Da ich vom Musikgeschmack sehr breitbandig aufgestellt bin, benötige ich einen Schallwandler, der vom Jazzduo über ein Orchester alles möglichst livehaftig abbildet und dabei noch halbwegs wohnraumfreundliche Abmessungen mitbringt. Da für mich der Bass das Fundament aller Musik ist, muss der auch noch bei Zimmerlautstärke den Unterschied zwischen einem Flügel und einem Klavier darstellen können.
Also begab ich mich auf die Reise durch die Hörstudios. Ausgeschieden sind dann relativ schnell Piega und die aktuellen Auido Physic´s. Piega kein gescheiter Bass, die Physic´s gefallen mir von der Abstimmung nicht, warum kann ich gar nicht sagen, ist wie beim Spinat, den mag ich einfach auch nicht
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Bei einem Freund habe ich dann das erste Mal die Nuvero gehört und gesehen. Nubert hatte ich immer in etwa als den „Aldi des Lautsprecherbaus“ auf dem Schirm. Was ich da zu hören bekam, war erstmal sehr überzeugend.
T+A hat aktuell seine Transmissionslinie aktualisiert, also wieder ab ins Hörstudio und die TCD´s 210 und 310 gehört. Besonders die 210 hatte es mir auf Anhieb angetan. Druckvolle Bässe, Stimmen, Orchester, kleine Besetzungen, alles großartig. Dagegen hatte ich die Nuvero deutlich schlechter in Erinnerung. Einzig und allein das doch relativ wuchtige Gehäuse lies mich zaudern.
Also doch die schlechtere Lösung in Form der N 11 in Betracht ziehen? Kosten halt ein wenig Fracht, aber man kann ich ja wieder zurück senden. Im Internet gesehen, im Moment alles frachtfrei, damit war dann das letzte Argument gegen den Versuch über Bord. Meinen HiFidealer, bei dem ich die ganze T+A Elektronik gekauft hatte überzeugt, mir die TCD 210 für ein Wochenende zur Verfügung zu stellen, sobald die Nubert da ist.
Nubert lieferte im Handumdrehen und los gings.
So stand TCD 210 S bei mir im Wohnzimmer und musste sich im Vergleich mit der NuVero 11 vor Ort schlagen.
Es war schon erstaunlich, wie gut sich die Nuberts im direkten Vergleich schlagen. Das hat mich doch sehr überrascht, da mich mein Höreindruck -aus der Erinnerung heraus- ganz andere Resultate erwarten lassen haben.
Nach 3 Tagen intensiver Hörvergleiche, Boxen rücken und schleppen, komme ich nicht umhin zu sagen, die Nubert ist in meinem Wohnzimmer der beste Lautsprecher, den ich bisher gehört habe.
Was spricht für mich, in Abhängigkeit zu meiner Hörumgebung, dafür?
Die Nuvero hat einen ungemein präzisen und tiefreichenden Bass, der meinen Raum nicht anregt.
Die TCD 210 kann ich stellen, wie ich will, sie meint es zu gut. Nicht nur bei Orgelmusik regt sie meinen Raum derart an, dass sich die Bässe aufdicken, schwammig und unangenehm werden.
Im Mitteltonbereich scheint die TCD etwas wärmer abgestimmt, das ist bei einigen Gesangsaufnahmen angenehmer, der Unterschied zur Nuvero ist aber eher marginal, zumal die Nubert durch ihre Klangschalter eine Vielzahl von Modifikationen zulässt. Für meine Hörvergleiche habe ich allerdings die Werkseinstellung belassen.
Im Hochton ist die TCD bei manchen Musikstücken (Geigen, Klavier) leicht besser. Bei anderen ist die Nuvero wieder besser. Das scheint offensichtlich stark von den Aufnahmen abhängig.
Die Nuvero ist ein ausgesprochener „Leisesprecher“, schon in der Werkseinstellung.
Schnelligkeit, Präzision und das Ablösen der Musik von den Lautsprechern erlebe ich als absolut gleichwertig, bei der Ablösung des Musikgeschehens leichte Vorteile für Nubert.
Dass die 11er deutlich zierlicher und leichter sind, spricht auch nicht gegen sie. Vom Preis wollen wir erstmal gar nicht reden.
Ich hatte noch andere Lautsprecher auch meiner Liste, hab aber gefunden was ich gesucht habe. Sie werden bleiben. Hätte mir vor drei Jahren jemand gesagt, dass ich mir mal Nuberts ins Wohnzimmer stelle, ich hätte nur milde gelächelt.
Ich fange wieder an meine Musik neu zu entdecken und hatte schon lange nicht mehr soviel Spaß dabei.
Das musste ich mir jetzt von Seele schreiben.
![Biggrin :D](./images/smilies/nuforum/icon_biggrin.gif)
LG
M