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Altes Haus, Holzdecke und AW880 - wird das gut gehen?

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Tea
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Altes Haus, Holzdecke und AW880 - wird das gut gehen?

Beitrag von Tea »

Hi Jungs und Mädels,
Eine Aufwertung meines "Heimkinos" steht vor der Tür. Geplant ist Set Nubox 580 mit AW880 und 4 Dipole (7.1). Als bassliebender Mensch ist das, denk ich, nix Verkehrtes!?
Nun zum Problem: die Räumlichkeit ist eine reine Katastrophe. Ich wohne in einem uralten Haus (so ~300 Jahre alt). Mächtige Sandsteingrundmauern und innendrin eigentlich nur Holzbalken. Ausgerechnet ich bin auch noch im 2.Stock, dh. die Holzdecke besteht nur aus Querbalken mit ein paar Brettern drübergelegt, damit`s im 1. Stock nicht zu hässlich aussieht, wird der Zwischenraum der Balken mit Lehm ausgefüllt. In dem Raum ist zu allem Übel noch ne Dachschräge und um noch eins obendraufzusetzen sind auch noch ein paar freistehende Balken drin... (ich sag ja - reinste Katastrophe, aber es hilft alles nix, entweder hier rein oder gar nicht...) achja, grob geschätzt ist der Raum 5x5m groß.
Das Haus ist natürlich alles andere als schalldicht, aber gott sei Dank muß mich das nicht kümmern, freistehend, also keine direkten Nachbarn und Mitbewohner störts nicht :-)

Aber nun mache ich mir ernsthaft Gedanken über die Lehmdecke - wird die es aushalten? Noch mehr Gedanken mach ich mir über die Akustik - macht diese sehr schwingfreudige Decke nicht die ganze Arbeit des Subwoofers zunichte?
Was erwarten mich da für Überraschungen, mit welchen Problemen muß ich rechnen?

Danke schon mal für Tipps!
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Master J
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Beitrag von Master J »

Moin!

Pauschal kann man sowas nicht beantworten.

Hast Du jetzt schon Lautsprecher (bzw. Subwoofer) in dem Raum?

Gruss
Jochen
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ghnomb
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Beitrag von ghnomb »

Hi Tea,

ganz so dramatisch würde ich das nicht sehen.
Ein mitschwingender Boden kann in der Tat Probleme machen, aber da mußt Du halt experimentieren mit der Aufstellung des Subs. Evt. hilft es, wenn Du den Sub auf eine größere Steinplatte stellst, evtl. zwischen Steinplatte und Holzboden noch was dämpfendes (z. B. eine alte Iso-Matte).

Dachschräge und freie Balken an der Decke sehe ich eher positv, da sich Raummoden weniger stark ausbilden.

Viel Erfolg!

Jürgen
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo Tea,

hat so eine Holzbalkendecke nicht eine Eigenfrequenz, die weit unterhalb des Übertragungsbereiches der Musik liegt, so dass Resonanzen, ein "Aufschaukeln", eigentlich nicht zu befürchten ist?

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Thias
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Re: Altes Haus, Holzdecke und AW880 - wird das gut gehen?

Beitrag von Thias »

Tea hat geschrieben:Nun zum Problem: die Räumlichkeit ist eine reine Katastrophe. Ich wohne in einem uralten Haus (so ~300 Jahre alt). Mächtige Sandsteingrundmauern und innendrin eigentlich nur Holzbalken.
Hi,
herzlichen Glückwunsch zu dem Haus, :D , das meine ich echt so. Holz ist mit das Beste, was man für eine gute Akustik tun kann, je zerklüfteter der Raum ist, umso besser, eine Holzbalkendecke ist top... Wie Gerald schon geschrieben hat, die Eigenfrequenz der Holzbalken liegt deutlich tiefer, was mitschwingen kann, sind Gläser und Schranktüren und das stört nur, wenn sie klappern. Wenn etwas mitschwingt, was nicht gerade einen Resonanzraum hat, ist es nur gut, denn dort wird Schall absorbiert und verringert die Nachhallzeiten.
Ich wohne auch in einem Holzhaus (Fachwerk), Verkleidet ist mit Gipskarton/Spanplatte/Mineralwolle. Die Akustik ist top, keine Probleme im Bassbereich, gute Nachhallzeiten. Habe meine Anlage auch mal im Keller aus Beton aufgestellt, das klingt schlichtweg furchtbar, trotz Teppich, es werden nur Höhen absorbiert und nichts im Mittel/Tieftonbereich.
In dem Raum ist zu allem Übel noch ne Dachschräge und um noch eins obendraufzusetzen sind auch noch ein paar freistehende Balken drin...
...das wird alles nur die Akustik verbessern, den Wohnwert finde ich phantastisch (wenns nicht so sehr reinzieht), nur auf den Lehm würde ich verzichten, denn der wird runterrieseln :wink:

Gruß Thias
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Beitrag von US »

Hallo,

wie schon mehrfach angesprochen, müsste die Akustik besonders gut sein.
Bzgl. der Eigenresonanz der Decke wäre noch zu sagen, daß es Teilresonanzen geben wird, da die Decke nicht nur als Ganzes schwingt.
In der Regel, falls nichts scheppert, wird dem Raum Energie entzogen. Zumal auch Bedämpfung durch den Lehm vorliegt.

Ebenfalls positiv verhalten sich meist Rigipsplatten, besonders, wenn sie mit Mineralwolle hinterfüttert werden.

Woher die Furcht vor schwingenden oder schalldurchlässigen Wänden kommt, kann ich nicht verstehen.
Haben sich manche bereits so an dröhnenden, mulmigen Blubbersound gewöhnt, daß das Bessere als falsch angesehen wird?
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Thias
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Beitrag von Thias »

US hat geschrieben:Woher die Furcht vor schwingenden oder schalldurchlässigen Wänden kommt, kann ich nicht verstehen.
Haben sich manche bereits so an dröhnenden, mulmigen Blubbersound gewöhnt, daß das Bessere als falsch angesehen wird?
...wahrscheinlich, manche HighEnder gehen aus Angst vor schwingenden Wänden in den Betonkeller, um dann mühevoll und teuer mit Absorbern die Raummoden und Nachhallzeiten in den Griff zu bekommen. Wie gesagt, ich habe auch mit den Leichtbauwänden beste Ergebnisse erzielt. In einem Uraltbau könnten höchstens lose Bretter oder sowas anfangen zu scheppern, aber da hilft "nachnageln".
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Tea
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Beitrag von Tea »

Ja coool!!
ich kenn mich halt (noch) nicht besonders aus - weiß auch nicht, warum ich geglaubt hab, daß der "Betonkeller" besser ist... aber jetzt bin ich ja aufgeklärt :wink: Danke!
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