BenQ hat geschrieben:
ATM und Bassreflex ist definitiv auch ein Eingriff, nur nicht so derbe wie eine Einmessung, oder wie siehst Du das
Ich finde es nützlicher nicht nach der Derbheit der Eingriffe zu unterscheiden, sondern zu schauen:
- wie effektiv ist der Eingriff mit Bezug auf mein Problem
- wieviel "Kollateralschäden" hat der Eingriff
Und sowohl ATM als auch Bassreflexrohr senken soviel Bass (iSv so breitbandig) ab dass man m.E. das Kind mit dem Bade ausschüttet.
Natürlich ist ein EQing kein Allheilmittel, aber bei so tiefen Frequenzen <40Hz m.E. für ein normales Wohnzimmer fast alternativlos. Selbst bei recording.de wenn es um Aufnahmeräume geht, wird bei den tiefen Frequenzen nicht selten ein EQ empfohlen (weil eben sehr wenige Kollateralschäden), anstatt aufwändiger Behandlung gezielt auf die Mode.
Ich selber habe das Glück dass meine tiefsten Moden bei 28 und 32 Hz sind. Das stört bei Musik quasi gar nicht. Und bei Filmen hat es sogar was attraktives einen leichten Boost zu haben. Da dies um/unterhalb der -3db Grenze liegt und ich meist ohnehin deutlich unter Referenzpegel höre, ist es fast wie eine geschenkte Gehörrichtige Anhebung der tiefen Frequenzen.
Mein richtiges Problem liegt bei ca. 56-57 HZ wo ich am Hörplatz eine Überlagerung von mind. 2 Überhöhungen habe (Mode 2. Ordnung) die sich addieren. Bei 33qm habe ich mal angefangen mit Absorbern (ca. 24cm Material + 24cm Abstand), die aber wie ein Tropfen auf den Heißen Stein sind bei dem Raumvolumen (die prozentual abgedeckt Fläche ist ein "Witz", wenn man nicht alles zustellen will). Meine Experimente mit einem aktiven Bass-Absorber ("aktiver Helmholtz resonator) nach der Idee von e-trap waren fruchtlos. Material für 1-2 normale Helmholtzresonatoren aus Holz habe ich auch schon da, denke aber auch, dass der Effekt beim verfügbaren Platz sehr gering sein wird (ohnehin mehr Nachhall-Bekämpfung als FG-Begradigung). Wenn ich mit den Maßnahmen durch bin, werde ich auch einen EQ hernehmen (siehe den Thread vor ein paar Wochen den ich dazu aufgemacht hatte). Ich denke mal im Winter ist mehr Zeit sich damit auseinanderzusetzen.