Hallo,
als HiFi-Hersteller zu versuchen, "Klartext" zu schreiben, ist wahrscheinlich mutig und vielleicht sogar unvernünftig, weil man es sich dadurch bei einigen der eher etwas "esoterisch angehauchten" Fachjournalisten unnötig schwer macht.
Trotzdem versuchen wir, das weiterhin zu tun.
Reinhard Kühn hat geschrieben:...(egal, was Herr Nubert schreibt; wer sagt mir denn, daß sein Gehör besser ist als meins...?)-
***admin***(2009) Nach update von "Technik Satt" neue Adresse zum link: Das Kabel-Thema ist auf den hintersten Seiten zu finden.
http://www.nubert.de/downloads/ts_klang ... ktoren.pdf
Die Aussagen in unserem "Technik-Satt-Kapitel" über Kabel haben
überhaupt nichts mit der Qualität meines! Gehörs zu tun, weil... --> siehe rot markierten Satz in der Prozedur, wie unsere Hörtests durchgeführt werden:
5 Personen waren am Hörtest beteiligt. Außer Günther Nubert wußte keiner der Juroren, welche Boxen und welche Verstärker getestet werden sollten. - Die Bewertungen von Günther Nubert wurden neutralisiert. Alle Boxen schon vorher verkabelt, auf Rollwagen geparkt und während des Transports mit Spannleintüchern "unkenntlich" gemacht. Zum Test jeweils 2 Paar hereingerollt und an Accuphase - Vor / Endstufe angestöpselt. Im jeweils zweiten Durchgang Positionen der Boxen vertauscht.
Im (eventuellen) dritten und vierten Durchgang die Accuphase- durch die Onkyo-Endstufe M 5890 ersetzt. Sichtschutz während des Tests: perfekt schalldurchlässiges Moskito-Netz mit Halogen-Lampe angestrahlt.
Glaubt jemand im Ernst, daß diese Hersteller den Aufwand treiben an Stellen, wo der (betuchte) Kunde sowieso nicht hingucken kann, wenn es komplett überflüssig wäre...
Ja, das glaube ich aus vollem Herzen! - Man hofft als Hersteller, dass darüber geredet wird! In praktisch jedem Verkaufsgespräch wird bei solchen Boxen z.B. der "völlige Unsinn" einer Innenverkabelung erwähnt, die teilweise aus 20 cm langen "Koax-Kabeln" besteht. - Das hört keiner, aber es macht trotzdem Eindruck.
Braga hat geschrieben:Werden wir bei unserem liebsten Hobby schamlos angelogen und über den Tisch gezogen?
Nein und ja! --> 5 Zeilen weiter unten meine Eindrücke dazu!
Vorher nur noch eine kleine Anmerkung (Günther Nubert):
Meine eigene "HiFi-Karriere" reicht bis in Zeiten zurück (ca. 1960), in denen es noch mehr Mono- als Stereo-LPs gab. Ich erinnere mich lebhaft an die Klein + Hummel Monitore "Typ OX", den Röhrenverstärker "VS-71", an das erste UHER, das erste REVOX, den ersten Thorens TD125 mit SME, "Van der Hul-Nadeln" und an das "Japanischer Tee-Zeremonie" vergleichbare Nass-Abspielen von Direktschnitt-LPs.
Also nochmal:
Braga hat geschrieben:Werden wir bei unserem liebsten Hobby schamlos angelogen und über den Tisch gezogen?
Zum größten Teil nein!
Das
Hobby HiFi ist bei mir ungebrochen, - aber auch beim "Nass-Abspielen" bin ich selten der "Autosuggestion" erlegen, von der viele ambitionierte Leute der Branche befallen sind!
Die meisten glauben wirklich an das, wovon sie reden!! -
Wenn mir auch kein einziger Fall bekannt ist, wo ein 2 m langes billiges 2,5 mm²-Kabel durch
irgendeine Bauform mit vergleichbarem oder größerem Querschnitt klanglich nachweisbar unterschieden werden konnte.
Unterschiede gibt es aber schon! - Nicht bei 2x0.75mm² und
1 m Länge, -
aber bei 10 m!
Der größte Klangunterschied ist, dass es (nach Erhöhen des Verstärker-Pegels um vielleicht 1 dB) bei den meisten Boxen (in Abhängigkeit vom Impedanzverlauf) etwas "mittenreicher" und etwas "bassiger" klingt. Dabei erscheint das Klangbild oft auch etwas "weniger dynamisch".
Zum kleineren Teil ja - dann aber sogar vorsätzlich und "schamlos"!... - Frei übersetztes Zitat (trotzdem fast Originalton) des Chefs eines englischen High-End-Herstellers, den ich gut kenne, (der mir aber nicht sehr sympathisch ist):
"...ob das klingt? - na klar, - in der Kasse!!"
Gruß, G. Nubert