Der Erinnerungen-an-die-Schule-Thread

[CarlTheodor]

Wir haben mal als Klasse geschlossen eine Unterrichtsstunde geschwänzt, weil uns das Gesicht der Lehrerin - auch im Nachhinein noch zurecht - nicht passte. Als es dann Ärger gab, weil sie in der 6. Stunde vor einem leeren Klassenzimmer stand, haben wir beharrlich und ebenso geschlossen behauptet, irgendwer (keiner konnte sich mehr erinnern, wer genau) habe uns gesagt, die Stunde falle aus.

Hätte nie gedacht, dass wir damit durchkommen. Aber genau so war es.

Gruß CT

[Bravado]

Wir haben mal als Klasse geschlossen eine Unterrichtsstunde geschwänzt, weil uns das Gesicht der Lehrerin - auch im Nachhinein noch zurecht - nicht passte.

Und passte auch mal das Gesicht einer Lehrerin - genauer gesagt: einer Referendarin - nicht und wir haben uns wiederholt bei Ihr im Unterricht aufgeführt wie die Vandalen. Sie hatte uns nichts entgegenzusetzen und keine Chance. Die Arme war fertig mit den Nerven und immer, wenn ich mich an diese unselige Episode erinnere, schäme ich mich zutiefst für dieses unwürdige Benehmen.

[Celsi_GER]

Ich war echt eine faule Sau bzw. hatte nur Mist im Kopf. Obwohl eigentlich Nerd, habe es trotzdem geschafft, mal von der Polizei aus dem Deutschunterricht geholt zu werden...
Das Abi habe ich mit nur 2 Punkten mehr als nötig gepackt... gerade so.
Ich wurde zum Schluss zwar "vernünftiger", aber da fehlte mir schon der ganze wissensmäßige Unterbau aus der Zeit, wo ich im Unterricht nicht aufgepasst, sondern Unsinn gemacht habe.
Meine einzigen guten Fächer waren Erkunde (sobald Astronomie dran kann, war ich plötzlich Einserschüler und schrieb unaufgefordert Referate) und Englisch. Das WOLLTE ich können, weil Nederland2 schon Miami Vice, The Master, Airwolf und Star Trek TNG ausstrahlte, bevor man das in Deutschland überhaupt kannte (wohnte nahe NL Grenze). Die Holländer synchronisieren ausländische Produktionen nicht (nur Untertitel), und das hat mir m. M. n. mein Abi gerettet. Kann man dramatisch aufbereiten zu: Ich habe Jean-Luc Picard, Sunny Crockett und Stringfellow Hawke meine (berufliche) Zukunft zu verdanken.
Denn durch eine Reihe glücklicher Jobwechsel habe ich dann später doch noch die Kurve bekommen und kann mir heute NUBERT Boxen leisten
Und ich schaue immer noch (fast) alles in englischem OV Ton.

[CarlTheodor]

Die Arme war fertig mit den Nerven und immer, wenn ich mich an diese unselige Episode erinnere, schäme ich mich zutiefst für dieses unwürdige Benehmen.

Die Fälle gabs bei uns auch und ich bin da im Nachhinein auch nicht unbedingt glücklich. Die Bio-Lehrerin, der wir eine freie Stunde verschafft haben, gehört allerdings nicht dazu. Die war einfach unfähig und dazu noch arrogant. Und hat uns pausenlos provoziert. Die war kein armes Opfer.

Gruß CT

[Bravado]

Die war einfach unfähig und dazu noch arrogant. Und hat uns pausenlos provoziert. Die war kein armes Opfer.

So eine hatten wir mal in Musik - die hätte mir gerne eine 5 verpasst (im Zeugnis), weil sie mir aber schriftlich nicht ans Zeug flicken konnte, konnte sie mir die 5 nur mündlich geben und am Ende stand die - für sie - zähneknirschende 3 ...

Es gibt sie natürlich wie überall, diese Figuren, die für ihren Beruf einfach total ungeeignet sind.

[Andibuss]

@David 09

Latein ist aber heute auch fürs Gymnasium keine Pflicht mehr oder? Im Grunde genommen: es ist eine tote Sprache, sicherlich für Ärzte und Apotheker notwendig, eventuell auch in der Rechtswissenschaft.

Nein, definitiv nicht! Latein wird in der Realität nur dann herangezogen, wenn sich der Anwalt besonders mysteriös ausdrücken will oder irgendwie zu verstehen geben möchte, dass er die Weisheit mit Löffeln gefressen hat. Ich habe mir schon lange abgewöhnt, in meinen Schriftsätzen lateinische (und meist ohnehin auswendig gelernte) Floskeln zu verwenden. Für alles gibt es einen deutschen Ausdruck und in (deutschen) Gesetzestexten, Verordnungen, etc. kommt Latein nicht vor.

[Bravado]

Also ich hab' mein Lateinwissen aus den Asterix Heften.
Beati pauperes spiritu ...

[CarlTheodor]

Nein, definitiv nicht! Latein wird in der Realität nur dann herangezogen, wenn sich der Anwalt besonders mysteriös ausdrücken will oder irgendwie zu verstehen geben möchte, dass er die Weisheit mit Löffeln gefressen hat. Ich habe mir schon lange abgewöhnt, in meinen Schriftsätzen lateinische (und meist ohnehin auswendig gelernte) Floskeln zu verwenden. Für alles gibt es einen deutschen Ausdruck und in (deutschen) Gesetzestexten, Verordnungen, etc. kommt Latein nicht vor.

So halte ich das auch, Herr Kollege. Wobei ich nur noch extrem selten was mit Schriftsätzen zu tun habe ...

Gruß CT

[Weyoun]

Außerdem: auch beim allgemeinbildenden Gymnasium ist die 2. Fremdsprache nicht bis zum Abitur verpflichtend sondern kann (je nach Fächerkombination ggf. nach der 11. abgewählt werden.

Ich habe es bereits nach der 10-ten Klasse abgewählt, also die Sek II nur mit Englisch bestritten.

Früher war mir das peinlich, inzwischen denke ich mir, dass mein lausiges Französisch in den meisten Fällen besser ist als das Deutsch der Franzosen oder sogar als deren Englisch (wer mal einen Franzosen hat Englisch sprechen hören weiß, was ich meine ... )

Hm, das kann ich so nicht bestätigen. Die Franzosen nicht Englisch sprechen, aber sie können es, wenn es sein muss. Da ja in Toulouse eine eigene Konzern-Nierderlassung steht, habe ich häufig mit den Kollegen dort zu tun und die reden nicht schlechter Englisch als ich. Sie "verweichlichen" die Sprache halt ziemlich, aber sie reden dennoch flüssig. Jeder hat halt "seinen" Akzent, wenn er englisch spricht. Die Inder verfallen in den "Singsang", die Osteuropäer haben "ihre" Spezialaussprache genauso wie die Südamerikaner. Die Asiaten sind noch am schwierigsten zu verstehen (vor allem China und Japan). Nach zahllosen Besprechungen mit Griechen, Rumänen, Mexikanern, Franzosen, Chinesen, Koreanern, Japanern und Amerikanern. Ist meine Trefferquote mittlerweile sehr gut, wenn ich das Land eines unbekannten Teilnehmers erraten soll.

Also das bitte nicht falsch verstehen: wir hatten auch Lehrer, die komplette A*********r waren.
Ein Französischlehrer z.B. hat die guten Noten nur an die hübschen (blonden) Mädchen verteilt. Die hat er auch besonders gerne nach vorn an die Tafel geholt.

Kommt mir bekannt vor, bei uns war es der Gemeinschaftskundelehrer.

Wir als Klasse haben aber immer zusammengehalten. Und das wurde eigentlich bis zum Abi immer noch besser - die Oberstufenstudienfahrt war ein Bombengemeinschaftserlebnis und mit etlichen Schulfreunden habe ich heute, über 30 Jahre später, noch Kontakt und wenn wir alle paar Jahre Klassentreffen haben, dann kommen meistens sogar die, die es ins Ausland verschlagen hat.

Gab es bei euch damals noch kein Kurssystem, bei dem die Schulklasse nach der 10-ten aufgelöst wird?

[CarlTheodor]

Also ich hab' mein Lateinwissen aus den Asterix Heften.
Beati pauperes spiritu ...

Oder von Monty Python: Romanum eunt domum. Oder so ähnlich.