Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

[Othmar]

Habe nach langem Überlegungen ein Magazin-Abo abgeschlossen (Audio) und wundere mich über die langen Post-Lieferzeiten. Bei der ersten Lieferung 8 Tage nach Kioskverfügbarkeit bei mir. Okay, bin ja Neukunde kann ja mal was dauern. Nächste Ausgabe ist nun (6.8.) erschienen, heute immer noch kein Magazin in der Post!?
Frage mich ob das normal ist oder der Postbote bei mir ein Trinkgeld benötigt;)
PS: ja, ich bin ungeduldig ...

Guten Tag.
Angesichts solcher Tatsachen bereue ich es wiederum nicht, k e i n wie immer geartetes Abo abgeschlossen zu haben.
Gottseidank ist "Probelesen" an unserem Kiosk noch möglich...

Was mich (fast) noch mehr ärgert als lange Lieferzeiten beim Abo sind die Rechtschreib- und Grammatikfehler in den einzelnen Heften. Offenbar hat man jedweges Korrekturlesen der Texte einfach eingestellt.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich auf diesem Ohr sehr empfindlich bin und einfach nicht einsehe, dass in öffentlichen Medien Fehler sein müssen.
Ehrlich gesagt verzichte ich mittlerweile schon oft auf diese Postillen, selbst wenn eine CD am Cover lockt.
Wenn keine Nubert im "Test" ist lasse ich den Kauf sowieso.

Alles in Allem kann man sagen, dass die diversen "Test"-Magazine in den letzten Jahren redaktionell stark abgebaut haben, bis auf wenige Ausnahmen ("audiovision", "Audio") sowieso keinen Pfifferling mehr wert sind.
Besonders enttäuscht bin ich von der "Video". Das einst führende Magazin ist nur mehr ein Schatten seiner selbst und testet nun auch schon Küchenradios und ähnliches Kleinzeug.
Einfach lächerlich!

Nix für ungut.
Othmar.

[Mike44]

Wenn es um Zeitschriften-Abos geht, kann ich Readly empfehlen. Da gibt es auch Audio und Stereoplay und auch internationale HiFi Magazine immer pünktlich….

[Othmar]

Guten Tag.

Bei "Readly" muss man über einen Bildschirm lesen, sehe ich das richtig?
Sowas kommt für mich nicht in Frage sorry.

Niy für ungut
Othmar.

[Zweck0r]

Am Anfang des Jahres gibt es von Audio und Stereoplay immer eine Jahrgangs-CD mit allen Ausgaben des Vorjahres. Ich kaufe nur diese Hefte.

Der Clou dabei: es sind gewöhnliche, frei archivierbare PDF-Dateien ohne jeden Kopierschutzdreck.

[mk_stgt]

das ist das sinnvollste

[Kenobis]

Bin ein auf dem "stille Örtchen" leser und habe das als Elektronik frei Zone deklariert, also nix über einen Bildschirm lesen.
Aber okay, wie bitte komme ich an die Audio CDs? Die sind ja nicht im PDF enthalten oder doch!? Grüße

[Andibuss]

War gestern bei einem Juwelier, um mir eine Uhr anzusehen die ich gerne mal an meinem Handgelenk sehen wollte, bevor ich sie kaufe. Da sie nicht vorrätig war, was ja kein Streß wäre, hat man mir gesagt... wenn man sie bestellen würde, müsste ich sie auch kaufen. Also ich habe wirklich ernsthaftes Interesse, aber was wenn mir die Uhr an mir am Ende dann gar nicht mehr so gefällt? Es dreht sich ja nicht um einen Cent-Artikel!
Wenn ich sie online bestelle, kann ich sie 14 Tage zurückgeben bei nicht gefallen.... ich würde gerne die ansässigen Geschäfte unterstützen, aber es wird einem manchmal leider eher schwer gemacht

Da wäre ich ja absolut schmerzfrei. Ich unterstütze auch gerne ansässige Geschäfte, allerdings muss dafür auch die Leistung stimmen. Mit unmotivierten Verkäufern, durchschnittlichen Produkten, hohen Preisen und einer evtl. ungünstigen Lage lockt man in Zeiten von Amazon und co. eben niemanden mehr an.

Manchmal staunt man auch nur: Als meine Frau mit unserer dritten Tochter hochschwanger war, benötigte unsere mittlere Tochter ein neues Laufrad. Meine Frau suchte also den örtlich Fahrradhändler auf, bei dem man so etwas auf einem Rundkurs auch testen kann. Leider stand das Laufrad der Begierde etwas erhöht, weswegen meine Frau schwangerschaftsbedingt einen Verkäufer bat, ihr das Laufrad herunterzureichen. Dieser verwies auf ein Schild: "Bei Kauf ohne Beratung 30 % Rabatt." Unabhängig von der Tatsache, dass man sich bereits über die Seltsamkeit dieser Geschäftspolitik wundern kann, meinte er, dass bereits das Herunterholen des Laufrades eine Serviceleistung im Sinne der Beratung sei. Meine Frau ließ sich das Rad dennoch herunterreichen, meine Tochter probierte es aus. Der nächste Schritt war, dass man dem sympatischen Verkäufer mitteilte, man hätte das Rad auch ohne Rabatt gekauft; aufgrund dieser Unverschämtheit, werde man den Laden aber nicht mehr aufsuchen (immerhin wäre es unser insgesamt viertes Rad - wenn hier auch nur ein Laufrad - von diesem Händler gewesen). (Mittlerweile scheint sich der Laden gebessert zu haben: Lagen die Google-Bewertungen damals bei 2,8 Sternen und gab es immer wieder unverschämte Anfeindungen der Rezensenten durch den Inhaber, nähert man sich nun den 4,8 Sternen - wir gehen da trotzdem nicht mehr hin)

Seither freut sich ein deutlich kleinerer, aber umso sympatischerer Händler über unsere Einkäufe. Als unsere große Tochter ein neues Fahrrad benötigte, stellte er es, weil seine Räume für große Warenlager zu klein sind und er daher nur einige wenige Kindermodelle zur Verfügung hat, mit ihr gemeinsam bei seinem Händler online zusammen, bestellte es und betonte, es bestünde kein Kaufzwang, man werde es nach Lieferung gemeinsam mit seiner Beratung ausporbieren. Es klappte hervorragend - und er hat mittlerweile auch an meine Frau und mich jeweils ein Fahhrad verkauft. Sicherlich teurer als im Internet, aber immer mit einem guten Gefühl hervorragender Beratung verbunden.

[Andibuss]

Ich forderte den Hersteller noch einmal auf, die defekte Uhr mit einer neuen zu tauschen, da ich bei einer drei Tage getragenen Uhr einen so massiven Schaden nicht akzeptieren würde… alternativ eine Rückabwicklung des Vertrags.
Ich bekam nur eine kurze Mail, dass der Hersteller, um weitere „Auseinandersetzungen“ zu umgehen, mir meinen Kaufpreis zu erstatten (die Rücküberweisung erfolgte vier Tage später)…
Ich verstehe das irgendwie nicht, anstatt mir einfach eine neue Uhr zu übersenden, gehen die den Weg der Rückabwicklung
Bitteschön, dann ist das so, jetzt ist es eben eine kleine Schweizer Manufaktur, zwar ein bisschen teurer, aber das passt schon

Rein rechtlich gesehen kannst Du weder den Tausch noch eine Rückabwicklung fordern. Der Hersteller hat das Recht einen Reparaturversuch zu unternehmen (sogar mehrere). Das musst Du zunächst mal akzeptieren. Du hast da kein Wahlrecht.
Insofern fährst Du mit der Rückabwicklung besser als es Dir rechtlich zusteht - da würde ich nicht meckern.

Das ist nicht richtig. Im Kaufrecht wählt der Kunde zwischen Neulieferung und Nachbesserung, § 439 Abs. 1 BGB:

"Der Käufer kann als Nacherfüllung nach seiner Wahl die Beseitigung des Mangels oder die Lieferung einer mangelfreien Sache verlangen."

Nur bei bestehender Unverhältnismäßigkeit (die seltener besteht, als Verkäufer es wahr haben wollen), kann der Verkäufer die Auswahl zurückweisen, § 439 Abs. 4 BGB:

"Der Verkäufer kann die vom Käufer gewählte Art der Nacherfüllung (...) verweigern, wenn sie nur mit unverhältnismäßigen Kosten möglich ist. Dabei sind insbesondere der Wert der Sache in mangelfreiem Zustand, die Bedeutung des Mangels und die Frage zu berücksichtigen, ob auf die andere Art der Nacherfüllung ohne erhebliche Nachteile für den Käufer zurückgegriffen werden könnte. Der Anspruch des Käufers beschränkt sich in diesem Fall auf die andere Art der Nacherfüllung; das Recht des Verkäufers, auch diese unter den Voraussetzungen des Satzes 1 zu verweigern, bleibt unberührt."

Dass der Verkäufer beide Arten der Nacherfüllung verweigern kann, kommt in "normalen" Verbrauchergeschäften faktisch nicht vor, auch weil er dort spezielle Rückgriffsrechte gegen seine Vorlieferanten bis hin zum Produzenten hat.

Kommt der Verkäufer der Nacherfüllung innerhalb einer angemessen gesetzten Frist nicht nach, steht dem Kunden ein Wahlrecht zu. Zum einen kann er weiterhin auf Nacherfüllung pochen und diese einklagen. Er kann aber stattdessen auch vom Vertrag zurücktreten, Minderung oder Schadensersatz verlangen. (Ein Schadensersatzanspruch kann dem Kunden zudem neben den sonstigen Mangelrechten zustehen)

Dieses Wahlrecht besteht auch dann, wenn der Verkäufer eine Mängelbeseitigung versucht und diese fehlgeschlagen ist, was üblicherweise nach dem zweiten fruchtlosen Beseitigungsversuch der Fall ist (§ 440 S. 2 BGB).

Abweichende Vereinbarungen sind übrigens in Geschäften zwischen einem Verbraucher und einem Unternehmer stets unwirksam (§ 476 Abs. 1 BGB).

(Das nur in aller Kürze)

[Andibuss]

Habe nach langem Überlegungen ein Magazin-Abo abgeschlossen (Audio) und wundere mich über die langen Post-Lieferzeiten. Bei der ersten Lieferung 8 Tage nach Kioskverfügbarkeit bei mir. Okay, bin ja Neukunde kann ja mal was dauern. Nächste Ausgabe ist nun (6.8.) erschienen, heute immer noch kein Magazin in der Post!?
Frage mich ob das normal ist oder der Postbote bei mir ein Trinkgeld benötigt;)
PS: ja, ich bin ungeduldig ...

Hmm, das kenne ich so gar nicht. Ich beziehe seit vielen Jahren mehrere Abos, aktuell noch "Rocks", Bluesnews" und "Fono Forum". Bei allen drei aktuell abonnierten Zeitschriften ist es so, dass sie mitunter deutlich (Bluesnews), zumindest aber einige Tage vor dem Erscheinungstag im Briefkasten liegen. Auch hatte ich früher den "Rolling Stone" und den "Spiegel" abonniert. Auch dort hatte ich die Ausgaben stets vor dem Erscheinungstermin im Briefkasten (beim Spiegel, der damals noch montags erschien, allerdings erst samstags; der RS kam immer einige Tage vor der Kioskverfügbarkeit). Eine Lieferung erst nach dem Erscheinen am Kiosk finde ich nicht in Ordnung und würde mich zur Kündigung des Abos veranlassen.

[Bravado]

Das ist nicht richtig. Im Kaufrecht wählt der Kunde zwischen Neulieferung und Nachbesserung, § 439 Abs. 1 BGB:

"Der Käufer kann als Nacherfüllung nach seiner Wahl die Beseitigung des Mangels oder die Lieferung einer mangelfreien Sache verlangen."

Du hast Recht!
Das habe ich gerade nochmal nachgelesen. Zum 01.01.2018 sind diese Regelungen in Kraft getreten.
Die von mir beschriebene Regelung war nur bis Ende 2017 in Kraft und die Änderung ist tatsächlich komplett an mir vorbeigegangen.

@Andibuss
Danke fürs update - man lernt eben doch nie aus.