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Erhöhter Eingangspegel = Schneller im Clipping ?

Diskussionen über AV-Verstärker/Receiver, DVD-Player, TV-Geräte, Projektoren
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Master J
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Re: Erhöhter Eingangspegel = Schneller im Clipping ?

Beitrag von Master J »

otakusan hat geschrieben:Zu dieser blinkenden LED steht in der Anleitung der Endstufe: "Green LED flashes when output signal level exceeds -10dB below clip".
Da ist sicher "input" statt "output" gemeint.

D.h. der Endstufeneingang ist dabei einfach nur fast ganz ausgesteuert.
Ist nicht verboten. ;)

Hast Du am miniDSP irgendwelche Frequenzen stark angehoben?

Gruss
Jochen
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Re: Erhöhter Eingangspegel = Schneller im Clipping ?

Beitrag von otakusan »

Du meinst, das ist ein Fehler in der Anleitung? Das wäre ja was... :lol:

Am miniDSP wurden Frequenzen nur abgesenkt, nicht angehoben.

Und was meinst du mit "nicht Verboten"? Was für Konsequenzen hat es, wenn man den Endstufeneingang ganz aussteuert? Das "Warn-System" bei dieser Endstufe ist wie folgt:

Es gibt eine LED für -20dB below clip, dann -10dB. Das nächste wäre dann eine rote LED. Das nennen sie den Clip Indicator: "Two red LED's, one for ech channel, illuminate when the channel's output is being overdriven.
Bei allen Beschreibungen der LEDs benutzen sie das Wort "output". Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie überall den gleichen Fehler machen und eigentlich "input" meinen... .

Ich denke ich versuche einfach mal mit dem +12dB Eingangspegel mehr an Lautstärke rauszuholen. Das sollte der Endstufe ja mehr Raum geben, weil sie ein einkommendes Signal, dass um 12dB lauter ist ja nicht mehr so viel verstärken muss.
Es sei denn die Warn-LED ist doch irgendwie anders zu interpretieren... . Das ist meine erste Endstufe. Haben nicht andere Endstufen ähnliche Anzeigen, wenn der ouput-level überschritten wird, oder droht in den "kritischen" Bereich zu kommen? Ich kann mir nicht vorstellen dass der Crown XLS 1002 da eine Ausnahme darstellt.
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Re: Erhöhter Eingangspegel = Schneller im Clipping ?

Beitrag von Toni78 »

Ich denke das ist eher typisch für PA Endstufen.
Wenn noch 10dB "übrig" sind bedeutet das, das du noch etwa doppelt so laut machen kannst. Dies entspricht etwa der 10-fachen Leistung
Grüße
Ronald
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Re: Erhöhter Eingangspegel = Schneller im Clipping ?

Beitrag von otakusan »

Wenn ich nach meiner Endstufe im Netz suche stoße ich tatsächlich auf viele posts in Foren die mit PA zu tun haben ;)

Als jemand, der sich offensichtlich nicht so mit der Materie auskennt beunruhigt es mich einfach, ständig diese Warn-Leuchte angehen zu sehen wenn ich mal laut Musik höre oder Filme (z.B. Interstellar) schaue.

@Weyoun:
Wenn die Leuchte ab 10% der maximalen Leistung der Endstufe angeht, wie kommt es dann, dass sie Lautstärke-Regler der Endstufe schon fast auf dem Maximum stehen? Viel mehr könnte ich da nicht mehr aufdrehen. Bei maximaler Regelung wäre ich dann ja erst bei geratenen 13% der maximalen Leistung. Wo steckt die restliche Leistung? Ich habe schon mal überflogen, dass Pegel nicht gleich Leistung ist. Es ist für mich nur schwer verständlich, dass eine Leuchte an der Endstufe mir sagt, dass ich drohe ins Clipping zu geraten, obwohl nach deiner Aussage nicht mal ein Bruchteil der Leistung der Endstufe genutzt wird. Wieso droht die Endstufe schon bei über ca. 10% ihrer Leistung zu clippen? Oder ist das eingehende Signal des AVR bereits zu laut und die Endstufe reagiert deswegen so?
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Re: Erhöhter Eingangspegel = Schneller im Clipping ?

Beitrag von Weyoun »

otakusan hat geschrieben:@Weyoun:
Wenn die Leuchte ab 10% der maximalen Leistung der Endstufe angeht, wie kommt es dann, dass sie Lautstärke-Regler der Endstufe schon fast auf dem Maximum stehen? Viel mehr könnte ich da nicht mehr aufdrehen. Bei maximaler Regelung wäre ich dann ja erst bei geratenen 13% der maximalen Leistung. Wo steckt die restliche Leistung? Ich habe schon mal überflogen, dass Pegel nicht gleich Leistung ist. Es ist für mich nur schwer verständlich, dass eine Leuchte an der Endstufe mir sagt, dass ich drohe ins Clipping zu geraten, obwohl nach deiner Aussage nicht mal ein Bruchteil der Leistung der Endstufe genutzt wird. Wieso droht die Endstufe schon bei über ca. 10% ihrer Leistung zu clippen? Oder ist das eingehende Signal des AVR bereits zu laut und die Endstufe reagiert deswegen so?
Das Zauberwort heißt "logaritmische Skala". :wink:
Angenommen, ein AVR hat ein Signal-Geräusch-Abstand von 100 dB (das leisest mögliche, abbildbare Signal ist 100 dB und somit Faktor 10^10 kleiner als das (durch die Endstufenleistung limitierte) lautestmögliche Signal). Nun ist bei Lautstärkereglern, die einen mechanisch festen Start- und Endpunkt haben die Skala oft so eingeteilt, dass pro 10 % des zurückgelegten Weges zwischen Minumum und Maximum ein Leistungsunterschied von 10 dB besteht. Bei der "50 %-Mittelstellung" hat man also lediglich einen Pegel, der 10^-5 mal so groß ist wie das mögliche Maximum. Da aber die gefühlte Lautstärke anders empfunden wird (10 dB Leistungsunterschied entspricht in etwa der doppelten empfundenen Lautstärke oder auch Lautheit), ist die gefühlte Lautstärke in der Mittelstellung in etwa 1/32 der gefühlten Maximallautstärke.

Es gibt allerdings auch AVR oder Vollverstärker, die andere Skalen zugrunde legen (das ist also nicht allgemeingültig), aber in irgend einer Form sind die Skalen alle logarithmisch, da man sonst ab einem bestimmten Punkt nicht mehr mit "kurbeln" hinterher käme, wenn man es lauter haben möchte. :wink:

Und die Endstufe droht bei 10 % ihrer Maximalleistung zwar noch nicht zu klippen, aber wenn du den Regler nur minimal weiter aufdrehst (logarithmische Skala wohlgemerkt), sodass du eine spürbare Lautstärkeänderung hörst, ist die Endstufe plötzlich nicht mehr bei 10 % sondern bei > 50 % und da gibt es bereits einige fiese Signal-Impulse (im Zusammenhang mit der frequenzabhängigen Impedanz des angeschlossenen Lautsprechers), die zum Clippen führen könnte.
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Re: Erhöhter Eingangspegel = Schneller im Clipping ?

Beitrag von otakusan »

Vielen Dank für die Erklärung!

(Man, es gibt aber auch wirklich viel über LS und der an sie angeschlossene Technik zu wissen :wink: )
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