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Rund ums Auto

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joe.i.m
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von joe.i.m »

Marcel123 hat geschrieben:....

Man könnte den Dieselkraftstoffpreis (ausgenommen LKW Diesel) sukzessive anpassen und über 5-10 Jahre langsam nach seinem Energiegehalt besteuern, dann würde sich die "Dieselproblematik" irgendwann automatisch lösen, weil es einfach unattraktiv werden würde, ein Auto mit Dieselmotor zu betreiben. Aber wie man es hier in Deutschland kennt, wird gerne der komplizierte Weg gewählt, mit blauen Plaketten, einem Flickenteppich aus Umweltzonen in den verschiedenen Kommunen, irgendwelchen Kat Nachrüstlösungen, usw..... :roll:
Das scheint politisch nicht gewollt zu sein. Hintergurund wäre dann die Erhöhung des Flottenausstoßes. Das wird so schon eng werden, wenn die Dieselkäufe weiter zurückgehen.

Gruß joe
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mk_stgt
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von mk_stgt »

was man so hört und liest wird ser ein oder andere hersteller bzgl. flottenausstoß um eine strafzahlung nicht drum rum kommen
alles Gute und bleibt gesund!
OL-DIE
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von OL-DIE »

Hallo,

ich fahre selber einen Euro-5-Diesel und wohne in einer Umweltzone. Üblicherweise fahre ich aus ökonomischen und ökologischen Gründen mein Auto so lang als möglich. Der Werteverlust ist für mich daher kein so wichtiges Thema. Ein drohendes Fahrverbot in meiner Umweltzone hätte allerdings eine enteignungsgleiche Wirkung, weil ich dann von einem Tag auf den anderen mit meinem Auto nicht mehr aus der Garage fahren dürfte. Vor meiner Garage in meiner privaten Einfahrt dürfte ich aber vermutlich mein Fahrzeug im Leerlauf stehend vor sich hin dieseln lassen, denn dann befinde es sich nicht auf einer öffentlichen Straße.

Ob das Fahrverbot noch verhältnismäßig im konkreten Fall wäre würde ich gerichtlich klären lassen, sobald ich einen Bußgeldbescheid oder Punkte deswegen bekäme. Bei solchen drastischen Maßnahmen müsste meiner Meinung nach sehr konkret benannt und begründet werden, welchen Schaden genau mein Fahrzeug verursacht, wer von mir auf welche Weise geschädigt wird und in welchem Maße.

Allgemeine standardisierte Begründungen à la „Stickoxide und Feinstaub sind generell schädlich usw.“ reichen meiner Meinung nach keinesfalls aus, um einen solch schweren Eingriff in die Eigentumsrechte zu begründen.

In Deutschland sind das Einzelfallentscheidungen und es müssen alle vorliegenden Gründe abgewogen werden. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ist stets zu beachten. Außerdem wird meiner Meinung nach kaum kommuniziert, dass einmal erlangte Rechte nicht ohne weiteres einkassiert werden dürfen. Schließlich haben die Fahrzeuge zum Zeitpunkt ihrer Zulassung alle technischen Anforderungen erfüllt. Unser ganzes Rechtssystem fußt auf dem Grundsatz, dass der Bürger sich auf die Verlässlichkeit der Rechtsordnung stützen kann.

Der Bürgermeister unserer Stadt hat übrigens in der Zeitung verlauten lassen, dass er auf keinen Fall Handwerksbetriebe, Lieferanten und Anwohner mit Fahrverboten belegen will. Allerdings werden in meiner Stadt die Grenzwerte nur geringfügig überschritten, so dass man vermutlich keine wirklich einschneidenden Maßnahmen treffen muss.

Nebenbei: Ich fuhr früher einen VW Sharan TDI der ersten Generation. Dieser hatte zum Zeitpunkt der Zulassung eine Art G-Kat-Plakette, weil er so umweltfreundlich eingestuft war. Der durfte auch bei Ozonalarm im Sommer fahren!

Einige Jahre später mutierte das Auto zur Dreckschleuder, weil die Politik nun das Feinstaublied sang. Die alte Plakette wurde für ungültig erklärt und nun prangte eine rote Plakette daneben. Dann kam die Umweltzone und ich hätte von einem Tag auf den anderen nicht aus der Garage fahren dürfen, siehe oben.

Das habe ich aber einfach ignoriert und bin mit dem Auto noch lange gefahren. Einen Strafzettel habe ich nie bekommen. Das hätte ich damals schon gerichtlich angefochten. Begründung siehe oben. Schließlich ist das Auto aus technischen Gründen „gestorben“, und dann habe ich mir 2013 meinen Euro-5-Diesel gekauft. Diese Fahrzeuge wurden damals von der Politik übrigens als umweltfreundlich gelobt.

Und nun geht das Spiel wieder los. Inzwischen bin ich aber in dem Alter, wo mich so ein sChaiSs nicht mehr wirklich aufregt.

Beste Grüße
OL-DIE
rockyou
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von rockyou »

:clap:
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JensII
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von JensII »

Das Grundproblem, dass Oldie aufzeigt ist die Zerlegung des Cocktails der Abgase

Mal ist Nox böse, mal Co2 mal irgendwas anderes.
Teils in Kleinstarbeit wird dann ein Gesetz, Fahrverbot oder Kat entwickelt oder Besprochen, was sicb mit nur einem Bruchteil vom Cocktail beschäftigt.
Alle anderen Bestandteile werden aber einfach "ausgeblendet" - Und alle anderen Einzelteile der Abgase kann man 5 Jähre später dann noch mal durch die Gassen verscheuchen ;-)

Im Witzethread habe ich schon über einen Arbeitskollegen geschrieben, der einen Diesel neu kauft.
Er macht das Auto 15 Minuten vor Fahrantritt an, damit er ohne Jacke und in Schlappen nicht frieren muss - Und solange sowas normal bleibt, wird es kaum im großen Stil der Umwelt besser gehen. Und irgendwas schädigt uns bestimmt jetzt, was man einfach noch nicht messen kann...
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bjohag

Re: Rund ums Auto

Beitrag von bjohag »

Jetzt denken wir mal in eine andere Richtung.
Dieselfahrzeuge sind aktuell derart günstig zu bekommen das es einen eventuellen Kaufboom auslösen könnte.
Die Fahrzeuge fahren dann halt nur auf dem Land.
Was interessiert ein Großteil der Bevölkerung ein Fahrverbot in Städten in 600km Entfernung, die man eh nie mit dem PKW besuchen würde.
Und wenn doch? Wer soll die tausende PKW´s in der Stadt kontrollieren?
Ein Nachbar und ein Kollege haben bereits zugeschlagen, je ein Dieselfahrzeug gekauft.
Und ehrlich gesagt finde ich das sogar gut.

Warum soll der geringste Verursacher (wenn es denn überhaupt so sein sollte, ich habe meine Zweifel berufsbedingt, aber anderes Thema) immer anfangen die Welt zu retten? Luft und Wind kennt keine Grenzen und Ortsschilder.

Bild dient nur als Vergleich. Tausende PKW´s schaffen nicht das was dort rauskommt. Und das Zeug wird Weltweit verteilt. Zum Vergnügen!!
Pkw´s werden zu 99% Berufsbedingt benötigt.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von StefanB »

Ein Fahrverbot stellt keine Lösung dar.

In einer Stadt mit 55mücrogr Jahresmittel würde ein Verbot aller Diesel, absolut aller,
eine Reduzierung auf 44 bringen. Willkürlich festgelegter Höchstwert ist aber 40 !!!!

Quelle : Quarks und Co.


D.h. es müssen noch jede Menge Benziner stehenbleiben.

Und wer heute noch schlechte Luft als Argument reklamieren möchte : Vor 25 Jahren lagen die Werte doppelt so hoch wie heute....

Stefan
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von g.vogt »

OL-DIE hat geschrieben:In Deutschland sind das Einzelfallentscheidungen und es müssen alle vorliegenden Gründe abgewogen werden. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ist stets zu beachten. Außerdem wird meiner Meinung nach kaum kommuniziert, dass einmal erlangte Rechte nicht ohne weiteres einkassiert werden dürfen. Schließlich haben die Fahrzeuge zum Zeitpunkt ihrer Zulassung alle technischen Anforderungen erfüllt. Unser ganzes Rechtssystem fußt auf dem Grundsatz, dass der Bürger sich auf die Verlässlichkeit der Rechtsordnung stützen kann.
Ja, aber das ist auch keine Einbahnstraße. Zur Verlässlichkeit der Rechtsordnung gehört auch, dass sich die Gesellschaft mehrheitlich an diese hält. Und dass, wo das nicht passiert, dies sanktioniert wird. Nicht umsonst wird immer wieder erbittert diskutiert, ob das da bei VW eine in der EU verbotene Abschalteinrichtung ist, und auch, ob die diversen "Motorschutzfunktionen" bei anderen Marken lediglich eine - sehr großzügige - Auslegung damals gültiger Regeln sind oder nicht.

Wir sind hier in Deutschland ja oft mit einer Auffassung von Recht unterwegs, die sich sehr im Kleinklein verliert. Da werden in Gesetzen Dinge genauestens geregelt, und anschließend, ach, was sag ich, schon während des Gesetzgebungsprozesses, setzt sich eine ganze Horde von Beratern und Anwälten daran, die versehentlichen und/oder absichtlichen Schlupflöcher zu entdecken und die gesetzten Rechtsfolgen zu umgehen. Und das nennt man dann legal.

Mal ganz naiv formuliert: Du kaufst dir einen Euro-5-Diesel mit bestimmten Merkmalen und in einer bestimmten Ausstattung. Eines dieser - auch beworbenen - Merkmale ist, dass das Fahrzeug über eine Abgasreinigung verfügt. Was würdest du denn sagen, wenn die Scheinwerfer des Autos nur von März bis Oktober eingeschaltet werden können, aber auch nur von 8-20 Uhr!? Aber bei einer Abgasreinigung soll ein vergleichbares Verhalten legal sein? Niemand erwartet, dass diese Technik beim Kaltstart sofort funktioniert, jedem ist klar, dass die Karre dafür erst mal bis zur ersten Hauptstraße rollen muss. Niemand erwartet, dass die Abgasreinigung bei 20 Grad Minus noch so gut und prompt funktioniert wie an einem durchschnittlichen Herbsttag. Aber ICH hätte von einem als "Abgasreinigung" bezeichneten System erwartet, dass sie unter sehr häufig vorkommenden Betriebszuständen IMMER funktioniert und nur in Ausnahmesituationen zugunsten des "Motorschutzes" zurückgefahren wird.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von rockyou »

Gerald hat natürlich Recht.
Aber der Gesetzgeber kann, wenn er Vorschriften erlässt, auch nur erwarten, dass diese so eingehalten werden, wie es im Prüfverfahren vorgeschrieben wird. Und da lag natürlich ein riesiger Spielraum, eine (gewollte?) Grauzone. Wenn man jetzt das Prüfverfahren so ändert, wie es von vornherein hätte sein müssen, kann man ja nicht erwarten, dass alle vorher geprüften Modelle dieses Verfahren bestehen.
Nachgewiesene Mogelei, die vorher definitiv nicht erlaubt war, ist natürlich ein anderer Sachverhalt.
Nur wenn eben praktisch kein einziger Euro-5-Diesel im reellen Fahrverhalten diese Norm einhält, und viele sogar noch schlechter sind als die VW-Skandaldiesel, dann ist das definitiv ein Versagen des Gesetzgebers, also der Politiker, und diese sollten dafür auch geradestehen. Natürlich hieße das in letzter trauriger Konsequenz, dass mal wieder der Steuerzahler dafür aufkommt, aber dann würden die verantwortlichen Politiker, die ja immer noch in Amt und Würden sind, hoffentlich dafür auch endlich mal abgestraft werden. Damit meine ich natürlich auch die ach so ahnungslosen EU-Beamten.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von OL-DIE »

... Mal ganz naiv formuliert: Du kaufst dir einen Euro-5-Diesel mit bestimmten Merkmalen und in einer bestimmten Ausstattung. Eines dieser - auch beworbenen - Merkmale ist, dass das Fahrzeug über eine Abgasreinigung verfügt. ...
Hallo,

als Kunde darf ich davon ausgehen, dass das von mir als Euro-5-Diesel gekaufte Fahrzeug alle für diese Klasse vorgeschriebenen Grenzwerte einhält. Es hat diverse Typprüfungen durchlaufen und ist ordnungsgemäß zugelassen worden.

Ob da der Fahrzeughersteller eventuell getrickst hat, muss mich nicht interessieren. Es muss mich auch nicht interessieren, ob irgendein Amt einen möglichen Schwindel nicht bemerkt hat.

Entscheidend ist: Zum Zeitpunkt der Zulassung ist in meinem Fall das Fahrzeug für die Umweltzone geeignet und darf dort fahren. Damit habe ich nach Treu und Glauben ein Recht erworben, nämlich das Recht dort zu fahren. Eine Befristung dieses Rechtes ist seinerzeit nicht erfolgt. Es wurde auch nicht unter Vorbehalt gewährt.

Somit muss es sehr gewichtige Gründe geben, dieses Recht im Nachhinein zu entziehen und im Gegenteil ein Fahrverbot auszusprechen. Wie gesagt, es geht immer um eine Einzelfallbewertung und eine Einzelfallentscheidung. Aber wenn z.B. eine blaue Plakette dazu führen würde, dass mein Fahrzeug auf „elegante“ Art nicht mal mehr aus meiner Garage gefahren werden darf, dann werde ich in dem Fall, in dem ich „beschwert“ bin, Rechtsmittel einlegen.

„Beschwert“ bin ich dann, wenn ich bestraft werde, weil ich trotz grüner Plakette mit meinem Auto aus der Garage fahre.

Beste Grüße
OL-DIE
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