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nuPro X und MQA?

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Weyoun
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Re: nuPro X und MQA?

Beitrag von Weyoun »

22 MBit :?: :?: :?:

Das erinnert mich an den sinnfreien Werbespruch "schärfer als die Realität". 8O
Das entspricht fast schon den 24,576 MBit der PCM-Auflösung bei 384 kHz und 32 Bit (der absolute Overkill, weil kein Master auf der Welt in diesem Format vorliegt).
engineer
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Re: nuPro X und MQA?

Beitrag von engineer »

Die 22MBit sind halt der naturale Datenstrom aus dem Delta-Sigma, ohne jegliche Zwischenspeicherung, bzw die Folge einer entsprechenden Mischung aus unterschiedlichen Quellen (siehe unten). Da muss man aber schon gewaltiges Equipment dranhängen, um das auszulasten. Beispiel: RME ADI2-Pro mit DSD und 384kHz und dann bitte entsprechende Monitore dahinter.

Ich mache Messungen mit solchen Formaten und man kann das alles theoretisch sehr genau untersuchen und auch simulieren. Ich habe z.B. einen PDM-Wandler mit einer DSD512-SPEC @ 768kHz, die es praktisch gar nicht gibt. Die MHzen bilden Signale bis 200kHz perfekt ab, man kann das aber so nicht auf die Kabel bringen und verarbeiten, oder gar auch eine digitale Powerstufe geben. Das taugt nur intern im DSP oder FPGA zum Mischen von unterschiedlichen digitalen Klangquellen mit variablen Freuqenzen und um zu Modulieren etc. oder besondere industrielle Anwendungen.

Was die Speicherung von Daten angeht, gelange ich wieder zum bereits an anderer Stelle geposteten Ergebnis: Das, was die besten menschlichen Ohren hören können und ihnen von Lautsprechern zuleitet wird, kann in 24/192 verlustfrei gespeichert werden. Lediglich die Wirkung von Ultraschall auf das reale Ohr, so im Raum durch Instrumente oder andere Quellen vorhanden, kann man damit nicht abbilden, sofern man sie aufzeichnen und wiedergeben kann. Ein weiterer Punkt sind hohe Dynamiken mit z.B. Orchesterkonzerten. Da entsteht ein hoher Pegelunterschied in der Akustik und auch Dynamik genug im Signal, da aus vielen Mikros kommend. Das alles muss aber auch aufgezeichnet und prozessiert werden und selbst die besten Mikrofone sind da irgendwann ein Limiter. Die besten Mikros liefern, was THD/N und Grundrauschen angeht, kaum mehr, als 100dB reines Signal. Addiert man ein System aus einem Hauptmikro mit extrem gepegelten Stützen, entsteht ein Dynamikraum von großzügig 120dB. Mehr ist nicht und wenn man das auf full scale skaliert, reichen bei weiteren 20dB Unterschied im Material 24 Bit für alle Fälle aus. 32 Bit zur Zwischenspeicherung nimmt man nur, wegen des Auspegelns und weil die CPUs eben mit 32 bit float agieren.

Soweit hat man das Rohmaterial, mit dem man auch weiterarbeiten könnte, ohne in limits reinzulaufen. Bei einer Wiedergabe spielen dann aber sofort die "normalen" Lautsprecher den show stopper- besonders, wenn sie mit digitalen AMPs arbeiten. Legt man deren Verzerrungen zugrunde, gibt es wenig Argumente, mehr, als 24/96 PCM zu speichern.

Zu der Übertragungsproblematik inhouse wiederum empfehle ich wirklich Power-LAN. Das macht die 20MBit locker 3x. Da ist dann eher der Zugang in von der Telekom vernachlässigten Gebieten das Problem. :roll:
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Re: nuPro X und MQA?

Beitrag von RüLü »

Nun also endlich der Test am lebenden Objekt: Die nuPro-X kann KEIN MQA. Sofern beim Pioneer N-70AE bei entsprechendem Material „MQA Digital Out“ auf „on“ gestellt wird, erfolgt die Wiedergabe ausweislich des Displays lediglich als FLAC 24/48. Bei Schalterstellung „off“ wechselt der Pioneer auf MQA und die nuPros verabschieden sich in den Standby-Betrieb
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Re: nuPro X und MQA?

Beitrag von jodother »

RüLü hat geschrieben:die nuPros verabschieden sich in den Standby-Betrieb
Seltsam... Kann es sein, dass der Pio dann nur noch über den Analogausgang abspielt?
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Re: nuPro X und MQA?

Beitrag von RüLü »

Also die MQA-Mugge wird natürlich analog ausgegeben. Nur binnick halt digital verbändelt, und da besteht vorerwähntes Phänomen...
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Re: nuPro X und MQA?

Beitrag von jodother »

Die Bluesound-Player lassen einem bei MQA die freie Wahl zwischen Digitalausgabe mit max. 24/96 ("first unfold") und Analogausgabe mit internen 24/192 ("complete unfold"). Es kommt nur auf die Verkabelung an. Der Pio macht es scheinbar ganz oder gar nicht.
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Re: nuPro X und MQA?

Beitrag von little-endian »

Butti hat geschrieben:Es ist kein DAC verbaut.
Na das hätte ich von Nubert gerne schriftlich. ;) Irgendeine Instanz muss auch hier das auf logischer Ebene Digitale ins Analoge wandeln, sofern man am Ende etwas (aliasingfreies) zu hören bekommen will.
RüLü hat geschrieben:Meinetwegen. Ist aber auch eine D/A-Wandlung.
...
irgendwo muss ja das digitale Signal wieder analogisiert werden, gelle?
Genau so ist es auch, des heutigen Fetisch ungeachtet, alles irgendwie flankensteil und binär Aussehende krampfhaft als "digital" bezeichnen zu wollen. :roll:
Weyoun hat geschrieben:Bei den nuPros ist das aber anders, der "klassische DAC" ist einfach nicht notwendig. Die Analogisierung findet erst NACH der Endstufe statt.
Da springe ich "RüLü" mal bei und behaupte, dass das Adjektiv "digital" einmal mehr falsch und Verwirrung stiftend verwendet wird.

Sofern es sich vor Einstufe um digitale Information im eigentlichen Sinn handelte, könnte man diese schwerlich verstärken, da sich abstrakte Symbole oder auch Zahlen schlecht verstärken lassen.

Vermutlich ist hier wieder die binär anmutende Pulsweitenmodulation bei Class D - Verstärkern gemeint, was mit der ursprünglichen Definition "digital" jedoch nichts zu tun hat, siehe auch hier.
Zuletzt geändert von little-endian am Do 3. Jan 2019, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: nuPro X und MQA?

Beitrag von little-endian »

engineer hat geschrieben:Das, was die besten menschlichen Ohren hören können und ihnen von Lautsprechern zuleitet wird, kann in 24/192 verlustfrei gespeichert werden.
Ja, wobei erstens der Begriff "verlustfrei" unklar bleibt (begrenzt ist die Analogbandbreite immer) und man zweitens nach allem "vernünftigen Konsens" längst nicht so weit gehen muss, da PCM bereits bei ~ 40kHz / 14-16 Bit klanglich für Menschen quasi transparent ist. Mag sein, dass man im Extremfall auch noch was von 20-bittiger Quantisierung und dann 120 dB Signal-/Rauschverhältnis hat, aber auch das dürfte ob fast aller Aufnahmen und Abhörsituationen in der Praxis auch mit besten Lautsprechern und Ohren völlig irrelevant sein, wobei letztere leider nicht annähernd so gut sind wie sich das viele gerne einreden.
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Re: nuPro X und MQA?

Beitrag von S. Hennig »

Tatsächlich handelt es sich nach der Verstärkung um ein PWM Signal, das dann hörbar gemacht wird.
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