Hallo Freunde,
nachdem mir "Rudi" den entscheidenden Hinweis geliefert hatte ( danke dafür ) , fasste ich den Entschluss mich selbst ans Werk zu machen und meinen NAD Viso Two entsprechend
für das ATM 35 ( Einschleifen zwischen Vor- und Endstufe ) umzubauen. Hier nun meine Bericht mit Hinweisen für potentielle Nachahmer, ich habe hierbei allerdings leider etwas "Lehrgeld" zahlen müssen.
Ausgangsbasis ist der NAD Viso Two. Ein wunderschönes Gerät das im Design zudem sehr gut zu meinem Lowe TV passt. Es ist meine "Drittanlage" , somit steht das Thema 5.1 Sound hierbei nicht im Vordergrund, sondern vielmehr ein guter Stereo Sound mit einem möglichst kompakten Gerät dass auch DVD abspielen kann. Der NAD ersetzt meine lieb gewonnene Yamaha Pianocraft Anlage ( Verstärker und CD Player ) die auch nicht gerade schlecht ist. Betrieben wird das ganze an Nubert Jubilee ( NuWave 35 ). Das ABL Modul hatte ich bis dato nur zwischen dem Yamaha CD Player und dem Receiver hängen. Die Anlage läuft in meinem Wohnbereich, meist als Hintergrundmusik und ab und zu auch mal etwas ambitionierter. Wenn es richtig gut klingen soll, habe ich eine hochwertige NAD Kombi mit NUVERO 10 am Start und fürs Heimkino eine "Yammi" Kombi" die auch nicht von schlechten Eltern ist. Und auch der analoge Part kommt mit meinem "Thorens Dreher" nicht zu kurz den ich ebenfalls gerade etwas umgebaut habe ( neue Zarge und Kabel )
Zum NAD Viso Two:
Es gibt zwar bereits viele modernere ausgestattete Geräte auf dem Markt als den Viso - allerdings nicht in der Wertigkeit wir der NAD.
Es gibt ausführliche Testberichte hierzu. Ich habe quasi die "Katze im Sack" gekauft - einen gebrauchten NAD - 2 Jahre alt - in sehr gutem Zustand für 450 €.
In Der Regel gehen die Viso Two wenn man einen ergattert, so um die 350 € über den Tisch meist aber deutlich älter als 2 Jahre.
Als ich den NAD ohne ATM Modul in Betrieb nahm war ich etwas enttäuscht über den doch wenig starken Tieftonanteil an den N35 - auch mit voll aufgedrehten Klangregelern keine wirklich nachhaltige Verbesserung. Also alles Sprach für den Einsatz des ATM. Um alle Signalquellen gleichermaßen ohne lästiges Umschalten zu Bedienen, kam nur die Einbindung in die Vor - Endstufe infrage, zumal Radio und interne CD/DVC ja auch noch Quellen sind die nicht einfach auf das ATM aufgeschaltet werden können - ganz zu schweigen von den Digitaleingängen . Ich hatte vor einigen Jahren schon mal einen Yamaha 7.1 Receiver umgebaut - war ne knifflige Sache, hatte aber geklappt - somit traute ich mir das grundsätzlich zu und ganz unbegabt bin ich mit dem Lötkolben ja auch nicht
Der Umbau:
Als erstes geht es an das Öffnen des Gehäuses. Hier wartet schon die erste Herausforderung für die ich bereits Lehrgeld bezahlt habe.
Wenn man die kleine Schraube am unteren Gerätefuß links ( Unterhalb des Kopfhörerausgangs ) nicht entfernt "schrottet" man ganz leicht die daran hängende Platine. Diese wird nämlich mit dieser Schraube am Gehäuseboden zusätzlich befestigt. Also erste dies kleine Schaube am Gehäuseboden lösen sonnst gibt es mit Sicherheit beim Versuch das Gehäuse zu öffnen, Bruch !
Bevor es aber an das Öffnen geht noch eine ganz wichtige Sache sonst ist das DVD Laufwerk auch gleich hin !
Gerät einschalten - DVD Lade ausfahren lassen ( öffnen) - nun vorsichtig die Blende nach oben senkrecht abziehen ( Steckverbindung ) . Danach Schublade wieder komplett einfahren und Gerät ausschalten. Netzstecker ziehen nicht vergessen !!
Nun müssen die Imbus - Schrauben an den Seiten gelöst werden. Danach die hinteren Schrauben am Gehäuse Deckel.
Jetzt muss man den Deckel von hinten nach vorne schieben - nicht abheben , es befindet sich eine Art Bajonettverschluss wie beim PC Gehäuse an oberen Deckel. Er wird quasi komplett nach vorne geschoben bis er die oberen Verschlüsse frei gibt, dann kann man ihn vorsichtig abheben. Am Deckel befestigt sind zwei Flachband Kabel die auf den beiden oberen Platinen der Vorstufe und Videosektion befestigt sind . Diese vorsichtig von den Platinen lösen - abziehen.
Am Deckel im vorderen Segment sind noch 2 weitere Steckkontakte die man Lösen muss wenn man den Deckel ganz entfernen möchte - ich habe es im zweiten Anlauft nicht mehr getan da die Stecker sehr wacklig sind und ich nicht genau sagen kann wie stabil die Verlötung auf der Platine ist. Man kann den Deckel einfach senkrecht auf den Tisch stellen und hat freien Zugang zu allen wesentlichen Baugruppen.
Jetzt sieht man auf die Vorstufe - Mitte und die Endstufe - rechte Sektion ( wenn man von vorne drauf schaut ).
Rudi hatte mir den entscheidenden Hinweis gegeben mal genauer auf die Platine der Vorstufe zu sehen , und siehe da, dort ist sogar die Beschriftung für die Kabelverbindung zwischen Vor und Endstufe vorhanden. Der kleine Stecker führt die Übergabe zur Vor - Endstufe per Kabel. Also der ideale Ansatzpunkt um die Vor - Endstufe aufzutrennen.
Ich habe es vorher getestet - das könnt ihr Euch dann wohl sparen da es funktioniert. Anders als Rudi es vorgeschlagen hat, habe ich nicht gegen Masse getestet, sondern ganz "brutal" einfach das kleine weiße Kabel des linken Kanals durchtrennt und dann geprüft ob was am LS ankommt. Negativ war in diesem Fall positiv.
Also war jetzt klar, dass ist die Übergabestelle des NF Signals der Vor an die Endstufe.
Übrigens wer das so testen möchte wie ich , muss allerdings das Gehäuse wieder zusammenbauen und die Flachbandkabel anschließen !
Die entscheidenden Frage für die weiter Vorgehensweis - wie das NF Signal abgreifen und dann auf das ATM 35 umleiten ?
Es gibt 2 Möglichkeiten. :
1. Ein Kabel reinlegen und mit Chinchsteckern nach außen führen.
2. 4 Chinchbuchsen einbauen und interne Verdrahtung.
Viel Platz ist für den Einbau von Chinchsteckern nicht - zumal der obere Deckel einen Teil der Höhe hinten durch eine Nut weg nimmt. Das muss man beim setzen der Bohrlöcher berücksichtigen sonst liegen die Buchsen zu hoch ! Ich habe mich trotz des höheren Aufwandes für den Einbau von 4 zusätzlichen Chinchbuchsen entschieden - gekauft bei Conrad zu 2,85 das Stück ( Isolioert ). Die Positionen musste ich so wie auf dem Bild zu sehen ist auswählen - es gibt kaum Optionen, es sei denn man nimmt das ganze Gehäuse auseinander - was ich nicht wollte. Metallbohrer 6mm zum vorbohren - danach aufgebohrt auf 9 mm damit die Buchse keinen Kontakt zum Gehäuse hat.
Wie man sieht habe ich es nicht wirklich schön hinbekommen, da die Buchsen nicht sauber auf gleicher Höhe sind - aber wer sieht das schon - die Garantie ist eh futsch und verkaufen möchte ich das Teil ja auch nicht mehr ( vorerst jedenfalls nicht ).
Wenn die Buchsen montiert sind, geht es ans Kabel Thema.
Hier scheiden sich wie immer die Geister und die "Hifi Esoteriker" machen meiste ein großes "Tam Tam" um die Kabel Wahl. Na ja, sei´s drum, ich habe mich auf die elektrischen Werte besonnen und ein ganz normales NF Kabel verwendet, dass ich noch übrig hatte. Ideal sind hier die Tonkabel von CD/DVD PC Laufwerken ( Silberlitze ) - sie entsprechen den Anforderungen - haben den richtigen Querschnitt und hat man meist noch als alter Bastler rum liegen. Die bereits vom Hersteller verwendetet Kabel sind auch nicht anders.
Wichtig ist nur, dass die Kabel ordentlich abgeschirmt sind.
Wie man sieht habe ich einfach die vorhandenen Vorstufenkabel auf die neuen Ausgangsbuchsen umgelötet. Danach 2 neue Kabel von der Endstufenplatine an die anderen beiden Buchsen angelötet. Ich bin hier einfach auf die Platine gegangen war für mich das einfachste - man braucht allerdings etwas ruhige Nerven
Wichtig ist auch dass Ihr einen geeigneten Elektrolötkolben verwendet und nicht mit 80 Watt die Platine zum Glühen bringt.,
So das war´s im Grunde schon - jetzt der erste Test ohne ATM.
Beide Buchsenpaare mit einem Nubert Chinchkabel verbunden und getestet. Einwandfrei - kein Rauschen oder Brummen - alles OK.
Alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammenschrauben und dann kann es los gehen.
Ab jetzt mit ATM 35 in der Schleife.
Ich habe den Netzstecker des ATM am NAD angeschlossen so dass es sich immer automatisch miteinschaltet.
Jetzt klingen die Jubilee viel besser mit dem NAD bzw. der NAD mit den Jubelee
Das wars - ich hoffe mein Beitrag gefällt Euch und regt vielleicht den ein oder anderen dazu an den NAD Viso für das ATM zu modifizieren.
Viele Grüße und Danke nochmals an Rudi !!!
PS: Die Bilder sind in der umgekehrte Reihenfolge hochgeladen - weitere im nächsten Beitrag !
Pank
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Umbau NAD Viso Two für ATM 35
Re: Umbau NAD Viso Two für ATM 35
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Vorgeschichte -> http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 10&t=36663
(Threadzusammenführung)
PS: Ich rate ganz klar davon ab, das Bohren am Gerät durchzuführen
Dafür bitte grundsätzlich die Rückwand abbauen
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Vorgeschichte -> http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 10&t=36663
(Threadzusammenführung)
PS: Ich rate ganz klar davon ab, das Bohren am Gerät durchzuführen
Dafür bitte grundsätzlich die Rückwand abbauen
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Re: Umbau NAD Viso Two für ATM 35
Hallo Rudi, klar ist das nicht die optimale Lösung - war mir aber zu aufwendig die ganze Rückwand auszubauen . Bohren am Gerät ist eigentlich kein Problem wenn man alles ordentlich abklebt und mit einem Staubsauger zur Sicherheit alles danach reinigt.
Ein kleiner Trick hilft noch dabei : die letzte Schicht Tape einfach mit der Kleberoberseite anbringen , so kleben die Späne auf dem Tape fest. Aber ich gebe Dir natürlich recht - optimal wäre der komplette Ausbau der Rückwand.
VG Pank
Ein kleiner Trick hilft noch dabei : die letzte Schicht Tape einfach mit der Kleberoberseite anbringen , so kleben die Späne auf dem Tape fest. Aber ich gebe Dir natürlich recht - optimal wäre der komplette Ausbau der Rückwand.
VG Pank