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Digitale Dirac Kette

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funklos
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Re: Digitale Dirac Kette

Beitrag von funklos »

Viktor Novyy hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 21:07 Was spricht gegen miniDSP DDRC-22D? Das Gerät rechnet intern mit 32 bit, da ist jede Menge Headroom für die integrierte Lautstärkeregelung.
Hatte ich mir noch nicht im Derail angesehen. Die höhere Bittiefe der Verarbeitung bringt da wohl genug Headroom mit, um die Lautstärke anzupassen.
Aber ist auch gehüpft wie gesprungen, ob die Regelung nun am MiniDSP oder an der SP-200 erfolgt, denn die komfortable HDMI Kette ist durchbrochen und ich brauche auf jeden Fall ne zusätzliche Fernbedienung. :(
Viktor Novyy

Re: Digitale Dirac Kette

Beitrag von Viktor Novyy »

Gebrauchte Logitech Harmony-Modelle gibt es zu Hauf bei eBay Kleinanzeigen, es gibt auch andere Anbieter von Universalfernbedienungen. Es gibt HDMI Audio Extraktoren.
funklos
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Re: Digitale Dirac Kette

Beitrag von funklos »

So, Zeit für ein kleines Update..

Mit etwas Abstand von der Thematik habe ich nochmal einen ganz anderen Weg eingeschlagen.
Wie eingangs erwähnt, sind wir ein Apple Haushalt und es fliegt hier alles mögliche an Endgeräten herum. Von iPhones, über iPads, MacBooks, bis zum AppleTV.

Aktuell wird primär das AppleTV in Verbindung mit der Steuerung über mobile Endgeräte als Zuspieler genutzt. Somit kann ich die selbe Kette für Musik und Video nutzen.
Primär geht es mir um die Optimierung von Musik, weswegen in unserem Ökosystem AirPlay zentral ist.

Ich habe also zunächst meine Recherche nochmal stärker in diese Richtung fokussiert und das Thema Video erstmal depriorisiert.

Ums nach diesem Intro kurz zu machen:
Ich habe mir nun einen Raspberry PI4b und einen Hifiberry DAC+ DSP geholt.
Dieser unterstützt AirPlay sowie Spotify Connect und wird nun als Quelle für den Musikkonsum eingesetzt.
Vom Hifiberry HAT geht es mittels Toslink in meine SP-200. Zudem gibt es noch die Möglichkeit das AppleTV mittels Toslink (über HDMI Splitter) einzuschleifen, was ich aber bisher nicht umgesetzt habe.

Das Hifiberry OS bringt selbst ein Interface zur Raumkorrektur mit, um mittels Messmikrofon am Raspberry eine optimierte Kurve zu erzeugen, welche dann auf den DSP Chip persistiert werden kann. Die Raumkorrektur kann also auch zum Tragen kommen, wenn der Raspberry nicht als Player zum Einsatz kommt, sondern das Signal über den Toslink IN kommt. Angeblich kann das DSP Modul sogar gänzlich ohne Raspberry betrieben werden, sobald man die Korrekturen auf dem Chip persistiert hat..

Meine ersten Tests mit der integrierten Raumkorrektur verliefen soweit positiv, allerdings geht es jetzt erst so richtig los..
Hifiberry unterstützt auch den Import von Filtern, welche mit REW erzeugt wurden. Ich werde die Tage also die ersten Gehversuche mit REW unternehmen, warte nur noch auf ein längeres Toslink Kabel, um mein MacBook mit dem Hifiberry DAC zu verbinden.

Das schöne an dieser Bastellösung: Wenn sich meine Ansprüche ändern kann ich einfach für nen relativ schmalen Taler umrüsten. Wer weiß, vielleicht gibt’s ja bald ein HDMI Modul. 😁
Zudem hab ich jetzt nen multifunktionalen Minirechner im Lowboard und schon viele Ideen, was der noch so alles für mich tun könnte..
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Re: Digitale Dirac Kette

Beitrag von Chronos »

Hallo funklos,

jetzt stehe ich vor den gleichen Herausforderungen wie du bzgl. digitaler Kette und möchte mittels Raspi eine Raumkorrektur umsetzen. Ich werde Hifiberry Digi2 Pro + DSP Add-on-card verwenden.
  • Wie sind denn inzwischen deine Erfahrungen mit Raspi und DSP?
  • Kennst du außerhalb von hifiberry.com noch gute Ressourcen zu dem Thema?
  • Welches Messmikrofon hast du benutzt?
  • Gibt es irgendetwas zu beachten, um die Boxen nicht zu beschädigen?
Wäre sehr dankbar von dir zu hören!
Sonst noch jemand Erfahrungen mit Raumkorrektur auf Basis von Raspberry Pi?
Gruß
Chronos
A-700, mein sechstes Paar Nubert-Lautsprecher. :wink:
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Re: Digitale Dirac Kette

Beitrag von funklos »

Hi,

Die Nutzung des Raspberry zur Raumkorrektur funktioniert wunderbar und unkompliziert, sofern der Raspberry als Netzwerkplayer, über AirPlay, Spotify Connect oder wie auch immer, fungiert.

Messungen kann man beim Hifiberry OS direkt über ein per USB angeschlossenes Messmikro durchführen. Hierfür hatte ich ein UMIK angeschafft.
Viel granularer geht es natürlich per REW mittels Rechner. Hierbei stellt sich dann aber schon die Frage, wie man das Messsignal digital durch den Raspberry an die Boxen bekommt, um dann auch Vergleichsmessungen mit aktivem DSP durchführen zu können.
Die errechneten Profile müssen dann per Kommandozeile auf das DSP geflasht werden, nicht sonderlich nutzerfreundlich, aber geht.

Da aktuelle MacBooks irgendwie keinen optischen Ausgang mehr haben, habe ich ein SMSL PO100 angeschafft, um USB zu optisch zu konvertieren, welches dann optisch in den Raspberry geht.
Da die Digi2 Pro Karte aber keine Eingänge hat, wird’s aber tricky mit der Vergleichsmessung mittels REW. Ob das auch mittels Bluetooth oder AirPlay drahtlos zu bewerkstelligen wäre, habe ich bisher nicht ausprobiert. Kann sein, dass die damit verbundenen Latenzen zu Problemen führen.

Für erste Gehversuche würde ich dir einen anderen Ansatz empfehlen:
Lass die Hifiberry Karte und das DSP Modul erstmal weg und mach das mittels Software.
Es gibt CamillaDSP, dass du entweder manuell in einer normalen Raspberry Linux Distribution installieren kannst, oder in fertigen Audiodistributionen integriert ist. Damit kannst du sogar FIR Filter in Software laufen lassen.

Wenn der Raspberry als zentraler Player agiert und du keine weiteren Zuspieler benötigst:
USB Soundkarte, wie Topping D10s, die als DAC fungiert, aber auch USB zu optisch oder Coax konvertiert, um an die Boxen zu gehen. Die Messwerte des Topping sind laut Audiosciencereview top und das Gerät ist sehr günstig.

Der Nachteil der Hifiberry Karten ist, dass sie schonmal den Erweiterungsslot des Raspberry besetzen und man keine vernünftigen Gehäuse dafür findet.

Hatte ich damals auch nicht auf dem Schirm.

Generell wird es tricky wenn man die Raspberry Room Correction Lösung (egal ob per Hardware Hifiberry DSP oder Camilla Software) in eine Kette einschleifen möchte.
Meine Karte bietet dafür den optischen Eingang. Aber halt auch nur diesen einen…
Zum Filme schauen über AppleTV streame ich den Sound aktuell per AirPlay, was dank der Korrekturmöglichkeiten der zeitlichen Verzögerung durch das AppleTV auch gut funktioniert. Das aber wohlgemerkt kabelgebunden und nicht über Wifi..

Wenn mehrere Quellen zugespielt werden müssen, wird es teuer (RME Adi 2 Pro). Die günstigere Alternative wäre ein MiniDSP Flex digital, dann kann man aber gleich Dirac hierauf nutzen und den Raspberry zum Zuspieler degradieren.

Alternativ könnte man sich nach einer USB Soundkarte mit digitalem Ausgang und mehreren digitalen Eingängen umsehen, über den Weg gelaufen ist mir aber noch keine.
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Re: Digitale Dirac Kette

Beitrag von funklos »

Und nicht auf die Idee kommen, Ton per HDMI in den Raspberry zu bekommen. Das geht definitiv nicht! ;)
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Re: Digitale Dirac Kette

Beitrag von Chronos »

Wow, danke!

Das ganze muss ich erst mal sacken lassen und verstanden habe ich es auch noch nicht ganz.

Mein Setup ist simpler als deines: iPhone oder iPad via Airplay -> Raspi 3B+ mit HB Digi+ Pro (bisher), Software Shairport Sync -> coaxial zu nuPro A-700.

Wenn ich Zeit und den Nerv (ist ganz schön komplex das Thema) habe, werde ich es mal mit CamillaDSP versuchen. Gibt's da auch einen Newbie-Mode, so nach dem Motto "Messmikro dran und ein paar Knöpfe drücken und eine rudimentäre Raumkorrektur steht"?
Wenn der Raspberry als zentraler Player agiert und du keine weiteren Zuspieler benötigst:
USB Soundkarte, wie Topping D10s, die als DAC fungiert, aber auch USB zu optisch oder Coax konvertiert, um an die Boxen zu gehen. Die Messwerte des Topping sind laut Audiosciencereview top und das Gerät ist sehr günstig.
Das bräuchte ich wohl nur, um von einem USB-Ausgang auf den Raspi zu kommen...
Der Nachteil der Hifiberry Karten ist, dass sie schonmal den Erweiterungsslot des Raspberry besetzen und man keine vernünftigen Gehäuse dafür findet.
Es gibt von HB selbst Gehäuse.
Generell wird es tricky wenn man die Raspberry Room Correction Lösung (egal ob per Hardware Hifiberry DSP oder Camilla Software) in eine Kette einschleifen möchte.
Für mich aktuell nicht relevant, aber danke für den Hinweis!
Und nochmal ganz herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort!
Gruß
Chronos
A-700, mein sechstes Paar Nubert-Lautsprecher. :wink:
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Re: Digitale Dirac Kette

Beitrag von funklos »

Ja, das war ungefähr ein Monat Recherche in der Druckbetankung..

Selbst aufgesetzt habe ich CamillaDSP tatsächlich auch noch nicht, da ich erst darauf gestoßen bin, als ich die Hifiberry Hardware schon hatte.
Habe aber einiges darüber gelesen und mich dann kurz etwas geärgert, nicht früher darüber gestolpert zu sein.
Gibt auch super viele Tutorials, bei ASR findest du das wahrscheinlich detaillierteste Tutorial:
https://www.audiosciencereview.com/foru ... ial.29656/

Dieses geht aber initial von einem plain Linux aus. Welche Audio spezifische Distribution CamillaDSP schon mitbringt müsstest du mal schauen, gibt auf jeden Fall welche. Dadurch vereinfacht sich das Setup natürlich stark.

Da du auch einen Raspberry einsetzt, bin ich von etwas Bastelbereitschaft ausgegangen.
Geld auf das Problem schmeißen kannst du hinterher immer noch. ;)

Das Gehäuse von Hifiberry habe ich auch und finde es gerade noch so halbwegs funktional. Der Raspberry sitzt darin nicht wirklich stabil und es gibt für die Kombination mit der Karte keinerlei Alternativen. Da das Ding einfach nur im Lowboard verstaut ist, ist das ok, aber öfter mal umstöpseln oder gar transportieren würde ich das Kistchen ungern.
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Re: Digitale Dirac Kette

Beitrag von Carolite »

Hallo, interessantes Thema hier. Habe auch schon mal erste Gehversuche mit dem RPi 4 und Moode Audio unternommen - hauptsächlich um Crossfeed für Kopfhörer zu testen durch den CamillaDSP. Soweit mir bekannt kann man hier nur nach erfolgter REW Messung dann die errechneten Filter anwenden eine out-of-the-box Raumkorrektur bietet es nicht.
Zur USB Soundkarte könnte mein FiiO BTA 30 pro dienen, im Bypass geht sowohl digital rein als auch raus - hab es aber noch nicht getestet wie es mit der USB Zuspielung klappt. Nutze es mehr im BT Betrieb mit einem Chromecast Audio (optisch) und Spotify Connect.
Bildschirmfoto vom 2022-11-19 00-35-37.png
Grüße, Michael
Stereo: Quelle -> FiiO BTA 30 DAC -> ATM 35 -> NAD C352 -> nuWave 35
Surround: Marantz NR1609,Kodi, Samsung BD -> ELAC Uni-Fi UB52, UC52 (3 Wege), Wharfedale Bipole als Surrounds - nuWave AW 7 - 43 Zoll LG NanoCell
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Re: Digitale Dirac Kette

Beitrag von funklos »

Carolite hat geschrieben: Sa 19. Nov 2022, 00:41 Zur USB Soundkarte könnte mein FiiO BTA 30 pro dienen, im Bypass geht sowohl digital rein als auch raus - hab es aber noch nicht getestet wie es mit der USB Zuspielung klappt.
Spannendes Gerät, hatte ich bisher nicht auf dem Schirm, zumal die FiiO Geräte bei ASR immer sehr gut gemessen werden.
Soweit ich die Produktmerkmale richtig interpretiere, fungiert der USB Anschluss aber nur als Input und nicht als Output.
Wenn dies möglich wäre, dann wäre der FiiO die perfekte Ergänzung zu einem Raspberry mit Camilla. Man könnte die beiden dann per USB verbinden und verschiedene Signalpfade zum DSP realisieren:
  • AirPlay/Spotify Connect > Raspberry > Camilla > per USB zum FiiO > optisch/coax zu Nuberts
  • Digitale Quellen per optisch/coax oder auch Bluetooth > FiiO > per USB zum Raspberry > Camilla > per USB zurück zum FiiO > digital zu Nuberts
Aus diesem Grund bin ich gedanklich auch bei USB Audio Interfaces wie dem RME Adi 2 pro aus dem Pro Bereich gelandet. Diese beherrschen eine 2-Wege Verbindung zum Recording über USB.
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