burki hat geschrieben:
wenn hier immer die "flache Bildroehre" erwaehnt wird:
Wenn man auch nur ansatzweise weiss, wie eine Elektronenstrahlroehre aufgebaut ist, so wird man schnell erkennen, dass es keine wirklich planare Bildroehre geben kann.
Die Begründung fehlt und außerdem ist diese Behauptung zu 75% falsch.
Lucky Goldstar verwendet z.B. Bildröhren, die innen und außen vollständig eben sind.
Die hohen wirkenden Kräfte erfordern allerdings ziemlich dicke Frontscheiben.
Außerdem zeigt sich hier, daß mechanisch eben nicht optisch eben ist. Besonders bei
kurzen Betrachtungsabständen wirkt das Bild konkav.
Die Röhren von Samsung (die u.a. Fujitsu-Siemens verwendet und die ich am Arbeitsplatz
stehen habe), sind außen eben und innen gewölbt. Allerdings hat das Glas keine konstante
Brechzahl. Die Brechzahl des Glases ändert sich radial, bei einem Betrachtungsabstand von
75 cm ist das Bild optisch eben.
Ähnlich arbeitet auch Mitsubishi. Allerdings ist dort die Innenseite noch stärker gewölbt und
der Brechungsindex schwankt noch stärker.
Sony verwendet eine (fast) ebene Frontplatte mit nicht korrigierter gewölbter Innenseite,
die aber kaum spiegelt, weil sie angeraut ist. Für diese stimmt die Behauptung, daß sie
nicht völlig eben sind.
Zumeist ist dann auch bei "planeren" CRTs keineswegs die Bildroehre eben, sondern primaer die Abdeckung dieser.
Siehe oben.
Geometrieprobleme sind da leider an der Tagesordung, so dass ich z.B. leicht gewoelbte Geraete eher bevorzuge.
Geometrieprobleme haben nichts mit ebenen Bildschirmen zu tun, sondern meist mit hohen Serientoleranzen.
Geometrie muß immer korrigiert werden.
Bei SW-Fernsehern hat man dazu die Ablenkspulen geeignet geformt und Permanentmagneten am Rand angebracht.
Bei Farbe kamen noch Korrekturschaltungen für zusätzliche Korrekturströme dazu, die Permanentmagneten sind
weggefallen. Für 110°-Ablenkung hat man sich fast die Finger gebrochen, um sie ind en Griff zu bekommen.
Heutzutage ist das alles kein Problem mehr, da digitale Funktionsgenmeratoren für Ablenkströme beliebiger Form
kein Problem mehr darstellen. Real existierende Probleme sind eher ein Problem von schlechter Serienkonstanz oder
schlampiger Einstellung.
Die Probleme von Flachröhren sind IMHO eher:
* Großes Gewicht durch sehr massive Front und weit vorn liegender Schwerpunkt
* hohe Astigmatismusfehler und nachlassende Schärfe in den Ecken
* größerer Helligkeitsabfall in den Ecken.
Die anderen Probleme sind eher durch Kostendruck + Gewinnmaximierung + Serientoleranz verursacht.
Wenn ich allerdings sehe, was bei 21"-Computer-CRTs für 1000 € geht, dann sollte es bei 32"-TV keine Probleme
gehen, da dort 10x bessere Werte erreichbar zu sein scheinen.
Ob PS-Zuspielung Sinn macht, haengt vom Aufbau des Geraetes ab, wobei man bedenken sollte, dass dann zumeist "100Hz-TVs" damit Probleme haben (schalten auf 50 Hz herunter), wenn PAL-Quellen benutzt werden.
Fast alle 100 Hz-TVs arbeiten mit 31,25 bis 31,5 kHz Zeilenfrequenz. Je nach Darstellungsmodus erhält man damit:
* 480 Zeilen interlaced: 120 Hz Halbbildfrequenz (100 Hz + NTSC-Quelle)
* 576 Zeilen interlaced: 100 Hz Halbbildfrequenz (100 Hz + PAL-Quelle)
* 768 Zeilen interlaced: 75 Hz Halbbildfrequenz (Panasonic und Philips bieten so was an)
* 480 Zeillen progressiv: 60 Hz Vollbildfrequenz (Progressiv + NTSC-Quelle)
* 576 Zeillen progressiv: 50 Hz Vollbildfrequenz (Progressiv + PAL-Quelle)
* 960 Zeilen interlaced: 60 Hz Halbbildfrequenz (Zeilenverdopplung + NTSC-Quelle)
* 1080 Zeilen interlaced: 50 Hz Halbbildfrequenz (HDTV auf Röhre, von JVC beworben)
* 1152 Zeilen interlaced: 50 Hz Halbbildfrequenz (Zeilenverdopplung + PAL-Quelle)
PPS DVD-Spieler liefert üblicherweise 576p50. PPS Fernseher stellen Bilder mit 576p50 dar.
Quellformat = Zielformat, der Fernseher muß (und darf) hier einfach nur das Bild so darstellen,
wie es vom DVD-Spieler kommt. Wir haben wieder genau den Optimalfall wie bei Quelle = 576i50
und Ziel = 576i50, auch da muß und darf der Fernseher nichts machen.