stereoboxen und sind dann stolz darauf, dass der Nachrichtensprecher genau aus der Mitte kommt. Wenn man beide Boxen am Hörplatz misst, wird man feststellen, dass der Frequenzgang durchaus um einige dB schwankt. Sagen wir mal bei 400 Hz ist der linke Kanal 4 dB lauter als der rechte, bei 600 Hz anders herum und bei 1 kHz beide gleich. Das ist durchaus realistisch. Das bedeutet: Wenn wir ein Signal auf einer Seite um 4 dB leiser abspielen, wandert die Phantommitte deutlich nach außen.
Obwohl bei dem Monosignal in der Summe eine virtuelle Mitte erscheint, wandert die Mitte in einzelnen Frequenzbereichen deutlich hin und her. Die Phantommitte ist "verschmiert". Wenn jedoch Pegel und Phasengleichheit am Hörpunkt anliegt ist die Phantommitte deutlich schärfer und bekommt eine natürliche Kontur...
acourate ändert übrigens nicht nur den Pegel (wie ein EQ), sondern gleicht auch die Laufzeiten, die z.B. durch Toleranzen in den Weichen entstehen, an. Stichwort Laufzeitstereofonie. Durch Unterschiede in der Laufzeit wird die Ortung auch verschmiert.
Realisiert wird die Korrektur über FIR-Filter, welche acourate erzeugt und die als VST-Plugin in die Abspielsoftware (foobar, JRiver) eingebunden werden. Bei mir war es mit den 3 Kanälen etwas komplizierter und ich brauchte einen extra Convolver in der Soundkarte...
Je "schlechter" die Boxen und der Raum, desto mehr bekommt acourate zu tun (das Ergebnis ist dann aber trotzdem nicht so wie bei guten Boxen )
Ich bin auch kein PC-Guru, man muss nur bereit sein sich mit dem Thema auseinander zu setzen, ein paar Zusammenhänge verstehen und nicht so schnell aufgeben. Etwas mehr als Office-Grundkenntnisse sind aber erforderlich.
acourate ist bemüht am Hörpunkt beide Boxen in Frequenzgang und Phase anzugleichen. Bei starker Korrektur wird man einen großen Unterschied hören, wenn keine Korrektur erforderlich ist (lin. Boxen im RAR) muss dann nicht angeglichen werden.
Zum Verständnis ein Beispiel:
Wir senden ein Monosignal aus den Stereoboxen und sind dann stolz darauf, dass der Nachrichtensprecher genau aus der Mitte kommt. Wenn man beide Boxen am Hörplatz misst, wird man feststellen, dass der Frequenzgang durchaus um einige dB schwankt. Sagen wir mal bei 400 Hz ist der linke Kanal 4 dB lauter als der rechte, bei 600 Hz anders herum und bei 1 kHz beide gleich. Das ist durchaus realistisch. Das bedeutet: Wenn wir ein Signal auf einer Seite um 4 dB leiser abspielen, wandert die Phantommitte deutlich nach außen.
Obwohl bei dem Monosignal in der Summe eine virtuelle Mitte erscheint, wandert die Mitte in einzelnen Frequenzbereichen deutlich hin und her. Die Phantommitte ist "verschmiert". Wenn jedoch Pegel und Phasengleichheit am Hörpunkt anliegt ist die Phantommitte deutlich schärfer und bekommt eine natürliche Kontur...
acourate ändert übrigens nicht nur den Pegel (wie ein EQ), sondern gleicht auch die Laufzeiten, die z.B. durch Toleranzen in den Weichen entstehen, an. Stichwort Laufzeitstereofonie. Durch Unterschiede in der Laufzeit wird die Ortung auch verschmiert.
Realisiert wird die Korrektur über FIR-Filter, welche acourate erzeugt und die als VST-Plugin in die Abspielsoftware (foobar, JRiver) eingebunden werden. Bei mir war es mit den 3 Kanälen etwas komplizierter und ich brauchte einen extra Convolver in der Soundkarte...
Re: (((acourate))) - kennt das wer?
Vielen Dank für die sehr anschauliche Erklärung.Thias hat geschrieben:Zum Verständnis ein Beispiel:
... Die Phantommitte ist "verschmiert". Wenn jedoch Pegel und Phasengleichheit am Hörpunkt anliegt ist die Phantommitte deutlich schärfer und bekommt eine natürliche Kontur...
Auch wenn acourate bei schon sehr guter Stereo-Wiedergabe nur noch bedingt eine Verbesserung bringen sollte, so ist es, den Zeitfaktor mal aussen vor, eine recht preisgünstige Methode seine Anlage weiter zu optimieren.
- Thias
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Re: (((acourate))) - kennt das wer?
Hallo,
hier ein Bericht aus meinem "privatem Thread" über die Anwendung von acourate zur weiteren Diskussion.
Mich wundert, dass die Resonanz in diesem Forum dazu etwas mager ist...
acourate entspricht doch sehr der nuPhilosophie der exakten Wiedergabe ... also auf zur Diskussion...
Raumkorrektur mit (((acourate)))
acourate ist bemüht am Hörpunkt die Boxen in Frequenzgang und Phase anzugleichen.
Zum Verständnis ein Beispiel:
Wir senden ein Monosignal aus den Stereoboxen und sind dann stolz darauf, dass der Nachrichtensprecher genau aus der Mitte kommt. Wenn man beide Boxen am Hörplatz misst, wird man feststellen, dass der Frequenzgang durchaus um einige dB schwankt. Sagen wir mal bei 400 Hz ist der linke Kanal 6 dB lauter als der rechte, bei 600 Hz anders herum und bei 1 kHz beide gleich. Das ist durchaus realistisch.
Das bedeutet: Wenn wir ein Signal auf einer Seite um 6 dB leiser abspielen, wandert die Phantommitte deutlich nach außen.
Obwohl bei dem Monosignal in der Summe eine virtuelle Mitte erscheint, wandert die Mitte in einzelnen Frequenzbereichen deutlich hin und her. Die Phantommitte ist "verschmiert". Wenn jedoch Pegel und Phasengleichheit am Hörpunkt anliegt ist die Phantommitte deutlich schärfer und bekommt eine natürliche Kontur...
acourate ändert übrigens nicht nur den Pegel (wie ein EQ), sondern gleicht auch die Laufzeiten, die z.B. durch Toleranzen in den Weichen entstehen, an. Stichwort Laufzeitstereofonie. Durch Unterschiede in der Laufzeit wird die Ortung auch verschmiert.
Zu beachten ist auch, dass der Frequenzgang nicht brutal im eingeschwungenen Zustand linearisiert wird. Das Ohr nimmt die erste Wellenfront stärker wahr als den eingeschwungen Zustand. Deshalb darf der Frequenzgang nur gehörpsychologisch „sanft“ korrigiert werden.
Realisiert wird die Korrektur über FIR-Filter, welche acourate erzeugt und die als VST-Plugin in die Abspielsoftware (foobar, JRiver) eingebunden werden. Bei mir war es mit den 3 Kanälen etwas komplizierter und ich brauchte einen extra Convolver in der Soundkarte...
Nun zu meinen Messergebnissen.
Aufgenommen wird ein ein minütiger Sinussweep über den gesamten Frequenzbereich. Dazu benötigt man ein möglichst kalibriertes Messmikro samt linearem Vorverstärker.
Aus diesen Aufnahmen berechnet acourate die verschiedensten Funktionen.
So sieht der unkorrigierte Frequenzgang am Hörplatz mit den Nachhallzeiten des Raumes aus.
Die Ergebnisse beim Nachhall sind für einen Wohnraum nicht schlecht, sie liegen sogar teilweise unterhalb der DIN-Empfehlungen für einen Hörraum. Wichtig ist eine möglichst gleiche Nachhallzeit über den Frequenzgang. Das ist im Bassbereich sehr schwer zu realisieren. Daher sind meine Werte Dank Holzhaus und Leichtbauwänden (Plattenabsorber) schon sehr gut.
Der Frequenzgang lässt sich mit etwas mehr geglätteten Kurven besser beurteilen.
Die grüne Kurve ist der Center mit Sub, rot die linke und braun die rechte Box. Ab 60 Hz sieht der Frequenzgang für einen Hörplatz gar nicht mal so schlecht aus. Bei 40 Hz habe ich eine Raumresonanz, die sich aber bei Weitem sich nicht so schlimm anhört, wie sie aussieht. Unter 50 Hz ist bei Musik meist nicht mehr so viel mit hohen Pegeln los. Außerdem mag ich die Tiefbässe . Bei 100 Hz, der gefürchteten Dröhnfrequenz, ist sogar eine Senke zu sehen. Die rechte (braune) Box ist aus Platzgründen leider sehr in der Raumecke aufgestellt, was einen unstetigeren Frequenzgang zur Folge hat. Aber trotzdem empfand ich das Klangbild insgesamt recht angenehm.
Wer tiefer einsteigen will, hier das Zeitverhalten. Es wird viel diskutiert um „zeitrichtige Lautsprecher“. Aber selbst wenn man im RAR einen Lautsprecher misst, der eine ideale Sprungantwort hat, am Hörplatz wird diese immer zerklüftet sein.
Wenn man die Kurven miteinander vergleicht, stellt man fest, dass bis zu 10 dB Unterschied zwischen den einzelnen Boxen gemessen wurde. Diese Differenzen sind nur schmalbandig und machen sich klanglich nur wenig bemerkbar. Allerdings kann man so nachvollziehen, dass die Position des Klangereignisses auf der virtuellen Bühne verschmiert.
An diesem Beispiel kann man sehen, dass trotz sehr guter und ausgemessener Studiomonitore mit gleichmäßig starker Bündelung und eines recht guten Hörraumes am Abhörplatz recht große Unterschiede im Schalldruckverlauf entstehen.
Ein Betätigungsfeld für acourate: Die Ausgangskurve ist rot.
Zunächst wird eine Ziel-Frequenzgangkurve (Target) nach Wunsch kreiert (braun). Ich habe da eine zu den Höhen um 3 dB fallende Kurve gezeichnet, im Tiefbassbereich eine Anhebung um 4 dB und eine Hoch- und Tiefpass bei 15Hz und 20 kHz.
Die Zielkurve wird mit der invertierten geglätteten Messkurve gefaltet (blau) und ein Filter berechnet. Die dicke schwarze Kurve stellt den berechneten Frequenzgang dar.
Nun zu den Ergebnissen.
Das ungeglättete Ergebnis sieht so aus:
Sogar der Nachhall ist noch etwas gleichmäßiger geworden.
Die geglätteten Kurven:
Die rote Kurve wird mit 2 dB geringerem Pegel dargestellt. Die grüne Kurve ist der Center mit einem Sub. Wie man sieht, die untere Grenzfrequenz liegt bei 20 Hz.
Die Sprungantwort zeigt nun auch fast ideales Verhalten am Hörplatz. Alle Chassis starten nun fast „gleichzeitig“ mit der Wiedergabe.
Das Hör-Ergebnis:
Mittlerweile kann ich wirklich von einer holographischen oder besser "holophonen" Abbildung sprechen.
Es ist einfach faszinierend, wie scharf Instrumente nicht nur im Winkel sondern auch in der Tiefe abgebildet werden.
Allerdings hört man so noch mehr die Qualität der CD´s. Da erlebt man albernes Ping-Pong bis hin zum reinen Mono sehr deutlich. Aber sehr viele Aufnahmen sind beeindruckend scharf ortbar und vermitteln einen natürlichen Raum…
Ich kann nur empfehlen das mal auszuprobieren mit moderatem finanziellem Aufwand.
Ein Austausch des Verstärkers (wird hier ja viel diskutiert) oder gar von Kabeln (wird glücklicher Weise nicht mehr diskutiert) erscheint in der Wirkung geradezu lächerlich zu dieser Verbesserung. Je schwieriger der Raum und je schlechter die Boxen umso größer die Verbesserung. Allerdings ersetzt acourate nicht eine akustische Raumoptimierung, das sollte man trotzdem vorher noch tun
hier ein Bericht aus meinem "privatem Thread" über die Anwendung von acourate zur weiteren Diskussion.
Mich wundert, dass die Resonanz in diesem Forum dazu etwas mager ist...
acourate entspricht doch sehr der nuPhilosophie der exakten Wiedergabe ... also auf zur Diskussion...
Raumkorrektur mit (((acourate)))
acourate ist bemüht am Hörpunkt die Boxen in Frequenzgang und Phase anzugleichen.
Zum Verständnis ein Beispiel:
Wir senden ein Monosignal aus den Stereoboxen und sind dann stolz darauf, dass der Nachrichtensprecher genau aus der Mitte kommt. Wenn man beide Boxen am Hörplatz misst, wird man feststellen, dass der Frequenzgang durchaus um einige dB schwankt. Sagen wir mal bei 400 Hz ist der linke Kanal 6 dB lauter als der rechte, bei 600 Hz anders herum und bei 1 kHz beide gleich. Das ist durchaus realistisch.
Das bedeutet: Wenn wir ein Signal auf einer Seite um 6 dB leiser abspielen, wandert die Phantommitte deutlich nach außen.
Obwohl bei dem Monosignal in der Summe eine virtuelle Mitte erscheint, wandert die Mitte in einzelnen Frequenzbereichen deutlich hin und her. Die Phantommitte ist "verschmiert". Wenn jedoch Pegel und Phasengleichheit am Hörpunkt anliegt ist die Phantommitte deutlich schärfer und bekommt eine natürliche Kontur...
acourate ändert übrigens nicht nur den Pegel (wie ein EQ), sondern gleicht auch die Laufzeiten, die z.B. durch Toleranzen in den Weichen entstehen, an. Stichwort Laufzeitstereofonie. Durch Unterschiede in der Laufzeit wird die Ortung auch verschmiert.
Zu beachten ist auch, dass der Frequenzgang nicht brutal im eingeschwungenen Zustand linearisiert wird. Das Ohr nimmt die erste Wellenfront stärker wahr als den eingeschwungen Zustand. Deshalb darf der Frequenzgang nur gehörpsychologisch „sanft“ korrigiert werden.
Realisiert wird die Korrektur über FIR-Filter, welche acourate erzeugt und die als VST-Plugin in die Abspielsoftware (foobar, JRiver) eingebunden werden. Bei mir war es mit den 3 Kanälen etwas komplizierter und ich brauchte einen extra Convolver in der Soundkarte...
Nun zu meinen Messergebnissen.
Aufgenommen wird ein ein minütiger Sinussweep über den gesamten Frequenzbereich. Dazu benötigt man ein möglichst kalibriertes Messmikro samt linearem Vorverstärker.
Aus diesen Aufnahmen berechnet acourate die verschiedensten Funktionen.
So sieht der unkorrigierte Frequenzgang am Hörplatz mit den Nachhallzeiten des Raumes aus.
Die Ergebnisse beim Nachhall sind für einen Wohnraum nicht schlecht, sie liegen sogar teilweise unterhalb der DIN-Empfehlungen für einen Hörraum. Wichtig ist eine möglichst gleiche Nachhallzeit über den Frequenzgang. Das ist im Bassbereich sehr schwer zu realisieren. Daher sind meine Werte Dank Holzhaus und Leichtbauwänden (Plattenabsorber) schon sehr gut.
Der Frequenzgang lässt sich mit etwas mehr geglätteten Kurven besser beurteilen.
Die grüne Kurve ist der Center mit Sub, rot die linke und braun die rechte Box. Ab 60 Hz sieht der Frequenzgang für einen Hörplatz gar nicht mal so schlecht aus. Bei 40 Hz habe ich eine Raumresonanz, die sich aber bei Weitem sich nicht so schlimm anhört, wie sie aussieht. Unter 50 Hz ist bei Musik meist nicht mehr so viel mit hohen Pegeln los. Außerdem mag ich die Tiefbässe . Bei 100 Hz, der gefürchteten Dröhnfrequenz, ist sogar eine Senke zu sehen. Die rechte (braune) Box ist aus Platzgründen leider sehr in der Raumecke aufgestellt, was einen unstetigeren Frequenzgang zur Folge hat. Aber trotzdem empfand ich das Klangbild insgesamt recht angenehm.
Wer tiefer einsteigen will, hier das Zeitverhalten. Es wird viel diskutiert um „zeitrichtige Lautsprecher“. Aber selbst wenn man im RAR einen Lautsprecher misst, der eine ideale Sprungantwort hat, am Hörplatz wird diese immer zerklüftet sein.
Wenn man die Kurven miteinander vergleicht, stellt man fest, dass bis zu 10 dB Unterschied zwischen den einzelnen Boxen gemessen wurde. Diese Differenzen sind nur schmalbandig und machen sich klanglich nur wenig bemerkbar. Allerdings kann man so nachvollziehen, dass die Position des Klangereignisses auf der virtuellen Bühne verschmiert.
An diesem Beispiel kann man sehen, dass trotz sehr guter und ausgemessener Studiomonitore mit gleichmäßig starker Bündelung und eines recht guten Hörraumes am Abhörplatz recht große Unterschiede im Schalldruckverlauf entstehen.
Ein Betätigungsfeld für acourate: Die Ausgangskurve ist rot.
Zunächst wird eine Ziel-Frequenzgangkurve (Target) nach Wunsch kreiert (braun). Ich habe da eine zu den Höhen um 3 dB fallende Kurve gezeichnet, im Tiefbassbereich eine Anhebung um 4 dB und eine Hoch- und Tiefpass bei 15Hz und 20 kHz.
Die Zielkurve wird mit der invertierten geglätteten Messkurve gefaltet (blau) und ein Filter berechnet. Die dicke schwarze Kurve stellt den berechneten Frequenzgang dar.
Nun zu den Ergebnissen.
Das ungeglättete Ergebnis sieht so aus:
Sogar der Nachhall ist noch etwas gleichmäßiger geworden.
Die geglätteten Kurven:
Die rote Kurve wird mit 2 dB geringerem Pegel dargestellt. Die grüne Kurve ist der Center mit einem Sub. Wie man sieht, die untere Grenzfrequenz liegt bei 20 Hz.
Die Sprungantwort zeigt nun auch fast ideales Verhalten am Hörplatz. Alle Chassis starten nun fast „gleichzeitig“ mit der Wiedergabe.
Das Hör-Ergebnis:
Mittlerweile kann ich wirklich von einer holographischen oder besser "holophonen" Abbildung sprechen.
Es ist einfach faszinierend, wie scharf Instrumente nicht nur im Winkel sondern auch in der Tiefe abgebildet werden.
Allerdings hört man so noch mehr die Qualität der CD´s. Da erlebt man albernes Ping-Pong bis hin zum reinen Mono sehr deutlich. Aber sehr viele Aufnahmen sind beeindruckend scharf ortbar und vermitteln einen natürlichen Raum…
Ich kann nur empfehlen das mal auszuprobieren mit moderatem finanziellem Aufwand.
Ein Austausch des Verstärkers (wird hier ja viel diskutiert) oder gar von Kabeln (wird glücklicher Weise nicht mehr diskutiert) erscheint in der Wirkung geradezu lächerlich zu dieser Verbesserung. Je schwieriger der Raum und je schlechter die Boxen umso größer die Verbesserung. Allerdings ersetzt acourate nicht eine akustische Raumoptimierung, das sollte man trotzdem vorher noch tun
Re: (((acourate))) - kennt das wer?
Thias....
der finanzielle Aufwand , kannst Du uns in etwa sagen was das ganze kostet.
Warum die resonanz hier so klein ist fragst Du !! ich schätze mal weil die acourate geschichte irgendwie nicht greifbar ist und einen PC blödi wie mich irgendwie abschreckt.
Du hast das toll erklärt was sinn und ziel sind , hab sogar ich verstanden .
Irgendwie fehlt da auch vom Dr. Brüggemann bessere aufklärung in verständlicher Form.
Würde Dr. B. jetzt bei mir klingeln und fragen , willste haben , er könnte sofort loslegen wenn der finanzielle Aufwand stimmt.
gruß
klaus
der finanzielle Aufwand , kannst Du uns in etwa sagen was das ganze kostet.
Warum die resonanz hier so klein ist fragst Du !! ich schätze mal weil die acourate geschichte irgendwie nicht greifbar ist und einen PC blödi wie mich irgendwie abschreckt.
Du hast das toll erklärt was sinn und ziel sind , hab sogar ich verstanden .
Irgendwie fehlt da auch vom Dr. Brüggemann bessere aufklärung in verständlicher Form.
Würde Dr. B. jetzt bei mir klingeln und fragen , willste haben , er könnte sofort loslegen wenn der finanzielle Aufwand stimmt.
gruß
klaus
Re: (((acourate))) - kennt das wer?
Bei mir ist es genau dasselbe Problem. Ich würde es gerne ausprobieren. Wüsste aber nicht wirklich was ich dazu brauche und vor allem, wie es funktioniert.
Kann mich zwar recht schnell in verschiedene Programme einarbeiten, aber als ich mir die Anleitung von acourate als PDF angeschaut habe, blickte ich nicht wirklich durch.
Kann mich zwar recht schnell in verschiedene Programme einarbeiten, aber als ich mir die Anleitung von acourate als PDF angeschaut habe, blickte ich nicht wirklich durch.
- Thias
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Re: (((acourate))) - kennt das wer?
@uli.brueggemannWarum die resonanz hier so klein ist fragst Du !! ich schätze mal weil die acourate geschichte irgendwie nicht greifbar ist und einen PC blödi wie mich irgendwie abschreckt. Du hast das toll erklärt was sinn und ziel sind , hab sogar ich verstanden .
Irgendwie fehlt da auch vom Dr. Brüggemann bessere aufklärung in verständlicher Form.
e.akst hat geschrieben:... aber als ich mir die Anleitung von acourate als PDF angeschaut habe, blickte ich nicht wirklich durch.
Du hast eine Anleitung als PDF gefunden? ... dann Glückwunsch (sicher die vom Audiovolver?)
Ja, das ist ein Problem, es gibt keine vollständige Anleitung. Ich habe vielleicht auch erst max. 10% verstanden. Für den Einstieg und die Erstellung von Filtern hat es aber auch gereicht (Das könnte ich sogar hier erklären...).
Der Service von Uli Brüggemann ist aber hervorragend, er lässt einen nicht verhungern, ich bin im Mailverkehr schon bei AW:Re-24 , ist mir auch peinlich, aber er machts .
Warum es aber keine gute Dokumentation gibt, ist mir auch unklar, ihr seid ein Beispiel, dass es sonst mehr kaufen würden...
Welche Voraussetzungen sind nötig?
Es gibt erst mal verschiedene Varianten:
1. Am einfachsten ist es, wenn man mit einem PC und foobar oder JRiver in Stereo hört (oder ein anderes Programm, welches VST-Plugins kennt). Dort kann man den Filter direkt als VST-Plugin einbinden.
2. Da ich Mehrkanal höre, brauch ich eine besondere Convoler-Variante (Software um Filter einzubinden), die bietet Uli Brüggemann aber auch demnächst an.
3. Wenn man nur mit CD-Player hört ist es schwieriger, da braucht man noch einen (Mini)PC. Als Hardware wird auch der Audiovolver angeboten, aber der kostet richtig Geld.
4. Es gibt auch noch die Variante mit Linux auf USB-Stick, aber das habe ich auch nicht richtig verstanden.
5. Es gibt auch noch eine Offline-Variante, acourateNAS. Da werden alle Musikfiles umgerechnet und dann nur noch abgespielt. Das hat den Vorteil, dass der PC nicht in Echtzeit rechnen muss, aber den Nachteil, dass man alles neu convolven muss, wenn sich was an Raum/Boxen ändert.
Für alle Varianten brauch man aber erst mal zur Filtererstellung die Software acourate.
Ich gehe mal davon aus ihr hört von PC.
1. Dann braucht ihr eine Soundkarte mit analogem Aus-und Eingang, multiplex.
2. Weiterhin wird ein Messmikro gebraucht, bei AudioVero kostet das kalibriert 65 €.
3. Dann wird ein Vorverstärker gebraucht mit Phantomspeisung, gleiche Quelle 95 €. Bei Thomann evtl noch preiswerter. (bei mir ist das in der RME FF bereits enthalten).
4. Als nächstes braucht ihr das Programm acourate, kostet 340 €.
Das wars schon.
Der Schnellablauf:
1. Mikrofon positionieren am Hörplatz, anschließen und einpegeln, in acourate Ein- und Ausgänge der Soundkarte auswählen
2. Sinussweep mit dem Recorder in acourate aufnehmen
3. Kurvenberechnungen vornehmen (s.o., das wird mit Makros 1-4 ganz einfach auch für einen PC-Blödi beschrieben) und Filterdatei erstellen (das Programm acourate braucht man danach nicht mehr)
4. Das VSTPlugin in das entsprechende Verzeichnis von foobar/JRiver kopieren
5. Hören und freuen...
Alles klar?
Hier gibt es übrigens ein Testangebot:
http://www.audiovero.de/testangebot.html
Re: (((acourate))) - kennt das wer?
Also ich meinte die Anleitung: http://www.acourate.com/freedownload/Sc ... ourate.pdf Ich dachte, dass es sich um die von Acourate handelt!?
Ich selbst benutze ein Sonos System und möchte auch nicht, dass der PC nebenher läuft. Für mich kommt nur AcourateNas in Frage.
Edith erinnert mich gerade daran, dass es ein weiteres Problem gibt. Ich habe nur einen Mac zu Hause und Acourate gibt es nur für Windows. Ich müsste dann extra Windows aufspielen
Ich selbst benutze ein Sonos System und möchte auch nicht, dass der PC nebenher läuft. Für mich kommt nur AcourateNas in Frage.
Edith erinnert mich gerade daran, dass es ein weiteres Problem gibt. Ich habe nur einen Mac zu Hause und Acourate gibt es nur für Windows. Ich müsste dann extra Windows aufspielen
- Thias
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Re: (((acourate))) - kennt das wer?
... ja , das ist richtig. In dieser Anleitung wird aber leider die sweep- Aufnahme nicht beschrieben .
das findet man aber hier:
http://freerider.dyndns.org/definiteAud ... -Basic.pdf
Es geht zwar um den AudioVolver (Hardware, die auch für deine Konfiguration geeignet wäre), aber acourate ist dort auch enthalten...
... ah ja, Selbstbeschränkung Mac , aber ich denke die können auch Windows?
das findet man aber hier:
http://freerider.dyndns.org/definiteAud ... -Basic.pdf
Es geht zwar um den AudioVolver (Hardware, die auch für deine Konfiguration geeignet wäre), aber acourate ist dort auch enthalten...
... ah ja, Selbstbeschränkung Mac , aber ich denke die können auch Windows?