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geniale Orgel Bass-CD

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Kulturwolf
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Beitrag von Kulturwolf »

Hallo zusammen!

Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass die Liverpool Cathredal laut www.die-orgelseite.de KEIN 64'-Register hat. Es handelt sich hier lediglich um einen akustischen 64'-Effekt. Echte 64-Füßer sind sehr selten. Viele interessante Informationen dazu, wo es die echten 64'er gibt und vieles mehr auf dieser für Orgelinteressierte extrem empfehlenswerten Seite!

Meine CD-Empfehlungen zum Thema Orgel: E. Power Biggs spielt die vier großen Toccatas und Fugen von Bach im Freiburger Münster. ACHTUNG: Ist eine reine SACD, also NICHT am normalen CD-Player abspielbar! Ist eine Wucht (die vier Orgeln des Münster simultan gespielt! 8O ) und wurde an anderer Stelle in diesem Forum schon mal empfohlen, bin daher drauf gekommen.
Eine weitere Empfehlung: Orgelmusik von Bach und Duruflé von Samuel Kummer aus der Frauenkirche Dresden. Ist eine Hybrid-SACD, also mehrkanalig als auch normal Stereo hörbar. Habe diese Orgel live gehört. Neben der Faszination, die dieser Bau und Ort sowieso schon hat, ist die Orgel auch ein großartiges Erlebnis (hat immerhin auch 32'-Füßer). Erstaunlich vielfältig registrierbar und schön im Klang. Diese CD gibt m.E. einen guten Eindruck von den Möglichkeiten dieses Instruments.

Sorry, da ich nicht weiß, wo man auf die Schnelle die Coverbildchen her- und hier hereinbekommt. Ich hoffe, die Titel sind trotzdem für Interessierte zu finden.

Viel Freude beim Hören, Kulturwolf
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Kaddel64
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Beitrag von Kaddel64 »

Kulturwolf hat geschrieben:Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass die Liverpool Cathredal laut www.die-orgelseite.de KEIN 64'-Register hat. Es handelt sich hier lediglich um einen akustischen 64'-Effekt.
Hallo Kulturwolf,

ich nehme an, du spielst auf die so genannte "gedackte" Bauweise an. Es stimmt, dass die Orgel der anglikanischen Kathedralkirche in Liverpool kein "offenes" 64'-Register besitzt (ein solches Register würde schlicht und einfach die Raumdimensionen sprengen). Allerdings sollte man auch nicht den Eindruck erwecken als handele es sich bei der sehr häufig wie auch in Liverpool angewandten, gedackten Bauweise um einen bloßen "akustischen Effekt", womöglich eine Täuschung oder gar - wie auf der verlinkten Seite zu lesen ist - um einen "Fake", also eine Fälschung! NEIN, es erklingt auch in Liverpool tatsächlich ein echtes Subcontra-C wie auf den weltweit seltenen Orgeln mit offener 64'-Bauweise, nur ist der Ton erheblich leiser und weist konstruktionsbedingt eine vollkommen andere Klangfarbe auf.

Üblicherweise ist der Pfeifenkorpus an seinem oberen Ende offen. Verschließt man ihn jedoch mit einem Deckel (bzw. einem Spund), dann wird die in ihm schwingende Luftsäule am Deckel in einen Schwingungsknoten gezwungen statt eines Bauches. Die Wellenlänge verdoppelt sich, der Ton klingt eine Oktave tiefer (als bei gleicher Pfeifenlänge in offener Bauweise). Der Klang eines gedackten Registers ist nicht nur deutlich leiser sondern auch vergleichsweise hohl und dunkel gefärbt, weil ihm die entsprechenden Obertöne fehlen. Diese Bauweise machen sich Orgelbauer überall auf der Welt zunutze, um vor allem in kleinen (Kirch-)Räumen annähernd so tiefe Töne auf der Orgel zu ermöglichen, wie sie die Aufführung bestimmter Orgelmusik einfach erfordert, oder um Gewicht, Material oder Kosten zu sparen.

Im übrigen ist die etwas pubertär anmutende Suche nach der "Orgel mit der längsten Pfeife und dem tiefsten F*rz" absolut untauglich für Kriterien wie die Qualität der Komposition, der Interpretation durch den Organisten, des erzeugten Orgelklangs im Kirchraum, der Aufnahme, Abmischung und Wiedergabe über den Lautsprecher. :roll:
Da, wie Bernardus und OL-DIE schon richtig angemerkt haben, der tiefste Ton eines 64'-Registers (mit 8-Komma-Irgendwas Hertz) ohnehin nicht übertragbar ist, schon gar nicht auf unseren Heim-LS, spielt diese Frage für ein spektakuläres Bass-Feeling auf der nuVero 14 keine Rolle.

Gruß, Kaddel
Zuletzt geändert von Kaddel64 am So 1. Mär 2009, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Oroperplex »

Kaddel64 hat geschrieben:
Kulturwolf hat geschrieben:Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass die Liverpool Cathredal laut www.die-orgelseite.de KEIN 64'-Register hat. Es handelt sich hier lediglich um einen akustischen 64'-Effekt.
Hallo Kulturwolf,

ich nehme an, du spielst auf die so genannte "gedackte" Bauweise an. Es stimmt, dass die Orgel der anglikanischen Kathedralkirche in Liverpool kein "offenes" 64'-Register besitzt (ein solches Register würde schlicht und einfach die Raumdimensionen sprengen). Allerdings sollte man auch nicht den Eindruck erwecken als handele es sich bei der sehr häufig wie auch in Liverpool angewandten, gedackten Bauweise um einen bloßen "akustischen Effekt", womöglich eine Täuschung oder gar - wie auf der verlinkten Seite zu lesen ist - um einen "Fake", also eine Fälschung! NEIN, es erklingt auch in Liverpool tatsächlich ein echtes Subcontra-C wie auf den weltweit seltenen Orgeln mit offener 64'-Bauweise, nur ist der Ton erheblich leiser und weist konstruktionsbedingt eine vollkommen andere Klangfarbe auf.

Üblicherweise ist der Pfeifenkorpus an seinem oberen Ende offen. Verschließt man ihn jedoch mit einem Deckel (bzw. einem Spund), dann wird die in ihm schwingende Luftsäule am Deckel in einen Schwingungsknoten gezwungen statt eines Bauches. Die Wellenlänge verdoppelt sich, der Ton klingt eine Oktave tiefer (als bei gleicher Pfeifenlänge in offener Bauweise). Der Klang eines gedackten Registers ist nicht nur deutlich leiser sondern auch vergleichsweise hohl und dunkel gefärbt, weil ihm die entsprechenden Obertöne fehlen. Diese Bauweise machen sich Orgelbauer überall auf der Welt zunutze, um vor allem in kleinen (Kirch-)Räumen annähernd so tiefe Töne auf der Orgel zu ermöglichen, wie sie die Aufführung bestimmter Orgelmusik einfach erfordert, oder um Gewicht, Material oder Kosten zu sparen.

Im übrigen ist die etwas pubertär anmutende Suche nach der "Orgel mit der längsten Pfeife und dem tiefsten Pf*rz" absolut untauglich für Kriterien wie die Qualität der Komposition, der Interpretation durch den Organisten, des erzeugten Orgelklangs im Kirchraum, der Aufnahme, Abmischung und Wiedergabe über den Lautsprecher. :roll:
Da, wie Bernardus und OL-DIE schon richtig angemerkt haben, der tiefste Ton eines 64'-Registers (mit 8-Komma-Irgendwas Hertz) ohnehin nicht übertragbar ist, schon gar nicht auf unseren Heim-LS, spielt diese Frage für ein spektakuläres Bass-Feeling auf der nuVero 14 keine Rolle.

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bernardus
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Beitrag von bernardus »

Kaddel64 hat geschrieben:...ich nehme an, du spielst auf die so genannte "gedackte" Bauweise an. Es stimmt, dass die Orgel der anglikanischen Kathedralkirche in Liverpool kein "offenes" 64'-Register besitzt (ein solches Register würde schlicht und einfach die Raumdimensionen sprengen). Allerdings sollte man auch nicht den Eindruck erwecken als handele es sich bei der sehr häufig wie auch in Liverpool angewandten, gedackten Bauweise um einen bloßen "akustischen Effekt", womöglich eine Täuschung oder gar - wie auf der verlinkten Seite zu lesen ist - um einen "Fake", also eine Fälschung!...
Hallo Kaddel,

jetzt bin auch ich neugierig geworden und habe mir die Liverpooler Disposition einmal angeschaut.

Danach handelt es sich beim 64' im Pedal tatsächlich um keinen realen, sondern 'nur' um einen resultierenden Bass, also hier einer Kombination eines offenen (Diapason) 32' und eines streichenden (Violone) 21 1/3' (die dort angegebenen 21 2/3' sind wohl ein Druckfehler). Es ist somit eine mittelweite und eine enger mensurierte Pfeifenreihe verbaut, die beide offen, nicht gedeckt (gedackt) sind.
Kaddel64 hat geschrieben:...es erklingt auch in Liverpool tatsächlich ein echtes Subcontra-C wie auf den weltweit seltenen Orgeln mit offener 64'-Bauweise, nur ist der Ton erheblich leiser und weist konstruktionsbedingt eine vollkommen andere Klangfarbe auf.
Hier liegt wohl ein Missverständnis vor, dass vermutlich in der gebräuchlichen Verbindung von Fußtonhöhe und Pfeifenbauart (gedeckt oder offen) seinen Grund hat: eine offene 64'-Pfeife klingt wie ein 64', eine gedeckte 32'-Körperlänge klingt ebenfalls wie ein 64'. Soweit richtig. Dann würde dieses Gedeckt-Register aber auch als 64' bezeichnet, weil es eben wie ein solches klingt! Ein derartiges Register findet sich jedoch in der Liverpooler Orgel nicht. Das tiefste reale Register ist ein offener 32', womit ein echtes Subcontra-C erreicht wird. Die seltene offene 64'-Bauweise (oder alternativ ein gedecktes Register in 32'-Körperlänge) würde tatsächlich ein reales Sub-Subcontra-C erreichen.

Es wäre sicherlich sehr interessant, einmal an Ort und Stelle zu erleben, wie gut dieser 'akustische' 64'-Effekt gelingt und körperlich wahrnehmbar ist. Vom eigentlichen Hören kann man ja wohl in diesem Tiefenbereich nicht mehr sprechen.

Im übrigen ist für mich beim Orgelmusikhören viel bedeutender, dass mit meinen nuWaves die Klangfarben der einzelnen Register, vor allem gerade oberhalb des Bassbereichs, sehr nuanciert und authentisch wiedergegeben werden und so der überwältigend farbige Klangeindruck guter Orgeln und guter Orgelmusik-Interpretationen mein Wohnzimmer füllt. Dass dazu ein gutes und vor allen Dingen sauberes Bassfundament zählt (auch ohne 64' :wink:), ist selbstverständlich. :D

Viele Grüße
Bernd
2 x nuWave 125; nuWave CS-65 mit AW-440; 4 x nuWave RS-5 auf BS-103, davon je 2 mit eigenem AW-440; AW-1300 DSP; AW-880; Magnat Omega 300; Panasonic TX-P65VTW60; Technisat DigiCorder HD S3; Denon AVR-3805+DVD 2930; Panasonic Blu-ray DMP-BDT500
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Kulturwolf
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Beitrag von Kulturwolf »

Hallo miteinander,

na, da habe ich ja eine muntere Diskussion angezettelt :) . Auf der von mir genannten Orgel-Website ist auch von akustischen Effekten die Rede, die im Orgelbau auch genutzt werden, um eben besonders tiefe Frequenzen, die konstruktiv entweder im gegebenen Raum garnicht oder nur mit extremem Aufwand zu realisieren wären, durch Subtraktion von bestimmten Frequenzen als Effekt entstehen zu lassen. (Ich bin schon sehr müde und hoffe, das noch richtig wiedergegeben zu haben. Staune nur gerade selbst, was ich da für einen Satz noch bilden konnte.) Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass es im Falle Liverpool sich um einen solchen handelt.

Völlig unabhängig von solcherlei Fragen finde ich Orgelmusik mit meinem LS-Set einen herrlichen Genuß!!! Ich staune immer wieder über die tiefen Töne, die ich nun per LS darstellen kann. Die Orgel ist mit ihrem Frequenzspektrum und ihrer möglichen Klanggewalt und -vielfalt ein Ausnahmeinstrument und es ist sicher eine Herausforderung, sowas gut über LS abbilden zu wollen. Um so schöner, wenn es gut gelingt! Damit wäre dann eine Basis gegeben, der eigentlichen Musik und somit der Interpretation des Künstlers folgen bzw. sich hingeben zu können, was ja wohl das eigentliche Anliegen ist.
Wenn man sich durch Freude an der Musik für etwas Hintergrundinformationen zu interessieren beginnt, finde ich das auch gut. Da darf schon mal die Frage erlaubt sein, wo es eigentlich die größte Orgel gibt etc. Neben diesen Informationen habe ich eine Menge erstaunlicher, informativer und auch unterhaltsamer Dinge auf dieser Seite erfahren. ICH jedenfalls fand es spannend, obwohl ich schon ein paar Tage weg von der Pubertät bin ... :wink:

Also, in diesem Sinne weitere Klangräusche für alle Orgelliebhaber und Lautsprecher-die-das-wiedergeben-können-Besitzer,

Kulturwolf
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bernardus
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Beitrag von bernardus »

Guten Morgen Kulturwolf,

und, schon munter nach der so spät begonnenen Nacht? :wink:

Ich wollte dir hier und dort noch zwei Links empfehlen, die das Phänomen mit den 'akustischen' Registern ein wenig näher erläutern.

Zur größten Orgel der Welt findest du hier eine interessante Lesestelle.

Ich persönlich ziehe jedoch eine normalgroße, übersichtliche, mechanische und bestens intonierte Orgel zum Spielen diesen Riesenungetümen immer vor.

Da du doch so großes Interesse an Orgelmusik hast: frag doch einfach einmal den Organisten deiner Pfarrgemeinde, ob du dir 'seine' Orgel mal aus der Nähe anschauen darfst, vielleicht auch ein paar Töne drücken kannst. Das ist schon ein erhebendes Gefühl. Ich bin jedenfalls immer sehr glücklich, wenn nach dem Gottesdienst mal ein Interessent zu mir kommt, um sich die Orgel näher anzuschaun. Gerade auch Kinder sind da sehr interessiert und wollen vor allen Dingen die ein oder andere Taste drücken. Ich halte es übrigens für sehr wichtig, Kindern früh den Klang natürlicher Instrumente nahezubringen; gerade die Orgel bietet sich hierfür hervorragend an, da sie ja zusätzlich durch ihre Größe und Vielfalt fasziniert.

Viele Grüße
Bernd
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Kaddel64
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Beitrag von Kaddel64 »

bernardus hat geschrieben:Hier liegt wohl ein Missverständnis vor, dass vermutlich in der gebräuchlichen Verbindung von Fußtonhöhe und Pfeifenbauart (gedeckt oder offen) seinen Grund hat: eine offene 64'-Pfeife klingt wie ein 64', eine gedeckte 32'-Körperlänge klingt ebenfalls wie ein 64'. Dann würde dieses Gedeckt-Register aber auch als 64' bezeichnet, weil es eben wie ein solches klingt! Ein derartiges Register findet sich jedoch in der Liverpooler Orgel nicht. Das tiefste reale Register ist ein offener 32', womit ein echtes Subcontra-C erreicht wird. Die seltene offene 64'-Bauweise (oder alternativ ein gedecktes Register in 32'-Körperlänge) würde tatsächlich ein reales Sub-Subcontra-C erreichen.
Hallo Bernd, das stimmt natürlich, ist mir eigentlich auch klar. Da habe ich in der Eile einiges verdreht. :oops: :lol:
bernardus hat geschrieben:Im übrigen ist für mich beim Orgelmusikhören viel bedeutender, dass mit meinen nuWaves die Klangfarben der einzelnen Register, vor allem gerade oberhalb des Bassbereichs, sehr nuanciert und authentisch wiedergegeben werden und so der überwältigend farbige Klangeindruck guter Orgeln und guter Orgelmusik-Interpretationen mein Wohnzimmer füllt.
Exakt. Wobei die Authentizität des Klangfarbeneindrucks natürlich nur dann wirklich überprüft werden kann, wenn man das Instrument von Live-Darbietungen her gut kennt.
Kulturwolf hat geschrieben:Völlig unabhängig von solcherlei Fragen finde ich Orgelmusik mit meinem LS-Set einen herrlichen Genuß!!!
Jepp - dito! Habe mir zuhause sehr lange keine Orgelmusik angetan, doch mit meinen nuLines ist sie wieder schwer angesagt - wenn auch der echte Live-Eindruck nur näherungsweise erreichbar bleiben wird. :wink:

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Kulturwolf
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Beitrag von Kulturwolf »

Hallo Bernd,

vielen Dank der Nachfrage. Um die Zeit war ich schon auf dem Weg zum Dienst. Leider war also keine Gelegenheit zum Ausschlafen. Der Tag war dazu auch noch lang (bin noch nicht lange da). Man wird ja mit den Eintragszeiten aber locker getoppt, wenn man sich danach mal im Forum umsieht.
Werde mir die Links mal anschauen - bin schon neugierig.

Ich bin selber Musiker gewesen und habe mich viel in Kirchen herumgetrieben und da hier und da auch schon mal Hand an eine Orgel gelegt (vom Blasebalgdrücken bis zum Tastendrücken und Registerprobieren). Habe auch diverse Konzerte in Begleitung von Orgel gespielt und selbst im Studium drei Jahre Klavierunterricht gehabt. Insofern habe ich da schon einen relativ konkreten Bezug zu dem Instrument.
Ich weiß auch, wie alle Instrumente eines Sinfonieorchesters klingen, welche Tonumfänge da möglich sind und was da so an Dynamik in einem groß besetzten Orchester geht. Um so mehr Achtung bekommt man, was solch ein einzelnes Instrument so alles zu leisten im Stande ist.

Ich möchte auch hier nicht den Eindruck erweckt haben, dass mich nur die Dickschiffe unter den Orgeln interessieren. Das ist lediglich EINE Frage, die mir vor kurzem einfach mal einkam. Orgelmusik ist ja schließlich auch nicht ausschließlich Powerzeugs, da gibt es auch eine Menge Zartes und Feinsinniges. Das sollte dann auch stilgerecht auf einem passenden Instrument gespielt werden (welches dazu bestimmt auch keinen 64 od. auch 32-Fuß benötigt - eben alles, wo es hingehört).
Aber es ist schon ein erhebendes Gefühl, wenn ein gutes Instrument auch einen großen Raum zum Brummen bringt (zuletzt eben in Frauenkirche Dresden erlebt - ist auch noch keine RIESEN-Orgel, wenn auch sicher nicht mehr klein zu nennen). Solch ein fühlbarer Bass hat schon was Magisches - oder nicht? Und nun schließt sich wieder der Kreis: Wenn man nach Feierabend ein wenig von dieser Faszination zu Hause auf Knopfdruck haben kann, dann ist das eine g....e Geschichte (wobei ich da nicht nur den Bass meine, sondern das Gesamterlebnis).

Ich bin dabei durchaus auch nicht nur auf Orgelmusik fixiert (da würde auch meine bessere Hälfte streiken). Ich bin bei meiner Musikauswahl allerdings schon klangorientiert, gehe damit aber auch durch fast alle Stilrichtungen. Bei den Richtungen, wo Klang eher zu Geräusch wird, hören meine Möglichkeiten als Hörer auf.

Viele Grüße, Kulturwolf
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D. Belcher

Beitrag von D. Belcher »

Das sind recht interessante Seiten über Orgeln, danke. :D
Kaddel64 hat geschrieben:Da, wie Bernardus und OL-DIE schon richtig angemerkt haben, der tiefste Ton eines 64'-Registers
(mit 8-Komma-Irgendwas Hertz) ohnehin nicht übertragbar ist, schon gar nicht auf unseren Heim-LS,
spielt diese Frage für ein spektakuläres Bass-Feeling auf der nuVero 14 keine Rolle.
Kurze Anmerkung hierzu:
Eine Orgelpfeife erzeugt ja nicht nur den Grundton als reinen Sinuston (der sich von der Pfeifenlänge ableiten lässt),
sondern auch ein Obertonsprektrum. Dieses ist auch bzw. gerade* bei einer großen Orgelpfeife natürlich hör- und
übertragbar (*die Spektren großer Pfeifen sind "ausgedehnter" als die kleinen/kurzen/schnellabklingenden kleiner
Pfeifen). Der "Schwerpunkt" (Formant) des Spektrums einer größeren Pfeife (gleicher Bauart) liegt tiefer und klingt
demzufolge auch so.

Herr Bien (hat früher auch Orgel gespielt und) möchte sich ein paar eurer CD Tipps mal genauer anhören. ;-)
Oroperplex
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Beitrag von Oroperplex »

ich werde mir demächst diese CD zulegen, ist ja nun Orgellastig und was der Schallplattenmann mit 5 Punkten versieht kaufe ich blind:

http://schallplattenmann.de/a115610-Arc ... -Bible.htm
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