Hallo alle miteinander,
was gibt’s heute? Klar, wieder ein paar Fotos und Erläuterungen.
Diesmal lautet das Motto „Fahrzeuge“, das heißt, ich zeige Fotos einiger meiner Lokomotiven und Wagen.
Es sind allerdings keine Selbstbauten, sondern Serienmodelle.
Beim großen Vorbild gab es zu Reichsbahnzeiten einige sehr interessante Entwicklungen im Lokomotivbau.
Dampfloks waren allgegenwärtig, robust und ausgereift, aber mussten sich gegen die aufkommenden E-Loks und Diesellokomotiven bewähren.
Dampflokomotiven sind sehr wartungsintensiv, haben einen geringen Wirkungsgrad, nach heutigen Gesichtspunkten nicht umweltfreundlich und somit teuer im Betrieb.
Die Erhöhung des Wirkungsgrades wurde mit der Bauart nach „Franco Crosti“ erreicht.
Deren Besonderheit waren spezielle Vorwärmkessel. Äußerliches Kennzeichen waren ein bis zwei seitlich neben dem Langkessel angebrachte Schornsteine, der übliche Hauptschornstein war im Prinzip überflüssig und wurde abgedeckt.
Infos hier:
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Allerdings gab es Korrosionsprobleme, so dass sich das Prinzip in Deutschland nicht durchsetzte.
Hier eine solche Lokomotive im grauen Fotografieanstrich (damit sahen die Lokomotiven auf den damaligen schwarz-weiß-Fotos besser aus):
Das nächste Foto zeigt den sogenannten „Schienenzeppelin“, System Kruckenberg. Das Fahrzeug war ein Einzelgänger und Versuchsfahrzeug und wurde mit einem Propeller(!) angetrieben. Es konnte nur vorwärts fahren (für die Rückfahrten und Rangierfahrten war ein Hilfsmotor an Bord) und musste auf einer Drehscheibe in Fahrtrichtung gedreht werden.
Er erreichte am 21. Juni 1931 eine Spitzengeschwindigkeit von 230,2 km/h.
Hier ein zwei YT-Videos:
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Und nun als Modell auf der Anlage:
Nun noch zwei weitere interessante Lokomotiventwicklungen: Diesellokomotiven.
Ein Problem der ersten großen Diesellokomotiven war die Leistungsübertragung vom Motor zu den Antriebsrädern. Hydrodynamische Wandler gab es noch nicht und somit montierte man einen Dieselmotor auf das Fahrgestell einer Dampflok. Der Dieselmotor trieb einen Kompressor an, die komprimierte Druckluft wurde in die Zylinder des Dampflokrahmens geleitet. Kessel und Feuerbüchse waren nicht notwendig, dafür aber riesige Kühler an den Stirnseiten der Lokomotive. Hier das Modell:
Und hier weitere Informationen in Wikipedia:
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Nun noch die Diesellok V140. In ihr ist die hydraulische Kraftübertragung erstmals angewandt worden, sie ist im Prinzip der Urahn der modernen Dieselloks. Allerdings sind die Antriebsachsen noch über Stangen gekuppelt:
Auch hier weitere Informationen in Wikipedia:
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Zum Abschluss der Lokparade noch die Dampflok 96022. Sie war u.a. als Schublok konzipiert und hatte häufig die Aufgabe, schwere Züge steile Rampen hochzudrücken. Es war eine Vierzylindermaschine der Bauart Mallet ohne Schlepptender und wurde auch als schwere Güterzug-Tenderlokomotive eingesetzt:
Hierzu in Wikipedia:
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Zum Abschluss noch einige sehr spezielle Wagons, welche es im Gegensatz zu den vorangestellten Lokomotiven nie gegeben hat.
Die Rede ist von Kesselwagen, welche mit einem Glaskessel und kleinen Verschlusskorken ausgestattet sind. Sie sind für verschiedene hochgeistige Getränke geeignet und ich habe sie tatsächlich mit einem kleinen Trichter hochprozentig befüllt.
Sie fahren problemlos durch den Schattenbahnhof und durch die Modellbahnlandschaft.
Sollte ich also mal richtig Ärger haben, stünde somit der passende „Rettungszug“ bereit …
Im „Kleinen Feigling“ ist übrigens kein solcher drin, sondern die grüne Fee (Absinth):
Auch wenn ich kaum Alkohol trinke, finde ich es spannend, einen Zug mit diesen Glaskesselwagen zu fahren.
Beste Grüße
OL-DIE