Malcolm hat geschrieben:Wer Nikotin raucht, wird leichter zum Kiffer.
Wer Alkohol schluckt, um sich auf Parties besser zu fühlen, ist womöglich auch empfänglicher für andere "Glückspillen", die das Gehirn zerfressen....
Uiuiui, das klingt wie ein Aufklärungsblatt der Polizei...
Diese dicke Verallgemeinerung ist IMHO der schlimmste Fehler den man bei Aufklärungskampagnen machen kann.
ich kenn aber niemand, der regelmäßig Kifft, aber noch nie in seinem Leben ne Zigarette angerührt hat.
Ob man von Nikotin auf Gras etc. umsteigt liegt vor allem am Charakter und am Umfeld.
...oder daran, ob man überhaupt schon eingestiegen ist...
Wenn man niemanden kennt der kifft fängt man es auch nicht an. Kennt man viele Leute raucht man auch mal etwas mit, je nachdem. Ob man dann selbst "einkaufen" geht und den "kick" öfters braucht hängt, glaube ich, sehr stark von der Persönlichkeit ab.
Natürlich, der dumme Gruppenzwang.

Das mag bei der Kifferei noch relativ harmlos sein. Schlimm wirds aber wenn die Gruppe aufgrund irgendwelcher gruppendynamischer Effekte auf immer härtere Sachen umsteigt. Da müssen sich nur so Typen wie im Drogenforum zufällig in der ersten Klasse begegnen, und ab der 9. gehts dann rund. Ob man von so einer Clique noch rechtzeitig den Absprung schafft und sich neue Freunde sucht, hängt in der Tat sehr von der Persönlichkeit ab.
Den schlechten Ruf "Drogen" gibt es doch nur von der recht geringen Truppe die mit Alkohol, Gras & Co. völlig ungehemmt umgehen- solange man alles auf ein "gelegentlich" beschränkt und nicht im Überfluss konsumiert sind Alcohol und Gras in erster Linie Genussmittel- welche die wenigsten Menschen süchtig machen.
Gesundheitsschädlich sind sie wohl auf jeden Fall! Das Süchtig machen würde ich auch nicht unterschätzen, vor allem bei Alkohol, was ich in der Hinsicht für deutlich bedenklicher halte als die Kifferei... In jeder kleineren Stadt gibts doch mittlerweile AA-Treffen! Dazu dürfte eine größere Dunkelziffer kommen, wo die Betroffenen ihr Problem nicht akzeptieren und die Familien tyrannisieren. Wieviele Familien gehen jedes Jahr in Deutschland wegen Alk kaputt?
Manche Menschen sind in der Hinsicht auch irgendwie sensibler. Ich hab von nem Fall gehört, wo in einer Familie Vater und Opa Alkoholiker waren. Der Sohn, der all die Jahre unter deren Rückfällen gelitten hatte und strikt gegen Alkohol eingestellt war, war ab 15 nach den ersten kleineren Erfahrungen mit Alkohol im Freundeskreis plötzlich so gut wie jeden Abend voll bis Oberkante Unterkiefer. Feunde und Mutter waren entsetzt.
Schlimm wird es erst wenn morgens nach dem Zähneputzen (wenns das überhaupt noch gibt) mit Wodka nachgespült wird, oder die Bong neben dem Bett steht für den "Morgenzug" zu erwischen.
Und diese "exremfälle" sind auch oftmals diejenigen, welche dann abrutschen und was heftigeres suchen...
