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Optimale Masse des Heinkino-Raumes

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
Kikl

Beitrag von Kikl »

@transmission


Sorry :oops:

Ach so, jetzt ist der Punkt gekommen, an dem ich ausnahmsweise mal Gerald widersprechen möchte. Wenn ich ein Haus neu baute, dann würde ich die Raumwände und Decke des Musikraums komplett mit Absorbern bedecken. Das kann ja so geschehen, dass die Absorber als solche gar nicht in Erscheinung treten, also gleichsam Teil der Wand sind. Dann muss man auch keine allzu große Angst vor seitlichen Schallreflexionen haben. Im Übrigen schließe ich mich, den Tips zur Raumgeometrie und Boxenplatzierung an.

Interessant fände ich nach wie vor die Verwendung von Verbundplattenresonatoren (VPRen). Aber eine Empfehlung kann ich da nicht aussprechen, da ich VPRen selber noch nicht eingesetzt habe. Letztlich muss sich das ein Profi mal anschauen und durchrechnen.

Gruß

Kikl
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BlueDanube
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Re: Optimale Masse des Heinkino-Raumes

Beitrag von BlueDanube »

g.vogt hat geschrieben:ich dachte beim Lesen der Überschrift zunächst, es ginge um die Erdung der Heimkinoanlage :mrgreen:
Und ich überlegte schon wieviel Kilogramm der Raum haben soll.... :wink:
Das ist auch nicht soweit hergeholt, denn die Wände sollten schon eine große Masse haben, damit der Bass nicht so sehr in andere Räume übertragen wird!
Ramius hat geschrieben:Ich habe mal etwas von einem 3:2:1 (Länge, breite, höhe) Verhältnis gelesen, das soll nicht so schlecht sein.....
Ganzzahlige Verhältnisse sind grundsätzlich nicht so gut - es kommt aber auch darauf an, in welcher Richtung man in der Mitte sitzt (und ob überhaupt)....
Für eine gleichmäßige Modenverteilung ist 3:5:8 ein guter Ansatz.
Man kann hier Kompromisse eingehen - solange der Raum nicht nahezu quadratisch oder doppelt so lange als breit ist.

Man könnte auch parallele Wände meiden oder viele große Nischen machen, sodass die parallelen Wände nicht zu groß werden....das wird aber alles nicht sehr praktisch und schön in einem Wohnzimmer sein....
Man könnte auch den Raum um einige cm größer machen und die Wände mit Plattenresonatoren und Schaumstoffen wohnlich verkleiden.
Es gibt einige Möglichkeiten - es kommt nur auf Zeit, Geld und Kompromissbereitschaft an.
Eine entsprechende Anfrage im Raumakustikforum der Fa. WVier kann nicht schaden. Diese Firma macht auch Akustikberatungen gegen Honorar, wobei nach Vereinbarung auch kostengünstige Lösungen angestrebt werden.

Wenn man ein DBA einplant, kann man zumindest die Bass-Sorgen vergessen und muss sich nur mehr um die Mitten und Höhen kümmern - damit sind die Raumdimensionen eher egal, man braucht nur einen ausreichenden Wandabstand für eine präzise Abbildung und Dämpfung/Diffusion an bestimmten Stellen (Spiegelmethode).
Gruß
BlueDanube

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g.vogt
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Re: Optimale Masse des Heinkino-Raumes

Beitrag von g.vogt »

BlueDanube hat geschrieben:
g.vogt hat geschrieben:ich dachte beim Lesen der Überschrift zunächst, es ginge um die Erdung der Heimkinoanlage :mrgreen:
Und ich überlegte schon wieviel Kilogramm der Raum haben soll.... :wink:
Ach so: Kriegt Käptn Blaubär ein eigenes Zimmer? ;-)
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Kikl

Re: Optimale Masse des Heinkino-Raumes

Beitrag von Kikl »

BlueDanube hat geschrieben:
Ramius hat geschrieben:Ich habe mal etwas von einem 3:2:1 (Länge, breite, höhe) Verhältnis gelesen, das soll nicht so schlecht sein.....
Ganzzahlige Verhältnisse sind grundsätzlich nicht so gut - es kommt aber auch darauf an, in welcher Richtung man in der Mitte sitzt (und ob überhaupt)....
Um es klar auszudrücken: Das Verhältnis 2:1 zwischen Raumbreite und Höhe und 3:1 zwischen Raumlänge und Raumhöhe ist prinzipiell nicht gut. Die Frequenzen der "Höhen-Raummoden" fallen mit Längs- oder Quer-Raummoden zusammen, wodurch es besonders stark bei diesen Frequenzen dröhnt. Ganzzahlige Seitenverhältnisse (z.B. 3/1=3 oder 6/3=2) sind daher zu vermeiden. Das Verhältnis 3:2 zwischen Raumlänge und Raumbreite ist dagegen unproblematisch. BlueDanube korrigiere mich, wenn du das anders siehst.

Gruß

Kikl
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo Kikl,
Kikl hat geschrieben:Ach so, jetzt ist der Punkt gekommen, an dem ich ausnahmsweise mal Gerald widersprechen möchte. Wenn ich ein Haus neu baute,...
Zwiebelfisch gelesen? :mrgreen:
...dann würde ich die Raumwände und Decke des Musikraums komplett mit Absorbern bedecken. Das kann ja so geschehen, dass die Absorber als solche gar nicht in Erscheinung treten, also gleichsam Teil der Wand sind. Dann muss man auch keine allzu große Angst vor seitlichen Schallreflexionen haben.
Ich habe zwar noch kein Aufnahmestudio betreten, bin aber 1-2x die Woche in meiner Eigenschaft als Chorsänger im Probenraum eines Orchesters. Dieser Raum ist relativ stark bedämpft, was ich als ausgesprochen unangenehm empfinde. Man ist in geradezu erschreckender Weise auf sich zurückgeworfen.

Hast du mal geschaut, wass solche Akustikschaumstoffe kosten? Da es anders als in einem Aufnahmestudio im Heimkino nur darum geht, die akustischen Einflüsse des Raumes auf einigen wenigen Hörplätzen (und nicht wie im Studio quasi überall im Raum, weil die Band und die Mikrofone heute hier und morgen da stehen) zu bedämpfen halte ich es für unnötig teuer und unnötig ungemütlich, das Heimkino komplett "trockenzulegen".

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Kikl

Beitrag von Kikl »

Hallo Gerald
g.vogt hat geschrieben:... Zwiebelfisch gelesen? :mrgreen: ...
Ich wollte mir nur keine Blöße geben, denn neben meiner Rechtschreibschwäche sollten meine Grammatik-Defizite vor Deinem strengen Urteil verborgen bleiben. Aber jetzt habe ich's wohl zu genau genommen, schnief!

Ich glaube, wir haben das schon mal diskutiert. Zu Deiner Frage: Ich war auch schon mal in Aufnahmeräumen des Bayrischen Rundfunks. Insofern weiß ich sehr genau, was du meinst. Bei mir löst das kein Unbehagen aus. Es macht nicht unbedingt Spaß, in so einem Raum zu singen, denn ein wenig Hall hilft schon ganz schön beim Intonieren. Aber es geht ja ums Heimkino und nicht um einen Konzertsaal. Außerdem habe ich auch nicht vorgeschlagen, die Nachhallzeit auf <0,1 sec zu dämpfen - denn das dürfte der Grund für Dein Gefühl sein. Aber eine gute Dämpfung halte ich für sehr wichtig. Wieso sollte er da Kompromisse machen, wenn er den Raum ausschließlich als Heimkino nutzt? Den Raum von vornherein richtig akustisch einzukleiden finde ich ästhetisch auch ansprechender als im Nachhinein was hineinzuwursteln.

Beide Auffassungen haben Ihre Berechtigung. Let's agree to disagree :lol:

Gruß

Kikl
Kikl

Beitrag von Kikl »

...
Zuletzt geändert von Kikl am Mo 24. Sep 2007, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
Kikl

Beitrag von Kikl »

Kikl hat geschrieben:Hallo Gerald
g.vogt hat geschrieben:... Zwiebelfisch gelesen? :mrgreen: ...
Ich wollte mir nur keine Blöße geben, denn neben meiner Rechtschreibschwäche sollten meine Grammatik-Defizite vor deinem strengen Urteil verborgen bleiben. Aber jetzt habe ich's wohl zu genau genommen, schnief!

Ich glaube, wir haben das schon mal diskutiert. Zu deiner Frage: Ich war auch schon mal in Aufnahmeräumen des Bayrischen Rundfunks. Insofern weiß ich sehr genau, was du meinst. Bei mir löst das kein Unbehagen aus. Es macht nicht unbedingt Spaß, in so einem Raum zu singen, denn ein wenig Hall hilft schon ganz schön beim Intonieren. Aber es geht ja ums Heimkino und nicht um einen Konzertsaal. Außerdem habe ich auch nicht vorgeschlagen, die Nachhallzeit auf <0,1 sec zu dämpfen - denn das dürfte der Grund für Dein Gefühl sein. Aber eine gute Dämpfung halte ich für sehr wichtig. Wieso sollte er da Kompromisse eingehen, wenn er den Raum ausschließlich als Heimkino nutzt? Den Raum von vornherein richtig akustisch einzukleiden, finde ich ästhetisch auch ansprechender als im Nachhinein was hineinzuwursteln.

Beide Auffassungen haben Ihre Berechtigung. Let's agree to disagree :lol:

Gruß

Kikl
Edit: Fehlerkorrektur bevor mir Gerald zuvorkommt.
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

OT
Kikl hat geschrieben:
g.vogt hat geschrieben:... Zwiebelfisch gelesen? :mrgreen: ...
Ich wollte mir nur keine Blöße geben, denn neben meiner Rechtschreibschwäche sollten meine Grammatik-Defizite vor Deinem strengen Urteil verborgen bleiben. Aber jetzt habe ich's wohl zu genau genommen, schnief!
Streng? :oops:
Mir macht es Spaß, mich mit der Sprache auseinanderzusetzen (allerdings habe ich riesige Probleme mit Fremdsprachen), und ich versuche nur, ein bisschen davon rüberzubringen.
Und ich bin durchaus nicht 100%ig fit in Rechtschreibung und Grammatik. Mich erinnerte dein Satz nur an einen älteren Zwiebelfisch-Artikel, in dem sich Bastian Sick mit dem Konjunktiv auseinandersetzte, von dem es zwei Arten gibt, aber nur die zweite noch regelmäßigen Gebrauch findet:
Konjunktiv I: Wenn ich ein Haus baute,... (Klingt irgendwie altmodisch, nicht? Und verwirrt in manchen Fällen, weil man es mit der Vergangenheit verwechseln kann. Ist aber richtig, denke ich.)
Konjunktiv II: Wenn ich ein Haus bauen würde,... (so quatscht heute jeder)

(hoffe, das ist richtig wiedergegeben)

Zurück zum Thema:
Kikl hat geschrieben:Ich glaube, wir haben das schon mal diskutiert. Zu Deiner Frage: Ich war auch schon mal in Aufnahmeräumen des Bayrischen Rundfunks. Insofern weiß ich sehr genau, was du meinst. Bei mir löst das kein Unbehagen aus. Es macht nicht unbedingt Spaß, in so einem Raum zu singen, denn ein wenig Hall hilft schon ganz schön beim Intonieren. Aber es geht ja ums Heimkino und nicht um einen Konzertsaal. Außerdem habe ich auch nicht vorgeschlagen, die Nachhallzeit auf <0,1 sec zu dämpfen - denn das dürfte der Grund für Dein Gefühl sein. Aber eine gute Dämpfung halte ich für sehr wichtig. Wieso sollte er da Kompromisse machen, wenn er den Raum ausschließlich als Heimkino nutzt? Den Raum von vornherein richtig akustisch einzukleiden finde ich ästhetisch auch ansprechender als im Nachhinein was hineinzuwursteln.
Wenn man keinen Goldesel besitzt, wird man wohl immer Kompromisse machen, und wenn er darin bestünde, anstelle des neuen Autos einen Akustiker zu bezahlen :mrgreen:

Ich bin nur interessierter Laie, kein Akustikprofi. Ich denke nur, dass man durch gezielten Einsatz von Absorbern (Stichwort Spiegeltrick) mit erheblich geringerem Materialeinsatz den gleichen Effekt erzielt wie bei "vollflächiger Verwendung", aber der Raum insgesamt nicht so trocken wird. Man will sich doch im Heimkino auch mal unterhalten, oder?

Ja, vielleicht sieht das dann hingewurstelter aus. Die Absorber schon beim Bau entsprechend gezielt einzubauen erscheint mir allerdings schwierig, zumindest ohne Einbeziehung eines Fachmanns. Wenn man nachher Lautsprecher oder Hörplatz doch etwas anders anordnen will, aus wohnlichen Gründen oder was auch immer, dann passt es nicht mehr.
Beide Auffassungen haben Ihre Berechtigung. Let's agree to disagree :lol:
OK.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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Kikl

Beitrag von Kikl »

Hallo Gerald,

na da bin ich aber beruhigt, denn während der Schulzeit war das Gemäkel an meiner Rechtschreibung recht groß. Seit der großen Rechtschreibreform bin ich ziemlich hilflos. Und ja, ich lese Zwiebelfisch wirklich sehr gern, denn die Artikel sind informativ und humorvoll.

Zum Konjunktiv: Ich kann mich zwar an den Zwiebelfischartikel nicht erinnern, ich meine mich aber aus der Schulzeit zu erinnern, dass "Wenn ich ein Haus baute,... (klingt doch sehr schön!)" und "Wenn ich ein Haus bauen würde,.." beides Konjunktiv 2 darstellen, der sogenannte "Irrealis", weil es in diesem Leben nicht mehr passieren wird. :lol: Die hübschere Form ist zugleich die ältere und elegantere. Auf die modernere Form wird ausgewichen, falls es zu Verwechslungen mit dem Indikativ kommen könnte.

Konjunktiv I wäre: "Gerald sagt mir, dass er ein Haus baue" (Indirekte Rede). Dazu gab's auch schon Artikel im Zwiebelfisch und auch von unserem Großkritikus Reich-Ranitzki. Der ärgerte sich darüber, dass die Leute wie im Englischen die Indirekte Rede durch komische Fingerbewegungen anzeigen (Zeige- und Mittelfiger an jeder Hand werden auf und abbewegt), dabei gibt es doch im Deutschen den schönen Konjunktiv I. Da braucht es solcher Fingerverrenkungen und im englischen gebräuchlichen Worthülsen wie "Quote.... unquote" nicht. Aber Anglizismen sind ja auch ein Lieblingsthema im Zwiebelfisch.

So, jetzt bräuchte man eine Germanistikstudentin, um das zu bestätigen. Wo sind eigentlich die ganzen WAFs, die dafür zuständig sind? :lol: (In einem reinen Männerforum ist das erlaubt!)

Alles Gute

Kilian
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