Meine Empfehlung für heute ist aber ein Film der ganz ohne Effekte auskommt:
http://de.wikipedia.org/wiki/The_Man_From_Earth (Spoiler auf der Wikipedia-Seite)
http://www.rottentomatoes.com/m/man_from_earth/ (85%)
The Man from Earth (2007)
Das bezeichnende am Film ist, dass er sich fast komplett in einem Raum abspielt. Es ist schwer so eine Idee so umzusetzen, dass sie den Zuschauer fesselt - aber wenn es richtig gemacht ist, dann ist das Ergebnis umso beeindruckender. Wie jeder bestätigen kann der den Klassiker "12 Angry Men (1957)" gesehen hat, kann so etwas aber zu einem zeitlosen Klassiker werden. Ich meine, dass ist dem Regisseur mit diesem Film "The Man from Earth" auch in jedem Fall gelungen. Das Budget des Films soll 200.000€ betragen haben.
Handlung
Seine Freunde versuchen ihn mit Wissen aus ihren jeweiligen Fachgebieten zu "überführen". Im weiteren Verlauf der Diskussion geht es genauso sehr um die philosophische Diskussion an sich, wie auch um die Charaktere und ihre Hintergründe die erklären warum sie doch recht unterschiedlich mit der Diskussion umgehen. Auch wenn die philosophischen Ideen nicht immer originell sind (wie kann man zu so grundlegenden Menschenfragen auch noch etwas originelles sagen) so sind sie doch interessant im Rahmen der Geschichte miteinander verwoben.Professor John Oldman ist eben dabei, seinen Pick-Up Truck mit Umzugskartons und anderen Gegenständen zu beladen, als er überraschend von seinen Freunden und Kollegen besucht wird. Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Wissenschaftlern, bestehend aus Harry (Biologe), Edith (Kunstwissenschaftlerin und bibelfeste Christin), Dan (Anthropologe) und Sandy (Historikerin). Kurz darauf treffen noch Art (ein Archäologe) und dessen Studentin Linda ein. Alle wollen sich von John verabschieden und sind neugierig zu erfahren, warum er geht und wohin. Nachdem es sich alle im Wohnzimmer gemütlich gemacht haben, offenbart Sandy in einem ruhigen Moment John, dass sie sich in ihn verliebt habe und seinen Wegzug bedauere.
Immer wieder kommt in der Runde die Frage nach dem Grund für Johns Weggang auf, doch der weicht aus. Da seine Freunde nicht locker lassen, stellt John ihnen die Frage: „Angenommen, ein Mensch aus der Altsteinzeit hätte bis heute überlebt, was wäre er für ein Mensch?“ Im Verlauf der Diskussion zu dieser Frage stellt sich heraus, dass John sich selbst meint. Nach einigen Erzählungen Johns aus seiner 14.000-jährigen Erinnerung erklärt er, dass er nun – wie schon oft – weiterziehen müsse, da den Menschen in seinem Umfeld nach einigen Jahren auffalle, dass er nicht altere.
Ein schöner Film für die bald kommenden Winterabende. Wenn es mal nicht schnelle Schnitte sein sollen, sondern interessante Diskussionen die länger als 3 Minuten sein dürfen.