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nuBox 380 vs. DALI Concept 2, Wharfedale 70 Ann. Edition
Zum Thema Blindkauf: Ich habe letzte Woche im Web eine Offerte bei ebay gesehen, die das Paar Wharfedale Evolution PI 10 für rund 200,00 Euro statt Liste 499,00 enthielt. Da ich eh auf der Pirsch nach einem Boxenpärchen für’s Gästezimmer für unter 300 Euro war und mich in dieser Preisklasse die Nubertpalette (NoBoxen) klanglich nicht überzeugte, bestellte ich (zum ersten Mal) ohne Probehören. Zurückgeben oder Weiterverkaufen sind die Alternative gewesen. Ich flöhte allerdings das Web vorher nach Testberichten etc. durch, um eine „Grundidee“ vom Klangbild der Wharfedales zu erhalten. Der Tenor derlei Berichte ging meistens in Richtung B&W.
Da ich ja auch ein gewissen Fable für B&W (und die NuLines 120 an einem warm klingenden Amp) habe, bestellte ich das Paar. War nach 4 Tagen da und alles ordentlich verpackt. Auspacken: Wow – sehr saubere Verarbeitung, edles Design. Das Auge war schon mal begeistert. Anstelle im Gästezimmer aufgebaut wurden die Teile nun ins Wohnzimmer verfrachtet und an den größeren Yammi gehängt. Meine für mich ohrenbewährte CD Auswahl (http://www.nuforum.de/nuforum/ftopic4884.html) zusammengekramt und ab ging’s zum Vergleich gegen die Wohnzimmer-Cantons (3 Wege mit 2.5 fachem Gehäusevolumen).
In der Tat, per Saldo kann ein Vergleich zur B&W Klangcharakteristik gezogen werden; allerdings erscheinen mir die Wharfedales in den Mitten etwas voller ggü. den B&Ws. Und das ist ja IMHO eine generelle Schwäche von kleineren B&Ws. Die Höhen sind auch excellent; gerade Passagen mit Gitarren werden für Geschmack (als ehemaligen Gitarrenspieler) sehr klangtreu abgegeben. Im Bass allerdings humpelt die Wharfedale allerdings hinterher, dass liegt aber wohl noch subjektiv daran, dass ich die voluminöseren Cantons noch im Hinterkopf habe. Aber das Beste nach meinem Eindruck war der Aufbau der Bühne – breit und transparent, wie ich es von einer Box dieser Größe und Preisklasse noch nicht gehört habe. Ich musste gar nicht lange mit verschiedenen Anstellwinkeln herumprobieren; kleine Aufstellfehler werden grosszügig verziehen
Und was passierte nun im Wohnzimmer vom kleinen Sleepy? Die Cantons wanderten ins Gästezimmer; ein älterer Sony-Sub wurde aus dem Keller gekramt, bei 80 Hz getrennt, auf 7 Uhr 30 eingestellt und unterstützt die 10er Evolution sehr diskret. So kann's einem ergehen
Fazit: Ein Blindkauf kann sich lohnen; bei höheren Preisklassen ist Probehören jedoch unabdinglich.
Da ich ja auch ein gewissen Fable für B&W (und die NuLines 120 an einem warm klingenden Amp) habe, bestellte ich das Paar. War nach 4 Tagen da und alles ordentlich verpackt. Auspacken: Wow – sehr saubere Verarbeitung, edles Design. Das Auge war schon mal begeistert. Anstelle im Gästezimmer aufgebaut wurden die Teile nun ins Wohnzimmer verfrachtet und an den größeren Yammi gehängt. Meine für mich ohrenbewährte CD Auswahl (http://www.nuforum.de/nuforum/ftopic4884.html) zusammengekramt und ab ging’s zum Vergleich gegen die Wohnzimmer-Cantons (3 Wege mit 2.5 fachem Gehäusevolumen).
In der Tat, per Saldo kann ein Vergleich zur B&W Klangcharakteristik gezogen werden; allerdings erscheinen mir die Wharfedales in den Mitten etwas voller ggü. den B&Ws. Und das ist ja IMHO eine generelle Schwäche von kleineren B&Ws. Die Höhen sind auch excellent; gerade Passagen mit Gitarren werden für Geschmack (als ehemaligen Gitarrenspieler) sehr klangtreu abgegeben. Im Bass allerdings humpelt die Wharfedale allerdings hinterher, dass liegt aber wohl noch subjektiv daran, dass ich die voluminöseren Cantons noch im Hinterkopf habe. Aber das Beste nach meinem Eindruck war der Aufbau der Bühne – breit und transparent, wie ich es von einer Box dieser Größe und Preisklasse noch nicht gehört habe. Ich musste gar nicht lange mit verschiedenen Anstellwinkeln herumprobieren; kleine Aufstellfehler werden grosszügig verziehen
Und was passierte nun im Wohnzimmer vom kleinen Sleepy? Die Cantons wanderten ins Gästezimmer; ein älterer Sony-Sub wurde aus dem Keller gekramt, bei 80 Hz getrennt, auf 7 Uhr 30 eingestellt und unterstützt die 10er Evolution sehr diskret. So kann's einem ergehen
Fazit: Ein Blindkauf kann sich lohnen; bei höheren Preisklassen ist Probehören jedoch unabdinglich.
Hallo,
inzwischen habe ich die Testphase hinter mir. Zunächst gleich (wie beim Gericht) das "Urteil" bzw. meine Entscheidung: Ich werde sowohl die Wharfedale 70 Anniversary (WF70A) als auch die nuBox 380 behalten!
Hintergrund:
Ich suchte Boxen für das Schlafzimmer. Hier werden diese auf einem Holzkleiderschrank in einer Höhe von 2,2 m betrieben. Zur Decke sind noch ca. 25 cm Luft. Daher kann die nuBox nur liegend betrieben werden. Abgesehen davon fand ich die nuBox 380 für diesen Einsatz eigentlich viel zu schade. Also kuckte ich nach "günstigeren" bzw. optimaleren Alternativen.
Testequipment:
- Receiver Harman Kardon AVR 25 II mit 2x100 Watt Dauerleistung an 4 Ohm; HCC 40 Ampere; Netzteil 650 Watt.
Wurde mal mit "sehr gut" getestet (in Stereo 96 glaube ich)
- DVD Player Marantz CD63SE (in Audio 95 mit 90 Punkten, 5 Ohren bewertet)
- nuBox an LS-A, WF70A auf LS-B Speakers; A/B Umschaltung manuell über Druckknöpfe.
Raum:
ca.5,50 x 4,70 m², Steingefliesst
Abstand der Boxenpaare ca. 3 m, auf einer Höhe von ca. 50 cm aufgestellt.
Anmerkung:
Ich merkte bald, dass der Vergleich "eigentlich unfair" ist. Die WF70A hat ca. V=16 liter (20x30x26,5) ggü. nuBox 380 mit ca. 28 litern (24,5x38,5x30,5). Der Vergleich müsste eher gegen nuBox 310 laufen. (Ich hätte an dieser Stelle gerne ein paar Bilder eingefügt, weiss aber nicht wie )
Vergleich:
Die DALI C2 (20x39x26 = BxHxT) habe ich beim Händler nur für ca. 20 Minuten gehört (leider hatte ich keine eigene CD dabei). Aufmerksam darauf bin ich durch Test in Stereo 4/2004 und in Audio 1/2004 ("Freuen Sie sich auf die Kompaktbox des Jahres") geworden. Die DALI klang wirklich ungemein spielfreudig und spritzig. Sie machte unheimlich Spass. Im Prinzip so wie es im Test von Stereo auch beschrieben wurde. Der Bass fehlte aber etwas. Ich wollte beim Händler eine "richtige" Hörprobe starten, doch die Boxen waren ausverkauft und werden wohl nicht mehr ausgeliefert (?). Schade, dass die DALI so ausscheiden musste!
Die WF70A habe ich seit ca. 10 Tagen zu Hause und im direkten Vergleich mit der nuBox 380 getestet. Die Verarbeitung und (B&W)-Optik der WF70A sind superb (IMHO besser als die nuBox)! Richtiges Holzgehäuse (Vogelaugenahorn) und vergoldete BiWiring-Anschlüsse. Alles wirklich vom Feinsten. Nur das Frontgitter ist "billig", "klapprig" und ist nicht immer "auf Anhieb" anbringbar, noch dazu probiert man es meist erst um 180 grad gedreht. Das nervte etwas.
Der Klang ist für die Grösse (20x30x26,5 = BxHxT) absolut super. Man beachte die Höhe von 30 cm ggü. ca. 39 cm bei DALI bzw. nuBox 380. Mitten (Stimmen) und Höhen sind sehr gut (CD Mari Boine: "Gula Gula", Titel 6+8, Toni Braxton: "Secrets" u.a.), der Bass überraschend tief, trocken und präzise (Yello: "Race", Titel 2). Die 60 Klangpunkte (ggü. 54 für DALI) in (der eher DALI-freundlichen?) Stereo sind sicher nicht "ganz verkehrt" (die nuBox 380 in derselben Zeitschrift mit 53 Klangpunkten ist allerdings IMHO sicher unterbewertet!). Der Hersteller hat hier sein "ganzes Können" reingesteckt, denn es geht ja um eine 70 Jahre Jubiläums-Ausgabe, und da darf man sich keine Ausrutscher erlauben (wie sollen sonst die "normalen" WF-Boxen "von der Stange" klingen).
Es hiess, dass die Boxen "leistungshungrig" seien (schwachen Wirkungsgrad haben), kann ich nur bedingt bestätigen. Sie klingen zwar ggü. der nuBox etwas leiser (im direkten A/B Vergleich), aber mit der Loudness-Aktivierung am Verstärker (HK AVR 25II, mit 2x100 Watt an 4/8 Ohm) kann man sie "nicht mehr so leicht" von der nuBox 380 unterscheiden. Selbstverständlich bei humanen Lautstärken (keine Party-Lautstärke). Das fand ich schon verblüffend. Alles in allem ist die nuBox 380 sicher in allen Klangkategorien, insb. im Bass (wie anders zu erwarten) und bei sehr hohen Lautstärken, der WF70A überlegen, aber nicht so deutlich, wie man vielleicht von der Grösse her vermutet. Die Stimmen wirken bei der nuBox von den Boxen losgelöster. Beim Umschalten auf die WF70A drängt sich die Stimme etwas in den Hintergrund (je nach Lautstärke mehr oder weniger, aber doch deutlich) und scheint eher "in den Boxen gefangen zu sein". Insbesondere bei Musikstücken/Stimmen mit Halleffekten kommen die Details bei nuBox deutlicher zum Vorschein. Das optional verfügbare ABL-380 ist ein zusätzliches, aber kostenintensives Plus der nuBox 380.
Ich habe die ganze Zeit Stereo-Musik am Laufen (bei WF70A mit "Loudness"-Aktivierung am Verstärker") und konnte teilweise nicht mehr unterscheiden, welche Boxen denn nun wirklich spielten (bei humaner Lautstärke). Es war sozusagen ein "Blindtest", da ich nicht mehr wusste, welche Boxen ich aktiviert hatte. Das sprach eher für die WF70A. Dass die nuBox mit ABL eindeutiger (wegen Bass) zu hören waren, brauche ich nicht zu sagen, da dieser Vergleich "noch unfairer" ist.
Nun war ich hin und her gerissen und mochte keines der Boxen zurückgeben. Gestern habe ich dann eine, wie ich meine, eine "sensationelle" bzw. höchst überraschende Lösung gefunden, die mein Gewissen beruhigt: Ich behalte sowohl die nuBox 380 als auch die WF70A und schicke nur das ABL-380 zurück
Die nuBox (ohne ABL) verwende ich nachwievor im Schlafzimmer.
Dann der überraschende Einfall, Wharfedales als Rear-Speaker in meinem Surround-System zu testen (!!)
Der Test hat mich absolut überrascht. Aus meiner DVD-Auswahl von ca. 400 DVDs habe ich die Referenz DVS heraus gesucht (u.a. AMBRA - Child of Universe/Honor and Glory, Eagles, The Haunting) mit den Infinity SM125 als Fronts, Reference 100i als Center (also vorne alles gleich belassen) und die WF70A als Rears. "Klangfarbenunterschiede" o. Ä. habe ich überhaupt nicht ausgemacht. Wahrscheinlich liegt es u.a. daran, dass alle Boxen, die ich habe "monitorlike" sind. Mit der Pegelanpassung am Verstärker konnte ich die Lautstärke aller Kanäle perfekt einstellen. Die Entscheidung, die WF70A als Rears zu behalten wurde umso mehr gestärkt als ich die Boxen auf dem "Quadral Design Stativ" hatte (hatten seinerzeit Listenpreis von 500 DM), mit goldenem Schriftzug "Quadral" und goldenen Spikes. Zu der Vogelaugenahorn-Optik mit geschwungen-goldenem "Wharfedale" Schriftzug schien das mit einem Wort wie "perfekt geschaffen" zu sein! Das Ganze wirkt wie aus einem Guss und sieht absolut hochwertig aus. Und es steht im Wohnzimmer neben dem leicht beigen Ledercouch, erfüllt also auch repräsentative Zwecke
So habe ich die Möglichkeit bei Bedarf die nuBox 380 aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer zu holen, wenn ich mal Lust danach verspüre, diese in etwas optimaler Lage zum Musikhören zu benutzen. Die WF70A sind auch jederzeit und bei Bedarf als Fronts einsetzbar, oder wandern irgendwann doch ins Schlafzimmer (denn als Rears sind sie natürlich auch unterfordert), wenn die nuBoxen "woanders" hinkommen. Mit dieser Entscheidung ist allerdings auch wahrscheinlicher geworden, dass ich mein Surroundset vielleicht doch aus den nuBoxen aufbauen werde, statt aus "geplanten" nuLines 100/30 (ob ich aber auf die Optik der nuLines verzichten kann, bezweifle ich andererseits sehr). Ganz grosse Standboxen sind wohl nicht nötig, da ich den Sub AW-1000 schon habe. Doch wie man sieht, kommt es oft zu überraschenden Entscheidungen.
Ach ja....das ABL-380 darf ich noch 3 Wochen "testen" und werde diese Zeit "geniessen". Es ist zwar schade, dass es wieder zurück geht (sind ja bei Bedarf jederzeit wieder bestellbar), aber auf der anderen Seite kostet es fast soviel (230 EUR vs. 250 EUR) wie die tollen WF70A (diese gibt es dagegen nur in limitierter Anzahl)!
Gruss
tiad
inzwischen habe ich die Testphase hinter mir. Zunächst gleich (wie beim Gericht) das "Urteil" bzw. meine Entscheidung: Ich werde sowohl die Wharfedale 70 Anniversary (WF70A) als auch die nuBox 380 behalten!
Hintergrund:
Ich suchte Boxen für das Schlafzimmer. Hier werden diese auf einem Holzkleiderschrank in einer Höhe von 2,2 m betrieben. Zur Decke sind noch ca. 25 cm Luft. Daher kann die nuBox nur liegend betrieben werden. Abgesehen davon fand ich die nuBox 380 für diesen Einsatz eigentlich viel zu schade. Also kuckte ich nach "günstigeren" bzw. optimaleren Alternativen.
Testequipment:
- Receiver Harman Kardon AVR 25 II mit 2x100 Watt Dauerleistung an 4 Ohm; HCC 40 Ampere; Netzteil 650 Watt.
Wurde mal mit "sehr gut" getestet (in Stereo 96 glaube ich)
- DVD Player Marantz CD63SE (in Audio 95 mit 90 Punkten, 5 Ohren bewertet)
- nuBox an LS-A, WF70A auf LS-B Speakers; A/B Umschaltung manuell über Druckknöpfe.
Raum:
ca.5,50 x 4,70 m², Steingefliesst
Abstand der Boxenpaare ca. 3 m, auf einer Höhe von ca. 50 cm aufgestellt.
Anmerkung:
Ich merkte bald, dass der Vergleich "eigentlich unfair" ist. Die WF70A hat ca. V=16 liter (20x30x26,5) ggü. nuBox 380 mit ca. 28 litern (24,5x38,5x30,5). Der Vergleich müsste eher gegen nuBox 310 laufen. (Ich hätte an dieser Stelle gerne ein paar Bilder eingefügt, weiss aber nicht wie )
Vergleich:
Die DALI C2 (20x39x26 = BxHxT) habe ich beim Händler nur für ca. 20 Minuten gehört (leider hatte ich keine eigene CD dabei). Aufmerksam darauf bin ich durch Test in Stereo 4/2004 und in Audio 1/2004 ("Freuen Sie sich auf die Kompaktbox des Jahres") geworden. Die DALI klang wirklich ungemein spielfreudig und spritzig. Sie machte unheimlich Spass. Im Prinzip so wie es im Test von Stereo auch beschrieben wurde. Der Bass fehlte aber etwas. Ich wollte beim Händler eine "richtige" Hörprobe starten, doch die Boxen waren ausverkauft und werden wohl nicht mehr ausgeliefert (?). Schade, dass die DALI so ausscheiden musste!
Die WF70A habe ich seit ca. 10 Tagen zu Hause und im direkten Vergleich mit der nuBox 380 getestet. Die Verarbeitung und (B&W)-Optik der WF70A sind superb (IMHO besser als die nuBox)! Richtiges Holzgehäuse (Vogelaugenahorn) und vergoldete BiWiring-Anschlüsse. Alles wirklich vom Feinsten. Nur das Frontgitter ist "billig", "klapprig" und ist nicht immer "auf Anhieb" anbringbar, noch dazu probiert man es meist erst um 180 grad gedreht. Das nervte etwas.
Der Klang ist für die Grösse (20x30x26,5 = BxHxT) absolut super. Man beachte die Höhe von 30 cm ggü. ca. 39 cm bei DALI bzw. nuBox 380. Mitten (Stimmen) und Höhen sind sehr gut (CD Mari Boine: "Gula Gula", Titel 6+8, Toni Braxton: "Secrets" u.a.), der Bass überraschend tief, trocken und präzise (Yello: "Race", Titel 2). Die 60 Klangpunkte (ggü. 54 für DALI) in (der eher DALI-freundlichen?) Stereo sind sicher nicht "ganz verkehrt" (die nuBox 380 in derselben Zeitschrift mit 53 Klangpunkten ist allerdings IMHO sicher unterbewertet!). Der Hersteller hat hier sein "ganzes Können" reingesteckt, denn es geht ja um eine 70 Jahre Jubiläums-Ausgabe, und da darf man sich keine Ausrutscher erlauben (wie sollen sonst die "normalen" WF-Boxen "von der Stange" klingen).
Es hiess, dass die Boxen "leistungshungrig" seien (schwachen Wirkungsgrad haben), kann ich nur bedingt bestätigen. Sie klingen zwar ggü. der nuBox etwas leiser (im direkten A/B Vergleich), aber mit der Loudness-Aktivierung am Verstärker (HK AVR 25II, mit 2x100 Watt an 4/8 Ohm) kann man sie "nicht mehr so leicht" von der nuBox 380 unterscheiden. Selbstverständlich bei humanen Lautstärken (keine Party-Lautstärke). Das fand ich schon verblüffend. Alles in allem ist die nuBox 380 sicher in allen Klangkategorien, insb. im Bass (wie anders zu erwarten) und bei sehr hohen Lautstärken, der WF70A überlegen, aber nicht so deutlich, wie man vielleicht von der Grösse her vermutet. Die Stimmen wirken bei der nuBox von den Boxen losgelöster. Beim Umschalten auf die WF70A drängt sich die Stimme etwas in den Hintergrund (je nach Lautstärke mehr oder weniger, aber doch deutlich) und scheint eher "in den Boxen gefangen zu sein". Insbesondere bei Musikstücken/Stimmen mit Halleffekten kommen die Details bei nuBox deutlicher zum Vorschein. Das optional verfügbare ABL-380 ist ein zusätzliches, aber kostenintensives Plus der nuBox 380.
Ich habe die ganze Zeit Stereo-Musik am Laufen (bei WF70A mit "Loudness"-Aktivierung am Verstärker") und konnte teilweise nicht mehr unterscheiden, welche Boxen denn nun wirklich spielten (bei humaner Lautstärke). Es war sozusagen ein "Blindtest", da ich nicht mehr wusste, welche Boxen ich aktiviert hatte. Das sprach eher für die WF70A. Dass die nuBox mit ABL eindeutiger (wegen Bass) zu hören waren, brauche ich nicht zu sagen, da dieser Vergleich "noch unfairer" ist.
Nun war ich hin und her gerissen und mochte keines der Boxen zurückgeben. Gestern habe ich dann eine, wie ich meine, eine "sensationelle" bzw. höchst überraschende Lösung gefunden, die mein Gewissen beruhigt: Ich behalte sowohl die nuBox 380 als auch die WF70A und schicke nur das ABL-380 zurück
Die nuBox (ohne ABL) verwende ich nachwievor im Schlafzimmer.
Dann der überraschende Einfall, Wharfedales als Rear-Speaker in meinem Surround-System zu testen (!!)
Der Test hat mich absolut überrascht. Aus meiner DVD-Auswahl von ca. 400 DVDs habe ich die Referenz DVS heraus gesucht (u.a. AMBRA - Child of Universe/Honor and Glory, Eagles, The Haunting) mit den Infinity SM125 als Fronts, Reference 100i als Center (also vorne alles gleich belassen) und die WF70A als Rears. "Klangfarbenunterschiede" o. Ä. habe ich überhaupt nicht ausgemacht. Wahrscheinlich liegt es u.a. daran, dass alle Boxen, die ich habe "monitorlike" sind. Mit der Pegelanpassung am Verstärker konnte ich die Lautstärke aller Kanäle perfekt einstellen. Die Entscheidung, die WF70A als Rears zu behalten wurde umso mehr gestärkt als ich die Boxen auf dem "Quadral Design Stativ" hatte (hatten seinerzeit Listenpreis von 500 DM), mit goldenem Schriftzug "Quadral" und goldenen Spikes. Zu der Vogelaugenahorn-Optik mit geschwungen-goldenem "Wharfedale" Schriftzug schien das mit einem Wort wie "perfekt geschaffen" zu sein! Das Ganze wirkt wie aus einem Guss und sieht absolut hochwertig aus. Und es steht im Wohnzimmer neben dem leicht beigen Ledercouch, erfüllt also auch repräsentative Zwecke
So habe ich die Möglichkeit bei Bedarf die nuBox 380 aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer zu holen, wenn ich mal Lust danach verspüre, diese in etwas optimaler Lage zum Musikhören zu benutzen. Die WF70A sind auch jederzeit und bei Bedarf als Fronts einsetzbar, oder wandern irgendwann doch ins Schlafzimmer (denn als Rears sind sie natürlich auch unterfordert), wenn die nuBoxen "woanders" hinkommen. Mit dieser Entscheidung ist allerdings auch wahrscheinlicher geworden, dass ich mein Surroundset vielleicht doch aus den nuBoxen aufbauen werde, statt aus "geplanten" nuLines 100/30 (ob ich aber auf die Optik der nuLines verzichten kann, bezweifle ich andererseits sehr). Ganz grosse Standboxen sind wohl nicht nötig, da ich den Sub AW-1000 schon habe. Doch wie man sieht, kommt es oft zu überraschenden Entscheidungen.
Ach ja....das ABL-380 darf ich noch 3 Wochen "testen" und werde diese Zeit "geniessen". Es ist zwar schade, dass es wieder zurück geht (sind ja bei Bedarf jederzeit wieder bestellbar), aber auf der anderen Seite kostet es fast soviel (230 EUR vs. 250 EUR) wie die tollen WF70A (diese gibt es dagegen nur in limitierter Anzahl)!
Gruss
tiad
Zuletzt geändert von tiad am So 11. Apr 2004, 00:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo tiad,
schön, daß sich der "doppelte Aufwand" auch doppelt gelohnt hat, zumal es ja keineswegs eine salomonische Entscheidung war, sondern eine aus Überzeugung.
Daß die nubert-(Kompakt)Boxen einen außergewöhnlichen Tiefgang besitzen hat mich damals, als ich mir die Modelle angehört habe auch erstaunt, im Vergleich zu meinen audiodatas, die ein ähnliches Gehäusevolumen besitzen, gehen die nubert-Kompaktboxen doch um einiges tiefer.
greetings, Keita
schön, daß sich der "doppelte Aufwand" auch doppelt gelohnt hat, zumal es ja keineswegs eine salomonische Entscheidung war, sondern eine aus Überzeugung.
Daß die nubert-(Kompakt)Boxen einen außergewöhnlichen Tiefgang besitzen hat mich damals, als ich mir die Modelle angehört habe auch erstaunt, im Vergleich zu meinen audiodatas, die ein ähnliches Gehäusevolumen besitzen, gehen die nubert-Kompaktboxen doch um einiges tiefer.
greetings, Keita
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- Semi
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- Registriert: Mo 6. Dez 2004, 09:38
- Wohnort: Berlin
Hi Tiad,
ich bin bei meiner Suche nach Infos bez. Nubox 380 und Dali Concept 2 auf Deinen tollen Bericht gestoßen. Erstaunlicherweise kann ich Deine Klangeindrücke bez. der Dali Concept 2 voll und ganz bestätigen, die Nubox 380 (ohne ABL!!!) hat mich aber etwas enttäuscht. Sie erreichte nicht die Lebendigkeit und Spielfreude der Dali und der Bassbereich kam mir ziemlich schlank vor, was mich aufgrund des großen Tief-Mitteltöners sehr verwunderte. Ich hatte irgendwie das Gefühl, als sei mein Verstärker vielleicht etwas zu schwachbrüstig (Sony STR-DB780)?! Die Dali ging im Bass zwar nicht so weit runter, kam dafür aber "knackiger" rüber ... ich habe mich dann nach einer weiteren Hörprobe im Geschäft für eine Aufstockung des Budgets und die Dali Concept 6 entschieden, welche mich nicht nur klanglich total begeistert, sondern als schlanke Standbox auch optisch besser in den Raum paßt, als eine mit knapp 40cm recht wuchtige Kompaktbox auf dem Regal.
Viele Grüße, Matthias
ich bin bei meiner Suche nach Infos bez. Nubox 380 und Dali Concept 2 auf Deinen tollen Bericht gestoßen. Erstaunlicherweise kann ich Deine Klangeindrücke bez. der Dali Concept 2 voll und ganz bestätigen, die Nubox 380 (ohne ABL!!!) hat mich aber etwas enttäuscht. Sie erreichte nicht die Lebendigkeit und Spielfreude der Dali und der Bassbereich kam mir ziemlich schlank vor, was mich aufgrund des großen Tief-Mitteltöners sehr verwunderte. Ich hatte irgendwie das Gefühl, als sei mein Verstärker vielleicht etwas zu schwachbrüstig (Sony STR-DB780)?! Die Dali ging im Bass zwar nicht so weit runter, kam dafür aber "knackiger" rüber ... ich habe mich dann nach einer weiteren Hörprobe im Geschäft für eine Aufstockung des Budgets und die Dali Concept 6 entschieden, welche mich nicht nur klanglich total begeistert, sondern als schlanke Standbox auch optisch besser in den Raum paßt, als eine mit knapp 40cm recht wuchtige Kompaktbox auf dem Regal.
Viele Grüße, Matthias
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- Semi
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Hallo Michael,
Einige der mir empfohlenen Alternativen (Monitor Audio, Cabasse, Wharfedale, ...) konnte ich leider nicht probehören, aber seit die Dalis bei mir stehen (seit gestern abend - dementsprechend kurz war die Nacht), bin ich einfach nur glücklich und zufrieden mit meiner Wahl
Viele Grüße, Matthias
vielen Dank für Deine bestätigenden WorteVadder hat geschrieben:Hmmm, Matthias, kann ich sogar nachvollziehen. Die Dali`s haben was. Nicht die Kompaktboxen, die mag ich nicht. Aber eine Helicon 400 oder eine New Suite 2.8 oder Deine Concept 6 klingen imho gut. Wenn schon nicht Nubertboxen, dann ist das eine gute Wahl.
Einige der mir empfohlenen Alternativen (Monitor Audio, Cabasse, Wharfedale, ...) konnte ich leider nicht probehören, aber seit die Dalis bei mir stehen (seit gestern abend - dementsprechend kurz war die Nacht), bin ich einfach nur glücklich und zufrieden mit meiner Wahl
Viele Grüße, Matthias