Kinos vor dem Aus? Alternativen?

[Indianer]

bin ganz bei @Paffi , und kann "Kino-Restaurant-Hotel" als zwischendurch-escape vom Alltag sehr empfehlen ...

[Christian H]

Es ist zu teuer und zu laut.

ich finde es eine frechheit zu bezahlen und dann noch mit Werbung bombadiert zu werden...

Ich bin ein Kind der 80er und 90er und mit Kino aufgewachsen. Grundsätzlich mag ich den "Event" Kino. Treffen, grosses Bild, Essen gehen... Aber die oben zwei zitierten Gründe halten mich heute mehrheitlich davon ab.
Teuer ist ja relativ, aber ich habe danach einen sehr lauten Tinnitus, zudem schmerzt es oft bereits während der Vorstellung. Und gegen "etwas" Werbung habe ich ja nichts einzuwenden. Aber wenn der Film einer 20:15 Vorstellung erst um 20:30 beginnt, dann habe ich ein echtes Problem

[Zweck0r]

Wer das Kino verteufelt, setzt gleichzeitig einen Schritt gegen unsere westliche Kultur, das sollte Dir stets bewusst sein.

Wer "verteufelt" das Kino ? Ich persönlich kann nur nichts damit anfangen, und verteufle diktatorische "Zeitfensterverwertung".

Das Problem ließe sich rein marktwirtschaftlich lösen, indem man die Lizenzgebühren für die Kinos senkt, und während der Kinoverwertung hohe Preise für Streaming und Bluray verlangt.

Wer die nicht zahlen will, kann nach wie vor das halbe Jahr absitzen, und dann die Bluray zum Normalpreis kaufen. Oder 2 Jahre absitzen, und die Bluray zum halben Preis kaufen.

[steakhouse]

Ich habe in der Nähe ein nettes Kino und gehe dort trotz sehr guter HK Anlage gerne hin.

[aaof]

@NoFate

Ich komme ursprünglich aus der alternativen Musikecke und ein guter Freund von mir war damals Manager einiger Bands. Ich habe das schon mitbekommen und Anfang 2000 ging das mit den Tauschbörsen ja erst so richtig los. Selbst Leute die zu den Konzerten kamen, haben kaum noch CDs gekauft, wurde alles getauscht und runtergeladen. Und bei den Auflagen von vlt. 5000 CDs waren die Margen für die Künstler minimal. Nichtmal einen Euro haben die pro CDs abzüglich aller Kosten verdient. Teilweise haben die sogar draufgelegt. Der Ertrag über Spotify wird sicherlich nicht groß sein, aber doch immer noch besser als ein illegaler Download wo der Künstler gar nichts bekommt. Und die Bands sind fast alle noch aktiv. Also ganz so schlimm ist es dann doch nicht gekommen...

[aaof]

@CJoe78

Hier in den Kinos sind es häufig junge Leute die noch hingehen. Also die Kinos werden nicht automatisch zusammenbrechen.

Der Vergleich mit dem Fitnessstudio hingt aber mM.. Professionelle Geräte können sich die wenigsten von uns leisten, den notwendigen Platz haben auch viele nicht.

Und ja, man kann die Preise für solche Online Möglichkeiten ja gern hochhalten, damit kann jeder auch für sich entscheiden, ob er ins Kino geht oder eben nicht.

[Chris76]

Ich weiß halt nicht ob man Musik- und Filmbranche so miteinander vergleichen kann. Allein schon die Produktionskosten dürften in völlig unterschiedlichen Bereichen liegen. Mag sein dass die großen Labels und Künstler damit ihre Probleme hatten, für die kleineren allerdings die sonst nur vor ein paar hundert Menschen konzerte gaben müsste das aber eine Möglichkeit gewesen sein mehr Reichweite zu erzeugen indem sie einfach ihre Alben ins Netz stellten. Ist aber jetzt nur eine schnellschuß theorie meinerseits.

Nochmal zum Kino: Ich finde auch dass man die Kinos keinesfalls austerben lassen sollte, da wie schon angemerkt wurde, diese auch eine art Sozialer Treffpunkt sind und das ganze eben auch als ein "Erlebnis" gesehen werden sollte. Klar sind die Teuer und laut und haben zumindest meiner Meinung nach nur selten etwas mit "entspannt einen Film sehen" zu tun. Das sind aber Freizeitparks und Fussballstadien auch.

Gesellschaftliche Freizeitangebote sollten unbedingt erhalten bleiben und somit all deren vor- und nachteile auch. Ist meine Meinung.

[CJoe78]

@ aaof: Wenn du Geld verdienst, sind 800 Euro für brauchbare Trainingsgeräte und Gewichte schnell zusammen. Und so viel Platz braucht man dafür auch nicht. Mein Rack ist mit allem 2 Meter hoch und passt selbst in einen niedrigen Kellerraum rein.
Es macht sich natürlich nur bezahlt, wenn du auch dein restliches Leben dabei bleibst (Was die wenigsten wirklich machen, denn, das ist einfach die Realität, machen es die meisten nur, um ihre Attraktivität kurzfristig zu steigern und nicht für die Gesundheit).

Ein Fitnessstudio ist langfristig teurer, bietet aber halt doch noch etwas mehr als das reine Training. Man kann sich austauschen oder anderen etwas beibringen. Das ist ein Mehrwert, den ich zu Hause nicht habe (Ich hab zwar Plan was ich mache aber mir fehlt es schon manchmal, mich mit gleichgesinnten auszutauschen).

[Zweck0r]

Der Ertrag über Spotify wird sicherlich nicht groß sein, aber doch immer noch besser als ein illegaler Download wo der Künstler gar nichts bekommt.

Die Musikindustrie hat damals auch dazugelernt, und diktatorische Maßnahmen fallengelassen.

Der Albenzwang hatte mit dem wegfallenden Datenträgerpreis jede Existenzberechtigung verloren, und die Belästigung zahlender Kunden mit Kopierschützen hat noch nie funktioniert.

[NoFate]

Also ganz so schlimm ist es dann doch nicht gekommen...

Da kenne ich einige Musiker die das etwas anders sehen, aber wir können die Situation ja eh nicht mehr ändern und müssen sie nehmen wie sie nunmal ist