Hallo,
bisher habe ich immer ein wenig geschmunzelt, wenn in irgendwelchen Diskussionen über die Aussagekraft von Frequenzgängen das Argument mit dem "individuellen Frequenzgang der Ohren des Hörers" auftauchte. Beim gestrigen Musikhören ist mir jedoch ein Effekt aufgefallen, der mir zwar dieses Argument immernoch nicht ganz plausibel macht

, mich jedoch trotzdem ein wenig stutzig gemacht hat: Wenn ich beim Musikören meinen Kopf um ca. 45° nach vorne neige, also so, dass das Kinn auf der Brust liegt, nehme ich die Höhen deutlicher/feiner wahr, z.B. die Becken eines Schlagzeugs. Durch Ändern der Hörposition konnte ich diesen Effekt nicht erreichen, er tritt wirklich nur durch Neigen des Kopfes auf (nein, es war nicht mein etwa einsetzendes Schnarchen und Pfeifen der Nasenflügel, das mich hätte irritieren können

). Nun ändert das natürlich nichts am Frequenzgang der Lautsprecher und daran, wie ich andere Lautsprecher im Vergleich wahrnehme. Beim Vergleich mit "Life-Geräuschen" sieht es aber möglicherweise ein wenig anders aus (einmal davon abgesehen, dass HiFi Musik aus der Konserve und so nicht direkt vergleichbar ist). Denn dort kommt das Gesamtsignal meist nicht aus zwei mehr oder weniger punktförmigen Schallquellen, die so ausgerichtet sind, dass ich mich in einem relativ eng begrenzten "idealen Abstrahlbereich" aufhalte. Hat vielleicht schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Gruß
Christoph