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Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentrums

Fragen und Antworten rund um Produkte und Dienstleistungen der Nubert Speaker Factory und Nubert electronic GmbH.
DukeNukem
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von DukeNukem »

ctrl hat geschrieben:Hallo,
Ich glaube aber nicht, dass Nubert dies nötig hätte und dies auch entsprechend transparent darstellen könnte (gemäß Messverfahren, Skalierung etc.).
Es ist ja nicht so, dass es hierfür überhaupt keine best practices gäbe.
Das Problem ist, wenn Nubert Messungen veröffentlicht und diese in Foren kritisiert würden (was völlig legitim wäre) oder ein Konkurrent bei seinen Produkten "geschönte" Messungen wie oben gezeigt veröffentlicht, die seine Konstruktionen in einem besseren Licht erscheinen lassen, würden viele Kunden die LS des Konkurrenten aufgrund der "fehlenden Kritik" oder "besseren" Messungen bevorzugen.
Nubert könnte die "ehrlichen" Messungen auch nicht mehr zurückziehen oder ändern ohne sich den Vorwurf der Manipulation einzufangen.

Wichtiger wäre (IMHO), dass die vielen Test-Magazine mehr, bessere und zumindest innerhalb ihres Magazins standardisierte Messungen vornehmen würden und diese den Magazin-Käufern wenigstens via Internet (z.B. mit Freischalt- oder Barcode) zur Verfügung stellen.

Als ziemlich vorbildlich darf da https://www.soundandrecording.de genannt werden.
Dort findet man auch getestete aktive Nubert-LS
https://www.soundandrecording.de/equipm ... 0-im-test/
https://www.soundandrecording.de/equipm ... 0-im-test/

Gruß Armin
:text-+1:

Für den Rest reicht die Bedienungsanleitung, der Technik Satt Leitfaden, ein Besuch oder Anruf bei Nubert, ein nuDay, ein Forumseintrag.
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Indianer

Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von Indianer »

was ist da "vorbildlich"?
kann mal jemand bitte ins Allgemeinverständliche übersetzen, welche neuen oder zusätzlichen und hoffentlich nützlichen Informationen man dem Test entnehmen könnte ... :?
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mtt
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von mtt »

Wenn schon ein Fettnäpfchen rumliegt, warum nicht mal hineintreten :wink:
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Chris 1990
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von Chris 1990 »

Indianer hat geschrieben:
was ist da "vorbildlich"?
kann mal jemand bitte ins Allgemeinverständliche übersetzen, welche neuen oder zusätzlichen und hoffentlich nützlichen Informationen man dem Test entnehmen könnte ... :?
Prima ! Hast wieder etwas gefunden was nicht perfekt ist .

Verstehst du die anderen Messdiagramme ?

Ansonsten :
Bei Frequenzverläufen, Wasserfalldiagrammen und dergleichen komplexen Messergebnissen gibt es aber das Problem, dass den allermeisten Kunden schlicht das Fachwissen fehlt, diese richtig zu interpretieren. (Das ist keineswegs abwertend gemeint!
Gruß Chris

Heimkino:
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von feli05 »

Super, jetzt sind wir wieder soweit...

Jetzt wartet doch einfach einmal ab
R. Steidle hat geschrieben:Herr Bien wird in Kürze zu diesem Thema noch eine Stellungnahme abgeben und auch etwas tiefere Einblicke in unseren Messraum geben.
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von Weyoun »

Chris 1990 hat geschrieben:Prima ! Hast wieder etwas gefunden was nicht perfekt ist .
Was nützt die beste Ignore-Funktion, wenn die ignorierte Person permanent zitiert wird?
Indianer

Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von Indianer »

Chris 1990 hat geschrieben:Verstehst du die anderen Messdiagramme?
die meisten :wink:

aber der "Mehrwert" beispielsweise der schwerer interpretierbaren und für praktische Überlegungen intransparenteren Isobaren gegenüber den von Nubert selbst verlinkten Tests mit diversen allgemein leicht verständlichen Frequenzgangmessungen unter Winkel erschließt sich mir nicht, deshalb frage ich nach ...
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von ctrl »

Hallo,
aber der "Mehrwert" beispielsweise der schwerer interpretierbaren und für praktische Überlegungen intransparenteren Isobaren gegenüber den von Nubert selbst verlinkten
Tests mit diversen allgemein leicht verständlichen Frequenzgangmessungen unter Winkel erschließt sich mir nicht, deshalb frage ich nach ...
Eine kleine Einführung findest du z.B. hier: http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorial ... ramme.html
Von den Begriffen nicht verwirren lassen. Mit directivity sonogramm, Abstrahlsonogramm, Isobarendarstellung der Winkelfrequenzgänge ist das gleiche gemeint.

Gebräuchlich ist die normierte Isobarendarstellung der Winkelfrequenzgänge (normiertes Abstrahlsonogramm) auf +-90°, +-180°.
Normiert wird i.d.R auf den Achsenfrequenzgang (0° FG) mit einer starken Glättung der FG (Standard ist 1/3 Okt. Glättung). Die Auflösung beträgt meist 3dB bei 30dB Schalldruckänderung - also eine Farbe gilt für eine Schalldruckänderung von 3dB. Die Farbübergänge können fließend sein (was ich persönlich schwer lesbar finde) oder "gestepped" (der Normalfall):

Normiertes Abstrahlsonogramm +-90° mit 1/3 Okt. Glättung
TL-160_v102_DirectivitySono-normalized-30dB_1-3Smoothing.jpg
beruht auf diesen Winkelfrequenzgänge 0-90° in 15° Schritten (bei symmetrischer Chassisanordnung)
TL-160_v102_FG-deg0-90_2.jpg
und zeigt den Schalldruckabfall (oder Erhöhung) unter Winkel (0-90°) bezogen auf den 0°-FG (Normierung) wobei immer 3dB Schalldruckabfall zu einer Farbe zusammengefasst werden ("Isobaren-Bereich").

Was sagt einem das jetzt?
Man erkennt im Sonogramm sofort, ob es sich um einen eher breit oder eng abstrahlenden LS handelt und wie gleichmäßig diese Abstrahlung ist - hier eher breit und relativ gleichmäßig.
Angegeben wird hierzu meist der Öffnungswinkel bezogen auf einen Schalldruckabfall um 6dB. Im Bsp. oben würde man einen Öffnungswinkel von ca. 120° angeben (bis +- 60° ist der Schalldruck (von 1-10kHz) um 6dB abgefallen, dazu ist dann noch die Standardabweichung sinnvoll die ausdrückt wie gleichmäßig/ungleichmäßig dies erfolgt).

Weiter liefert das Sonogramm Informationen darüber wie der LS mit dem Raum interagiert - es geht also um Reflexionen. Zur Vereinfachung sollen die Wände und Gegenstände im Raum den Schall bei jeder Frequenz gleich reflektieren/absorbieren.

Die Reflexionen kommen nun am Ohr mit dem zum Reflexionswinkel gehörigen FG an.
Wenn z.B. eine Seitenwand bei 30° reflektiert, kommt der zugehörige 30° Frequenzgang am Ohr an. Da wäre es natürlich schön, wenn dieser dem Direktschall (Achenfrequenzgang) möglichst ähnlich ist - das ist eine mögliche Sichtweise.

Das lässt sich mit der normierten Isobarendarstellung sehr leicht überprüfen, da für jeden Winkel die Abweichung zum vollständig linearisierten Achsenfrequenzgang aufgeführt ist (mit 3dB Auflösung).

So erkennt man unschwer, dass der Beispiel-LS im Bereich um 3,2kHz unter allen Winkeln immer etwas zu viel Schalldruck liefert. Auch der Bereich 2,7-6kHz (insgesamt betrachtet) liefert unter Winkel etwas zu viel Schalldruck. Das kann man beim betrachten der Winkelfrequenzgänge nicht so einfach erkennen. Man sagt dann der LS hat bei 2,7-6kHz eine Aufweitung in der Abstrahlung.

Wenn der LS nun auf einen linearen FG entzerrt wird, liefert der LS in den beschriebenen Problemstellen über alle (horizontalen, halbraum) Reflexionen betrachtet zu viel "Schallenergie" - was zu hellem / harten Klang führen kann.
Aber wir haben weder die vertikale noch diagonale oder deren "Mischungen" an Abstrahlung betrachtet - die Realität ist also deutlich komplexer.

Wenn nun der Achsenfrequenzgang diesen "Fehler" z.B. mit einer leichten Senke im Bereich 2,7-6khz korrigiert, ist der am Ohr ankommende "Schallenergiefrequenzgang", zumindest horizontal betrachtet, wieder ausgeglichen (in sehr großen Räumen oder im Freifeld ist die Senke dann unter Umständen hörbar, da dann kaum oder keine Reflexionen am Ohr ankommen und der Direktschall - mit der Senke - stark dominiert).
Wie schon gesagt, das ist eine mögliche Sichtweise.

Hoffe ich konnte einen kleinen Einblick in die mögliche Interpretation der Isobarendiagramme geben.

Gruß Armin
Indianer

Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von Indianer »

danke Armin für den link und deine Ausführungen, hilfreich und sehr interessant! :handgestures-thumbupleft:
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mcBrandy
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von mcBrandy »

Hallo,

ich greif mal den Beitrag nochmal auf.

Ich habe ja den Anfangsstand vom Messraum gesehen und gehört und jetzt den aktuellen! Es wurden ja weitere Verbesserung an dem Raum mit Absorberplatten gemacht und es ist nun als Referenzklasse 1 deklariert. Das bedeutet, das Vergleichsmessungen von andere Organisationen eigentlich gleich sein müssten. Man könnte somit die Zeitschriften bei Abweichungen einladen und dann bei Nubert die Unterschiede herausfinden/messen/diskutieren.

Es ist echt der Wahnsinn, was eine zusätzliche Absorberreihe für Verbesserungen bringt. Ich hab damals schon gedacht, dass es reicht, aber jetzt ist es ein wirklich schalltoter Raum! keine Reflexionen mehr, nischt! Ein absoluter Traum zum Entwicklungsraum in der Goethestraße!

Gruß
Christian
Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, dass die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislow Jerzy Lec)
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