So bescheuert es klingen mag, aber ausgerechnet bei dem Satz könnte zumindest dem Prinzip nach was dran sein. Viele mechanische Komponenten eines Systems ändern ihre mikroskopischen Eingenschaften wenn sie altern und / oder belastet werden. Die Membranen von Lautsprechern sind solche Komponenten, die oft auch aus Verbundwerkstoffen bestehen und das Schwingen ist obendrein das Vehalten, was sehr stark von Materialeigenschaften abhängig ist.neffi hat geschrieben: Besonders die Lautsprecher sind hiervon betroffen, weil sie solche Signale noch nie erhalten haben.
So richtig deutliche Einlaufvorgänge, die man auch messtechnisch belegen kann und die Korrekturen und Kalibrierung erfordern, findet man aber eher bei elektromechanischen Antrieben wie Motoren oder anderen Aktoren, Piezosystemen wie Injektoren / Pumpen, Hydroultraschallwandler und Ähnlichem. Die verhalten sich in der Tat deutlich anders, wenn man sie mal länger auf 99% Last gefahren hat, statt nur mit 50%. Messtechniksysteme müssen da nachgestellt und die Ansteuerung modifiziert werden.
Inwieweit Lautsprecher jetzt konkret betroffen sind, kann Ich quantitativ nicht 100% einschätzen. Bei Kabeln sehe Ich das definitiv nicht! Die werden nicht warm genug und die Feldstärken sind viel zu gering, um die Atome irgendwie nennenswert zu migrieren oder Gitterfehlstellen ausrichten zu lassen. Dafür braucht mal richtig Temperatur und Erschütterung (-> Rütteltisch) oder große Feldstärken durch hohe Ströme (-> Quenching) bzw hohe differentielle Spannungen (hohe Frequenzen) bei dotierten Halbleitern. Die maximal 100V und 20A der Audiosignale bei Zimmertemperatur tun einem Kupferkabel nichts an. Das einzig gut messbare, was mir bekannt ist, sind Effekte infolge der Bildung von Kupferoxid an der Oberfläche, wenn nach Jahren die Kunststoffisolierung "morsch" wird und Wasser und Sauerstoff verstärkt eindringen.