Vorweg : Mir gefällt das anstellen von Analogien gut, die Transferleistung hilft Strukturen und Systematiken herauszufinden. Finde ich.
holznergrund hat geschrieben:Hast du schon mal eine Weinprobe gemacht mit französischen und Neue-Welt-Weine im Vergleich? Fast alle Menschen greifen danach spontan zum Neue-Welt-Wein, weil er fruchtiger schmeckt. Und es ist nicht so, dass du dann für dich (!) die beste Wahl triffst. Nach dem 3. Glas zuhause wirst du (edit: "wird man", sorry, ich will dir persönlich keine mangelnden Weinkenntisse unterstellen) nämlich von genau dem Eindruck erschlagen, der dich anfänglich angezogen hat.
Und sehr ähnlich erscheint es mir mit LS.
Eindspruch, leider. Denn da zeigt die Analogie, wenn auch nur auf den zweiten Blick : Das ist ein Vergleich von Äpfeln und Birnen.
Ich hab´s nicht so mit Wein, speziell trockenen, ( bekomme schnell Sodbrennen von der Säure ), eher mit Whiskey seit ein paar Jahren. Und da ist die Vielfalt groß, denn die Geschmäcker sind verschieden. Mit gutem Essen ist das so, mit vielen Dingen. Das liegt daran, dass das Optimum nicht definiert ist. DEN besten Wein, DEN besten Whiskey : Das gibt es nicht, da subjektiv. Zweifellos gibt es geschmacklich anerkannt gute Dinge. Z.B. superleckeren Fisch. Ich krieg´ jedoch von Fisch Brechreiz, damit kann man mich jagen.
Bei Hifi aber ist das Optimum definiert. Es gibt nunmal Dinge, die in der Elektroakustik in der Natur der Sache liegen und so gibt es objektive Kriterien. Und ob die einem schmecken oder nicht, deswegen verschiebt sich das Optimum nicht, das ist fix.
Linearer Amplituden- und Phasengang, breiter Übertragungsbereich, stetiger Verlauf des BM, geringer Klirr usw. sind besser, je linearer, breiter, stetiger, geringer, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Und so bin ich halt schon etwas enttäuscht von diesem Besuch, ( nicht von der Beratung ! ) ich hatte mir mehr versprochen, da soviel von mir geschätztes Nubertsches Hirnschmalz in den Boxen steckt, da brauch ich/man kein Messprotokoll für; die Offenheit + Klarheit, mit der die technische Kompetenz von nubert kommuniziert wird, ist einmalig.
Aber es war nunmal weitgehend so, wie früher, wenn ich KEF gegen Dynaudio gegen Wharfedale gegen Dali gegen B&W gegen Tannoy gegen XYZ bei Hifi-Gärber in Fulda gehört habe. Von den Großen haben einzig die 14 +7, in der richtigen Hörposition und richtig aufgestellt, IMHO das Potential, das ich gerne bei allen gehört hätte. 3 + 4 + ( 7 ) müßte ich mir ausgiebig im kleinen Raum geben, um dezidiert was dazu zu sagen. Ich habe nicht das Gefühl, dass diese nv-Reihe aufstellungsunkritisch ist und die Hörbereiche, in denen es gut klingt, extrem breit und groß ausfallen.
Stefan