S. Hennig hat geschrieben: Mo 11. Apr 2022, 13:16
Thema Abweichung: Unsere Lautsprecher liegen alle innerhalb von 1,5 dB Toleranz. Daher sind die 1 dB vollkommen unkritisch.
Raumeinflüsse überbieten diese Unterschiede im Regelfall um deutlich größere Dimensionen.
Gerade bei einer Messung im Raum gibt es auch noch viele andere Parameter, die die Genauigkeit der Messung beeinflussen:
- Messgenauigkeit des Mikrofons (hier hat bspw. meist ein Mikrofon bei identischer Position und identischem Lautsprecher schon Abweichungen von 1dB, weswegen man idR 10 Messungen mittelt und diese dann vergleicht, außer man hat High End Messequipment)
- Raumeinflüsse sind nicht zwangsläufig gleich
- Abstände beim Messen
- Umgebungslautstärke
Ich habe nun nochmal eine systematischere Messung durchgeführt und die Ergebnisse sehen noch ein bisschen besser aus. Dabei wurden die Lautsprecher nacheinander an eine fixe Position gestellt, die mit Klebeband markiert war. Dadurch war die Abweichung in der Position ca. 1mm und der Winkel ca. 1°. Das Mikrofon (ca. 1m davor) wurde nicht bewegt und beide Lautsprecher am gleichen Verstärkerausgang angeschlossen.
In der ersten Messung wurde pinkes Rauschen abgespielt. Anders als gestern wurde das Rauschen nicht neu gestartet. Der Pegel ist nun sehr ähnlich bei beiden Boxen:
0:00 - 1:00 : rechte Box
1:00 - 2:20 : umstöpseln
2:20 - 3:30 : linke Box
Ich habe die Daten dann aus REW exportiert und das arithmetische Mittel des A-bewerteten Pegels für links und rechts berechnet. Das Ergebnis ist:
rechts: 71.046 dB(A)
links: 71.025 dB(A)
der Unterschied liegt also bei nur 0.021 dB(A). Top!
Als nächstes habe ich nochmal mit Frequenz-Sweep gemessen und diesmal 12 Messungen pro Lautsprecher durchgeführt und anschließend gemittelt.
Das hier sind die 24 Einzelmessungen:
Die Unterschiede zwischen den Messungen sind erstaunlich gering, aber man kann sehen, dass es pro LS eine klare Linie gibt.
Und hier der Durchschnitt für links (orange) und rechts (blau):
In dieser präziseren Messung (verglichen mit der gestigen) liegt der Pegelunterschied bei >10kHz nur noch bei ca. 0.3dB.
Der nichtlineare Frequenzgang ist der Position beim Messen geschuldet. Aber es ging mir bei der Messung ja nur darum Unterschiede zwischen links und rechts zu ermitteln, und nicht den Frequenzgang gerade zu bügeln. Das wird mit der korrekten Aufstellung besser.