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Flugzeugabsturz

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mk_stgt
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Re: Flugzeugabsturz

Beitrag von mk_stgt »

ich kann dem post von gtnubi zustimmen. so wie ich auch schon geschrieben habe: egal was unternommen wird: faktor mensch ist nicht auszuschließen und es wird immer ein restrisiko bleiben.
alles Gute und bleibt gesund!
krummesohr
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Re: Flugzeugabsturz

Beitrag von krummesohr »

Ich muss sagen, ich finde die hier angedachten Anforderungen an Piloten in krassem Missverhältnis zu denen an "gewöhnliche" Busfahrer.

Nun lasst die Menschen doch auch mal Menschen sein.

Apropos Schere im Flieger.... hatten wir auch schon auf der Langstrecke - ich glaube drei Sicherheitskontrollen ging's unbekümmert durch. Letztlich kann eh keine der Einschränkungen irgendeinen Terrorakt verhindern - höchstens mal einen spontan ausflippenden Passagier. In Australien war man auch viel entspannter, was das angeht; da gab's praktisch keine Taschenkontrollen, Getränke in größeren Mengen auch kein Problem. Aber hier brauch man die totale Überwachung, weil ja Hein Blöd regelmäßig Sprengstoff im Flieger zusammenmischt. Sorry, könnte bei jedem Fliegen ne Krise bekommen ob des Wahnsinns.
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GTNubi
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Re: Flugzeugabsturz

Beitrag von GTNubi »

Um nochmal auf Krankheiten zurück zu kommen. Woher kommen denn Depressionen und Burnout? Das sind Krankheiten, die durch gesellschaftlichen Druck entstanden sind. Es trifft häufig die, die erfolgreich sind und scheinbar keine Probleme haben. Aber der Druck, der auf diesen Menschen lastet, ist nicht immer sichtbar. Schon heute muss man Angst um seinen Job haben, wenn man zum Arzt geht. Und es gibt viele Menschen, die ihre Krankheit verheimlichen, aus Angst vor Jobverlust oder aus Angst, nicht ernst genommen zu werden: "was hast denn für Sorgen oder Probleme? Haus, Job, Geld, Familie..., ist doch alles perfekt...".
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der elektriker
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Re: Flugzeugabsturz

Beitrag von der elektriker »

Es ist nun passiert , damals am 11. September ist es auch passiert und da konnte auch keiner die daran hindern , wie GT Nubi schon schreibt , es wird immer was passieren.

Wir gehen über die Straße und werden überfahren ( von einem Raser oder besoffenen)

Auch das kann keiner vorhersehen. Bei uns im Sportverein ist am Montag Abend unser Schriftführer tot zusammen gesagt , ein Tag vorher hat er uns noch fotografiert.

Auch das ist tragisch !!

Wir können es nicht ändern , was passiert , passiert halt. Verhindern können wir vieles nicht .
Gruß Holger

Alles vorhanden !! Kino und mehr !!
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aaof
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Re: Flugzeugabsturz

Beitrag von aaof »

joe.i.m hat geschrieben: Wer hat Millionenschwere Rücklagen gebildet?
Germanwings?
Lufthansa?
Versicherungen?

Sollten es die Versicherungen sein ist das ein normaler Versicherungstechnischer Vorgang. Je nach dem wie hoch das Leben des Einzelnen bei Unfall versichert ist kommen da durchaus dreistellige Millionensummen zusammen und das Flugzeug sowie die Einsätze werden wohl auch versichert sein.
Das ist ja ein ziemlich komplizierter Vorgang, wer in welcher Höhe "entschädigt" wird. Es werden aber möglicherweise - und das beziehe ich auch auf die Depression, die ja anscheinend bekannt war, auch zivilrechtliche Dinge folgen.

Ich jedenfalls würde wenn ich direkt betroffen wäre, sehr genau prüfen lassen, ob Aufsichtspflichten nicht verletzt wurden. Dabei geht es nicht um eine Art Rache-Kampagne sondern um die lückenlose Aufklärung.

Gruß


aaof
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Genussmensch
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Re: Flugzeugabsturz

Beitrag von Genussmensch »

GTNubi hat geschrieben:Es ist lächerlich, wie jetzt auf der Depression rumgehackt wird. Depressionen und andere seelische Leiden können jeden in jeder Berufsgruppe treffen. Lehrer können Kinder erschießen, Busfahrer in den Gegenverkehr fahren, Zugführer irgendwo auffahren und und und. Man kann nicht immer alles ausschließen und durch irgendwelche dämlichen Maßnahmen verhindern. Wer anderen schaden will, findet immer einen Weg. Gerade dann, wenn man sich unauffällig verhält und vorher niemals aufgefallen ist. Ich hatte im Flugzeug in die USA 2012 eine spitze Schere im Handgepäck. Hat niemanden gekümmert. Genauso könnte man an überlaufenden Bahnhöfen großes Chaos anrichten, weil die öffentlichen Plätze, Bahnsteige und Züge zu klein für die wachsende Anzahl an reisenden werden, worum sich auch keiner kümmert. Ich könnte so viele Beispiele nennen, wo man wissentlich gesetzliche Bestimmungen missachtet und große Risiken in Kauf nimmt. Wenn da mal was passiert, ist das Geschrei auch groß. Aber es muss immer erst etwas passieren.
Wenn ich mir vorstelle, dass man zukünftig nicht mehr zum Arzt gehen kann, weil man dort verraten und abgestempelt wird, dann ist davon auszugehen, dass die Leute erst recht abdrehen und den Frust woanders loswerden. Anstatt aktiv zu helfen, geht man genau den verkehrten Weg.
Dem kann ich mich nur anschließen! Was im Moment passiert, ist sehr gefährlich. Wie haben alle billig und gerecht Denkenden nach Enkes Selbstmord geschrien: Die Krankheit muss enttabuisiert werden, eine Depression darf keine Stigmatisierung nach sich ziehen!

Und nun? Welcher an Depressionen Erkrankte wird sich nach der aktuellen Hysteriekampagne, an vorderster Front wieder die Öffentlich-Rechtlichen, wohl noch trauen, seine Krankheit offenzulegen, womöglich gar gegenüber seinem Arbeitgeber? Wie viele Erkrankte werden aus Angst vor Stigmatisierung womöglich gar nicht erst den Arzt aufsuchen?

Viele Grüße

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aaof
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Re: Flugzeugabsturz

Beitrag von aaof »

GTNubi hat geschrieben:Um nochmal auf Krankheiten zurück zu kommen. Woher kommen denn Depressionen und Burnout? Das sind Krankheiten, die durch gesellschaftlichen Druck entstanden sind. Es trifft häufig die, die erfolgreich sind und scheinbar keine Probleme haben. Aber der Druck, der auf diesen Menschen lastet, ist nicht immer sichtbar. Schon heute muss man Angst um seinen Job haben, wenn man zum Arzt geht. Und es gibt viele Menschen, die ihre Krankheit verheimlichen, aus Angst vor Jobverlust oder aus Angst, nicht ernst genommen zu werden: "was hast denn für Sorgen oder Probleme? Haus, Job, Geld, Familie..., ist doch alles perfekt...".
Bin ich bei dir, wobei diese Erkrankungen jeden treffen können. Da ist die Frau an der Kasse bei eine Discounter genauso nicht vor gefeilt, wie eben auch z. Bsp. ein Pilot.

Statistisch gesehen, hat jeder Mensch in seinem Leben mindestens 3 mehr oder weniger schwere Phasen einer Depression. Ich habe damit auch schon Erfahrungen gemacht und ich kenne den Abgrund. Stand schon selber davor bzw. einen Schritt über der Klippe. Hilfe dann zu finden, vor allem zügig (was generell sehr wichtig wäre) ist in unserem ach so modernen Land leider fast unmöglich. Aber darauf will ich jetzt nicht weiter eingehen.

Nur muss man sich eben schon die Frage erlauben dürfen, ob für bestimmte Berufsgruppen, wo eine mögliche Gefährdung der Öffentlichkeit besteht, nicht besondere Regeln bzw. eine bessere Versorgung gelten sollten. Und nein, ich meine damit auf keinen Fall generell die ärztliche Schweigepflicht aufzuheben. Das ist natürlich totaler Quatsch. Die ist ja generell gut geregelt, dass der Arzt nur in einem Extremfall eine Warnung nach außen geben darf. Es ist halt ein Zwiespalt: zum einen die Sicherheit gewährleisten und zum anderen dem Menschen der betroffen ist, nicht verfrüht vor vollendete Tatsachen stellen. Es muss wohl die Möglichkeit einer Rehabilitation geben, aber die dürfen keinerlei Restzweifel zulassen. Wenn der behandelte Arzt Zweifel hat, muss er das melden dürfen. Alleine schon um solche Katastrophen in Zukunft weitestgehend zu verhindern.

Im aktuellen Fall, der natürlich total extrem und abstrakt ist, muss man sich schon genauer ansehen, wie die "Musterung" der Piloten abläuft. Wo kann man im Frühstadium mögliche Tendenzen ausmachen. Ist eine jährliche psychische Überprüfen notwendig, stehen die Piloten (das würde aber sicherlich auch auf viele andere Berufsgruppen zutreffen) einem zu hohen Stresspotential ausgesetzt? Müssen für diese Berufsgruppen andere Regeln gelten?

Und am Ende sehe ich es eher pragmatisch: wie kann man die Sicherheit im Flugzeug weiter erhöhen? Warum wurde die 2 Personen-Regel nicht auch hier früher eingeführt? Warum muss immer erst etwas passieren.

Was ich in dieser Frage fast am verhängnisvollsten erachte, ist die Tatsache, dass der Pilot sich nicht nach außen melden konnte. Für mich klar eine technische Lücke, die schnell geschlossen werden muss. Und da lasse ich mir den Begriff von Kostendruck nicht gefallen. Der Pilot hätte in dieser Situation mit einer übergeordneten Kontrollstelle telefonieren müssen egal wo das Flugzeug ist. Von dort aus hätte es die Möglichkeit geben müssen, die Kontrolle über das Flugzeug wieder zu erlangen. Das wäre technisch möglich. Davon bin ich fest überzeugt. Auch über die Video-Überwachung im Cockpit muss man ernsthaft nachdenken.

Jetzt sind 150 Menschen tot und man wird aus dieser Tragödie wohl zumindest einige Schlüsse ziehen, einige Lücken finden und zumindest einige davon schließen.

Gruß


aaof
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sele

Re: Flugzeugabsturz

Beitrag von sele »

:text-bravo:

Du bringst meine grundlegende Intention auf den Punkt.

...und wieder weg. :)
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palefin
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Re: Flugzeugabsturz

Beitrag von palefin »

schön und gut...
Sollen auch die ... Busfahrer, LKW-Fahrer, ... videoüberwacht werden, die dann irg.wann vllt mal wegen Unaufmerksamkeit (beim Zeitunglesen, Zähneputzen, Viedoanschauen... während der Fahrt...) oder Übermüdung oder... auf einen Stau auffahren oder gegen die Leitplanke oder ... und dabei Unfälle mit zT mehreren Toten verursachen???

Und wie oft liest man von solchen Unfällen?
Und wie viele Tote verursachen solche Unfälle in 10, 20, ... Jahren?
Grüße, palefin

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Re: Flugzeugabsturz

Beitrag von krummesohr »

aaof hat geschrieben: Und am Ende sehe ich es eher pragmatisch: wie kann man die Sicherheit im Flugzeug weiter erhöhen? Warum wurde die 2 Personen-Regel nicht auch hier früher eingeführt? Warum muss immer erst etwas passieren.
Vermutlich weil diese Regel statistisch so gut wie nichts bringt. Wird diese Regel in einem Team, das sich gut kennt, immer (100%) eingehalten?

Schlafende Piloten sind nun Berichten zufolge auch keine Seltenheit, neulich lief ein Bericht, wo die Maschine aus diesem Grund weit übers Ziel hinausflog...
Was ich in dieser Frage fast am verhängnisvollsten erachte, ist die Tatsache, dass der Pilot sich nicht nach außen melden konnte. Für mich klar eine technische Lücke, die schnell geschlossen werden muss. Und da lasse ich mir den Begriff von Kostendruck nicht gefallen. Der Pilot hätte in dieser Situation mit einer übergeordneten Kontrollstelle telefonieren müssen egal wo das Flugzeug ist. Von dort aus hätte es die Möglichkeit geben müssen, die Kontrolle über das Flugzeug wieder zu erlangen. Das wäre technisch möglich. Davon bin ich fest überzeugt. Auch über die Video-Überwachung im Cockpit muss man ernsthaft nachdenken.
Wie soll das gehen? Zur Aufklärung wäre es schön gewesen. Aber soll er das Flugzeug vom iPad vom Boardklo lenken? Die dutzenden Sicherheitslücken, die durch einen Remote-Zugriff erst möglich werden, will ich gar nicht erst sehen.
Jetzt sind 150 Menschen tot und man wird aus dieser Tragödie wohl zumindest einige Schlüsse ziehen, einige Lücken finden und zumindest einige davon schließen.
Ich wünschte, man würde die Millionen/Milliarden lieber woanders ausgeben, wo sie tausende Leben retten können. Aber das wäre wohl nicht so medienwirksam. Ein Flugzeugabsturz, das ist schon was, das macht was her.
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