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ABL Modul ändert eingangssignal?

Fragen und Antworten zu Nubert ATM-Modulen
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ramses
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Beitrag von ramses »

hinterlj hat geschrieben:
ramses hat geschrieben:Ist im Grunde nichts anderes wie "Lipsync" ~~~
Hallo, ähm - ich seh da nur unendlich viele Linien punkte zeichen und Formeln mit denen ich nix anfangen kann. Aber hey - ich verstehs trotzdem, nur halt nicht physikalisch. egal. Also ich kann mit dem Schalter Phase das Signal des Woofers zeitverzögern oder voreilen lassen. Wie aber weiß ich was die richtige Einstellung ist? Geht das nur durch Tagelanges Probehören und probieren?

Gibt es eine Faustregel für Dummis wie mich?
lg jürg
Na siehste, ist doch gar nicht so schwer. Die Formeln brauchst du auch net, aber die sind halt leider auf der Seite vorhanden. Fürs Verständnis reichen die Bilder vollkommen!

Das einstellen nach "Gehör" geht sogar sehr einfach. Dazu sind 2 Personen notwendig. Man macht sich dabei diesen Effekt zu Nutze:

http://de.wikipedia.org/wiki/Interferenz_%28Physik%29

Die Überlagerung zweier Wellen! (konstruktive und destruktive Intefferenz)
Schau einfach nur das Bild auf der rechten Seite an :D Die Formeln sind erst mal nicht relevant.

Dort siehst du 3 Abbildungen. Für uns wichtig sind die oberen beiden. Die untere lassen wir mal weg.

Bei der linken Abbildung siehst du 2 Schwinungen gleicher Phasenlage. Sagen wir mal, die Rote kommt vom Sub, die Blaue von deinen Front LS. Diese beiden Wellen überlagern sich und dabei heraus kommt eine Welle mit doppelter "Stärke" (Amplitude). Diese Welle wird sich lauter anhören als die anderen beiden einzelnen!
Beim der rechten Abbildung siehst du 2 Schwinungen, die genau 180° Phasenverschoben sind. Diese beiden Schwinungen löschen sich aber komplett aus! Das Resultat dabei ist die oben dargestellte "0"-Linie. Man hört quasi gar nix mehr.

Nun zum Vorgehen beim Einstellen der Phase:
Man kann vereinfacht sagen, wenn beide Komponenten (Sub + LS) die gleiche Phasenlage haben, dann ist das resultierende (das Gehörte) Signal am lautesten. Ist die Phasenlage von Sub + LS genau 180° Phasenverschoben, dann ist das gehörte Signal am leisesten.
Zu einer kompletten Auslöschung wird es erst dann kommen, wenn beide Signale die gleiche Amplitude haben (wie in Wikipedia). Haben die beiden Signale unterschiedliche Amplituden (höhe der Schwinung) dann bleibt immer ein Rest der Höheren übrig. Den hört man dann ;)

Warum 2 Personen? Weil der eine an der Phase dreht, während der andere aber am Hörplatz hört wann es am lautesten ist :D


mfg

ramses
Zuletzt geändert von ramses am Do 7. Feb 2008, 11:04, insgesamt 2-mal geändert.
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weaker
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Beitrag von weaker »

hinterlj hat geschrieben:Und was man hier so rausliest scheinen die Nubis so wie so viel mehr Tiefgang zu haben als andere Herstellers Boxen
Das ist vielleicht irreführend. Die nubert-Boxen sind vom Tiefgang her an der Grenze des Möglichen. Allerdings sind sie im Bass nicht aufgedickt! Wenn Du also Schummelboxen anderer Hersteller gewohnt bist, wirst Du Dich am Anfang bestimmt wundern und den Klang zunächst womöglich auch als "zu dünn" empfinden. Nuberts Ziel ist es, lineare, ehrliche Lautsprecher zu bauen. Gib Deinen Ohren dann mal ein bisschen Zeit, sich auf den neuen Klang einzustellen und entscheide erst dann.

Allerdings ist diese Gefahr des "zu dünn" klingens bei der 681 vermutlich geringer als bei der 511 :lol:
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ramses
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Beitrag von ramses »

weaker hat geschrieben:
hinterlj hat geschrieben:Und was man hier so rausliest scheinen die Nubis so wie so viel mehr Tiefgang zu haben als andere Herstellers Boxen
Das ist vielleicht irreführend. Die nubert-Boxen sind vom Tiefgang her an der Grenze des Möglichen. Allerdings sind sie im Bass nicht aufgedickt! Wenn Du also Schummelboxen anderer Hersteller gewohnt bist, wirst Du Dich am Anfang bestimmt wundern und den Klang zunächst womöglich auch als "zu dünn" empfinden. Gib Deinen Ohren dann mal ein bisschen Zeit, sich auf den neuen Klang einzustellen und entscheide dann.

Allerdings ist diese Gefahr des "zu dünn" klingens bei der 681 vermutlich geringer als bei der 511 :lol:
Also rein theoretisch stimmt das was er gesagt hat. Aber es wird von vielen falsch verstanden. Tiefgang beschreibt nun mal die unterste Grenzfrequenz.
Viele verstehen unter Tiefgang allerdings einen aufgedickten Oberbass. Ein aufgedickter Oberbass wäre allerdings richtig: Eine Anhebung der Amplitude (der Lautstärke) über ein bestimmtes Frequenzband das im Bereich des Oberbasses (~100Hz) liegt.
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Beitrag von hinterlj »

ramses hat geschrieben:Warum 2 Personen? Weil der eine an der Phase dreht, während der andere aber am Hörplatz hört wann es am lautesten ist :D
Danke für die brauchbare Beschreibung. Aber da drängt sich mir eine wirklich sehr wichtige weitere Frage auf...
Was soll denn eigentlich damit erreicht werden: laut :?: oder: leise :?: (aufsummieren? oder auslöschen?)
Ist das eventuell sogar nur Geschmackssache :?:

Schöne Grüße, Jürg
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Beitrag von ramses »

hinterlj hat geschrieben:
ramses hat geschrieben:Warum 2 Personen? Weil der eine an der Phase dreht, während der andere aber am Hörplatz hört wann es am lautesten ist :D
Danke für die brauchbare Beschreibung. Aber da drängt sich mir eine wirklich sehr wichtige weitere Frage auf...
Was soll denn eigentlich damit erreicht werden: laut :?: oder: leise :?: (aufsummieren? oder auslöschen?)
Ist das eventuell sogar nur Geschmackssache :?:

Schöne Grüße, Jürg
Erst mal soll ein aufsummieren erreicht werden. Damit hat man schon mal die Phasenlage festgelegt. Das geht aber nur, wenn die Front LS und der Sub die gleichen Frequenzen wiedergeben!!! Richtig ist, das das einpegeln der Lautstärker damit nicht passiert ist. Später sollte man die Trennfrequenz so einstellen, das sich die einzelnen Frequenzen der beiden Komponenten sich so "überlappen" das keine Überhöhung mehr stattfindet.

Das aufaddieren geht sehr einfach: nach oben haben wir die y-Achse, nach rechts die x-Achse. Auf der x-Achse suchst du dir irgendeinen Punkt. Von diesem Punkt aus gehst du nach oben und zählst wie hoch die Amplitude der 1. Komponente an dieser Stelle ist. Das gleiche machst du nochmal für die 2. Komponente. Natürlich müssen an diesem Punkt beide Linien verlaufen.
Nun zählst du die höhe der 1. Linie + die Höhe der 2. Linie, und das Resultat ist dann der neue Frequenzgang.

Anbei nochmal ein Bild zum richtigen Einpegeln (hat so gesehen nichts mit der Phasenverschiebung zu tun):

Bild

Rot: Subwoofer
Blau: Front LS
Orange: Resultat der Überlappung

mfg ramses
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hinterlj
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Beitrag von hinterlj »

also ich fasse mal eben zusammen:
einstellen höchster trennfrequenz, damit der sub und die ls einen gemeinsamen wiedergabebereich haben (cirka 55 bis 200 herz), dann dreht meine frau am phasenregler solange bis ich höre daß es am lautesten ist. Dann habe ich erreicht, daß beide komponenten (sub+ls) phasengleich wiedergeben. Und jetzt lege ich die trennfrequenz fest. und zwar so, daß es gerade mal wieder leise wird.

ist das richtig?

und daraus ergibt sich schon wieder die nächste frage: dann sollte man ja die einstellung am AVR für den sub niemals auf "BOTH" stellen - oder? erst dann erhält der sub den oben richtig eingestellten ihm zugewiesenen bereich, und schnittgenau wie oben eingestellt die ls den rest von oberhalb.

hab ichs erfasst?
LG Jürg
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ramses
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Beitrag von ramses »

hinterlj hat geschrieben:also ich fasse mal eben zusammen:
einstellen höchster trennfrequenz, damit der sub und die ls einen gemeinsamen wiedergabebereich haben (cirka 55 bis 200 herz), dann dreht meine frau am phasenregler solange bis ich höre daß es am lautesten ist. Dann habe ich erreicht, daß beide komponenten (sub+ls) phasengleich wiedergeben.
Musst nicht die höchste Trennfrequenz sein, nur sollte der LS und der Sub diese Frequenz wiedergeben.
hinterlj hat geschrieben: Und jetzt lege ich die trennfrequenz fest. und zwar so, daß es gerade mal wieder leise wird.
Dafür könnte man einen Sinussweep nehmen, der z.B. von 30 - 120Hz geht. Es sollte sich im Bereich der Trennfreuenz kein deutlicher Pegelanstieg einstellen, sondern die Lautstärke sollte (abgesehen von den Raummoden) relativ konstant bleiben.
hinterlj hat geschrieben: ist das richtig?
Wenn das so gemeint war, dann sollte es so klappen.
hinterlj hat geschrieben: und daraus ergibt sich schon wieder die nächste frage: dann sollte man ja die einstellung am AVR für den sub niemals auf "BOTH" stellen - oder? erst dann erhält der sub den oben richtig eingestellten ihm zugewiesenen bereich, und schnittgenau wie oben eingestellt die ls den rest von oberhalb.
Nein, wenns nach mir geht, dann ist Both mist. Weil selbst wenn du den Sub genauso laut hast wie die Front LS, dann hast du bei den Frequenzen die beide wiedergeben (Bei gleicher Phasenlage) oben genanntes Phänomen. Jetzt könntest du natürlich so lange an der Phase drehen, bis sich die beiden in dem Übernahmebereich genau so auslöschen das gleicher Pegel herrscht. Aber ich weis nicht was ich davon halten soll... :/ Ist mir ein wenig mulmig bei ;)
Da hat dann der Sub ne andere Phasenlage wie die Front LS, aber es ist durchgängig gleich laut.

Ich hab auch ehrlich gesagt keine Ahnung ob man sowas raushört, dafür hab ich selber leider nicht das Test/Messequipment :(
hinterlj hat geschrieben: hab ichs erfasst?
LG Jürg
Zumindest meine Theorie :D

mfg

ramses
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Beitrag von ramses »

So, ich muss gleich nochmal korrigieren.

Du stellst zuerst die Trennfrequenz und dann die Phase ein. Hat folgenden Hintergrund:

Solange du im Durchlassbereich bist (Frequenzgang linear und nicht abfallend oder ansteigend) hast du keine Phasendrehung. Sobald du aber in den Bereich der unteren Grenzfrequenz kommst (abfallende Flanke) dann wird schon an der Phase gedreht. Das jetzt die Einstellung die ich oben beschrieben habe nicht mehr stimmt, leuchtet ein oder?

Wenn nicht, einfach nochmal kurz melden ;)

mfg

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Beitrag von jakob.b »

hinterlj hat geschrieben:Oder macht es mehr sinn vom AVR wegzufahren an ein T-Stück und von da an mit gleichlangen Kabeln zu je einem Sub?...
LG Jürg
Hallo Jürg
Für die Signalausbreitung ist es übrigens praktisch egal, ob die Kabel gleich lang sind.
Das kannst Du nach praktischen Gesichtspunkten auswählen.
In den Kabeln breiten sich die Signale annähernd mit Lichtgeschwindigkeit aus, also 300.000 km/s.
Der Schall im Zimmer läuft dagegen mit Schallgeschwindigkeit, so um die 0.3km/s.
Merkbare Verzögerungen kommen also nur durch Unterschiede in der Aufstellung oder halt die o.a. Phasenlage zustande.
Wenn man eine Box um 1cm auf den Zuhörer zu schiebt, bräuchte man 1Million mal so viel Kabel, um die Verschiebung durch die Laufzeit mit einem längeren Kabel auszugleichen.
Das wären 10km Kabel...

Gruss
Jakob
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Beitrag von hinterlj »

jakob.b hat geschrieben:Für die Signalausbreitung ist es übrigens praktisch egal, ob die Kabel gleich lang sind.
Das kannst Du nach praktischen Gesichtspunkten auswählen.
In den Kabeln breiten sich die Signale annähernd mit Lichtgeschwindigkeit aus, also 300.000 km/s.
Der Schall im Zimmer läuft dagegen mit Schallgeschwindigkeit, so um die 0.3km/s.
Merkbare Verzögerungen kommen also nur durch Unterschiede in der Aufstellung oder halt die o.a. Phasenlage zustande.
Wenn man eine Box um 1cm auf den Zuhörer zu schiebt, bräuchte man 1Million mal so viel Kabel, um die Verschiebung durch die Laufzeit mit einem längeren Kabel auszugleichen.
Das wären 10km Kabel...
coole Info, danke, sehr nützlich und mega-logisch
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