Zum Boards Of Canada Fan wurde ich 2002, bei erscheinen des letzten Albums Geogaddi, mittlerweile stehen sämtliche auf Cd erhältliche Releases der Boards (ausser die Peel Sessions) in meinem CD-Regal, da durfte natürlich auch das neue Album nicht fehlen.
Beim anhören des neuen Album merkt man recht schnell das sie versucht haben einen etwas anderen Ansatz als bisher zu verfolgen, ohne jedoch von ihrem Trademark Sound zu sehr abzuweichen. Doch bei kaum einer Band wäre dies weniger zu wünschen als bei Boards Of Canada, schliesslich schaffen sie es wie keine zweiten Musik zu erschaffen die obwohl komplett elektronisch, absolut organisch und sogar nach "Natur" klingt.
Der neue Ansatz auf "The Campfire Headphase" besteht nun darin das erstmals auch akustische Instrumente (vornehmlich Gitarren) eingesetzt werden, dafür sind die früher als einziges akustisches Element vorhandenen Stimmensamples gänzlich verschwunden. Mit den Gitarren kommen teilweise fast schon poppige Züge in die Musik, man wünscht sich solche Musik auf Café del Mar Samplern anstelle von "Ambient" versionen von Blank & Jones Tracks... Doch durch die neue Eingängigkeit verlieren Boards Of Canada keineswegs an Tiefe, es macht zwar beim ersten hören schon Sinn, die wahre Bestimmung dieser Platte ist jedoch das konzentrierte und mehrmalige Hören.
Also auch wenn die Experimente diesmal ein wenig zurückgeschraubt wurden, ist dies ein typisches Boards Of Canada Album und genauso relevant wie alle anderen Alben.
Für mich das Album des Jahres, aber das war mir ja schon klar als ich wusste das es dieses Jahr erscheint
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Gruß, Gerrit.