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Hardware zur CARMA Raumakustiksoftware

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
paepcke
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Registriert: Mo 31. Mär 2003, 10:38
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Beitrag von paepcke »

g.vogt hat geschrieben:Wenn ich mir das Ergebnis dieses Threads ansehe (CARMA ungeeignet), dann frage ich mich erst recht, was diese "tollen" Einmessautomatiken der Surroundreceiver veranstalten.
Der Denon 3805 bietet ja sowas und versucht damit den gesamten Frequenzgang zu glätten, incl. Anhebungen bis zu +9db. Ich denke, dass sowas totaler Schrott ist, es sei denn, die Lautsprecher sind von Hause aus so schlecht, dass man mit solchen Maßnahmen was retten könnte. Trifft bei den Nubis aber nicht zu.

Den Raum-EQ kann man beim Denon auch von Hand programmieren, aber anders als bei der Einmessautomatik ist da die Steilheit des Filters fest verdrahtet und leider auch die Frequenzen (9 Stück) fest vorgegeben und damit ist das Ding wieder mal zu 100% unbrauchbar.

Wenn man die Paramter, die die Einmessautomatik (beliebiges Frequenzband, beliebiger Filteranstieg) auch von Hand programmieren könnte, wäre das Ding einfach nur perfekt. Vielleicht gibt`s ja irgendwann mal einen Firmwarehack. Ich denke, dass Denon sich dieses Feature für eines der folgenden HighEndgeräte vorhält.

Kennt jemand sonst noch AC3/DTS Dekoder mit RaumEQ, welche sich nicht nur selbst einmessen lassen, sondern auch frei programmierbar sind? Mir fällt da nur noch der MAPV2 von AudioNET ein. Der kommt mit der Software CARMA zur Programmierung und fällt damit auch raus. Die 10-Kanal Vorstufe von T.A.C.T kann das zwar auch, kostet aber um die 15.000 EUR.

Gruss,
Michael Pascal Paepcke
... hoffentlich demnächst wieder Nuberts im Haus! ^^ [url=http://paepcke.de/]paepcke.de[/url]
burki

Beitrag von burki »

Hi,
Kennt jemand sonst noch AC3/DTS Dekoder mit RaumEQ welche sich nicht nur selbst einmessen lassen, sondern auch frei programmierbar sind?
wie schon oefters erwaehnt:
TAG bietet mit TMREQ da durchaus eine solide Loesung (mit EFT und einem eigenen Java-Programm von TMA einmess- und einstellbar). Seid kurzem hat auch Lexicon entsprechend aufgeruestet (primaer fuer die MC-12, aber auch bei der MC-8 moeglich).
Im Gegensatz zu der Audionet-Loesung arbeiten beide obige auf rein digitaler Ebene, mit einstellbaren Filtern ausreichender Guete.
Es zeigt sich eben auch da, dass fuer wenig Geld (auch das Upgrade bei der MAP war/ist ja fuer verhaeltnismaessig kleines Geld zu bekommen) leider kaum ausgereifte Loesungen (ich weiss, jetzt kommen wieder die Behringer-Liebhaber) existieren.

Wenn sich allerdings tatsaechlich DSP-Boxen etwas mehr durchsetzen und auch "bezahlbarer" werden, so sind m.E. all diese Vorstufen-EQs nur noch ein unnoetiger Balast ...
Gruss
Burkhardt
paepcke
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Beitrag von paepcke »

burki hat geschrieben:Wenn sich allerdings tatsaechlich DSP-Boxen etwas mehr durchsetzen und auch "bezahlbarer" werden, so sind m.E. all diese Vorstufen-EQs nur noch ein unnoetiger Balast ...
Das Stimmt. Nur leider müssen wir, wie Herr Nubert sagt, ja mindestens noch ein halbes Jahr auf die Nuwave DSP Boxen warten. Nachdem ich mit viel Aufwand mir jetzt meine eigene DSP Lösung geschaffen habe, bin ich auf die Nubert Lösung noch wesentlich stärker gespannt.

Daher habe ich als Übergangslösung mir auch einen Behringer geholt, Ergebnis nach tagelangem Lesen, Messen, Hören:

ENDLICH! Endlich klingen Bassgitarrensaiten ohne zu dröhnen. Wunderbar sauber und klar der ganze Bassbereich.

Nachdem ich nach vielen Irrwegen endlich eine anständige (wenn auch teuere) Messsoftware gefunden habe: WinMLS2000 - ein spitze Team mit dem Behringer ECM 8000 Mikro - hatte ich eine brauchbare Messkette mit reproduzierbaren Ergebnissen.

Nach diversen Messungen hatte ich mein Raumproblem auch im zeitlichen Verlauf links und rechts getrennt und summiert genau analysiert. Jetzt musste korrigiert werden.

Dafür musste das ABL Modul weichen und wurde durch einen Behringer DEQ 2496 ersetzt. Dieser kann entsprechend programmiert ja auch die ABL-Funktionen ersetzen. Das klappt wunderbar.

Hier das Ergebnis:

http://www.paepcke.de/mess/deq.jpg

Bei der Programmierung habe ich mich an die folgenden Regeln gehalten:

* nur unterhalb von 80Hz Veränderungen vornehmen (wg. Ortbarkeit)
* Pegelabsenken durch Auslöschungen nicht anfassen
* nur übelste Pegel-Dröhn-Spitzen vorsichtig kappen, ganz enge Filter setzen
* Gesamtcharakteristik und Relationen des Verlaufes beibehalten

Folgende Fragen habe ich an die Profis:

A) Habe ich trotzdem irgendwelche wichtigen Regeln verletzt (siehe Bild)?
B) Ich kann den High-Pass-Filter des ABL nicht nachbauen, da der DEQ nur bis 20Hz programmierbar ist, schlimm?
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Robby
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Beitrag von Robby »

Doch, du kannst beim einem PEQ die Bandbreite ganz nach rechts drehen bis LC und HC (lowcut bzw. highcut) auftauchen.
Setzt Firmware 1.4 voraus.

VORSICHT: Bei mir gibt es einen ekelhaften lauten Plopp beim Umschalten von HC auf LC zurück! Unbedingt Verstärker vorher ausschalten (In der Anleitung steht glaube ich auch etwas von: Nur ohne angeschlossene Geräte am Gerät herumschalten :) )

VORSICHT2: Es gibt (mal wieder :roll: ) 'nen Bug zu dem Thema: Wenn Du den PEQ dann auf LC oder HC laesst und den PEQ dann am DEQ2496 rausdrehst, so dass der Slot frei wird, bleibt er trotzdem aktiv.

Gruß
Robby
Robby
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Beitrag von Robby »

Weil paepcke fragte, wie man das Update einspielt und ich dachte, dass es von allg. Interesse sein könnte:

Einspielen des Updates erfolgt mittels normalem Midi-PC-Kabel (15pin-JoystickPort auf 2xDIN-Stecker, ca. 20 EUR im Mediamarkt).
Als Programm unter Windows wurde MidiOX empfohlen um die Sysex-Dateien hochzuladen.
Hat bei mir auch geklappt. Dazu musst Du den DEQ2496 dann noch in den Upload-Modus versetzten.
(UTILITY gedrückt halten beim Anschalten startet den Bootloader fürs Update.)

Abgestürzt geht eigentlich nicht (bei mir (noch) nicht vorgekommen, *auf-holz-klopf*).
Vielleicht hast Du aber z.B. UTILITY kurz gedrückt gehalten, das sorgt bei mir fuer einen "Freeze".

Ich an seiner Stelle würde aber mal den Händler fragen, wo er ein so altes Gerät überhaupt noch her hat, da schon eine ganze Weile das Update draußen ist (Januar 2004 AFAIK). Am besten lass es ihn machen. :)

Hmm, vielleicht sollte ich endlich mal eine offizielle Bug-Liste/Featurerequest starten, ich war ja einer der ersten Trottel, der sich mit diesem Kram (hier hätte ich am liebsten Müll geschrieben) rumschlagen "musste" (Spieltrieb :) ).

1.) zum Verifizieren (Behringer stellt sich immer dumm, die können meine gefundenen Fehler nie nachvollziehen (und ich musste mal PCs administrieren (wer nicht?) und weiß wie man Sachen idiotensicher aufschreibt. :lol:) und nach dem Update auf die 1.4 sind die dann plötzlich weg und andere da. :)
Wenn man schon zum kostenlosen Betatester degradiert wird, sehe ich es nicht ein, auch noch die Telefonkosten zu tragen, weil gewisse Leute nicht lesen können/wollen.

2.) Und um Behringer dazu zu bewegen, endlich etwas zu tun! (wer's glaubt, dass es nützt)


Gruß,
Robby
blauertapsel
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Beitrag von blauertapsel »

Ich benutze Audionet CARMA seit einigen Wochen und bin mit den Messergebnissen mehr als zufrieden.
Zu den Messergebnissen von Herrn Paepcke möchte ich hier zwei kurze Anmerkungen machen.
Was mir auffällt, ist die extrem niedrige Aussteuerung von -58 dB oberhalb von 100Hz - 10kHz.
Offensichtlich handelt es sich bei der Messung erstrangig um eine Subwoofer-Messung, da der Bass über 15dB lauter ist als Hoch- und Mitteltonbereich.
Was die Messungen im Tieftonbereich (mit und ohne ABL) angeht, wähle ich für die Messungen immer eine hohe FFT Größe (32k – 65k), um vernünftige Ergebnisse zu erzielen.

Außerdem würde ich empfehlen, das Oktav-Band-Smoothing (bei Carma default 1/3), auf einen kleineren Wert (1/12 bzw. none) einzustellen. Ich vermute, dass die unterschiedlichen Messerergebnisse auf eine viel zu geringe Aussteuerung bei der Messung zurückzuführen sind.

Wie gesagt, ich habe Audionet CARMA schon für die verschiedensten Messungen benutzt und finde, dass das Programm wirklich gelungen ist.

Mit freundlichen Grüßen

Paul Meier
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