Danke für die Blumen, vielen Dank!
schuppy hat geschrieben:Eine Frage noch: Was ist ein Z3.5? Ein Schreibfehler? Oder Tuning? Oder waganz anderes?
Es ist ein Z3 mit dem Tuning aus dem amerikanischen AVS Forum. D.h. ein Z3 mit CC30R Farbkorrekturfilter, mit dem man ihn im "Powerful" Modus laufen lassen kann (=hoher Kontrast) und trotzdem (mit den richtigen Einstellungen) eine korrekte Farbdarstellung erreicht. Der maximal mögliche Kontrast (ist noch davon abhängig wie hell man die Lampe einstellt) entspricht einem Z4 ohne Tuning und ohne adaptiven Irismodus. Deshalb Z3.5 - habe ich aus dem AVS Forum als Bezeichnung übenommen.
bofrost03 hat geschrieben:Jetzt aber Meister Li
bofrost03 hat geschrieben:nein im Ernst, ich denke wir reden hier auch sehr viel über Vorlieben,
Damit hast du natürlich recht. Ich wurde was den Abstand betrifft auch schon als Extremgucker bezeichnet. Allerdings gibt es auch Leute, die meinen erst ab dem Faktor 1,0 macht das Heimkino Spaß.
Es ist, wie du sagst, halt Geschmackssache.
bofrost03 hat geschrieben:
- ich möchte alles auf der LW im Überblick haben und nicht den Kopf drehen müssen, wenn zuerst mal links und dann z.B. rechts unten in der Ecke was passiert.
Das dürfte aber nie ein echtes Problem werden. Das menschliche Gesichtsfeld umfasst ca. 120 Grad, wovon allerdings nur 100 Grad richtig scharf gesehen werden. Wobei o.k., wenn zwei Menschen auf der Leinwand stehen - einer links einer rechts - wird man den Kopf schon drehen, um den Leuten in die Augen zu sehen. Aber als stressig empfinde ich das nicht.
bofrost03 hat geschrieben:
Hast Du einen Link von der THX Geschichte bzgl. des Abstandes? Mich würde dann interessieren warum die diversen "Fachmagazin" immer von idealen 30 Grad Blickwinkel sprechen und der üblichen Faustformel LW-Breite * 2 = Sitzabstand (als Näherung natürlich).
Upps...
...erwischt.. ich habe nur etwas nachgeplappert, das ich bei beisammen.de gelesen habe. Öh...hier steht was:
Doch nicht nur akustische Details werden von THX fest vorgeschrieben. Auch die Anordnung der Sitze des Kinos. So darf der Betrachtungswinkel (siehe Bild) für Zuschauer aus der letzten Reihe 26° nicht unterschreiten. Wird der Betrachtungswinkel nämlich zu klein, so geht der besondere Reiz des großen Bildes im Kino zum Teil wieder verloren, weil das Bild in den hinteren Reihen als zu klein (bzw. zu weit entfernt) wahrgenommen wird.
[
Quelle]
Oh weh - ich habe gerade keinen Taschenrechner mit Winkelfunktionen zur Hand - aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass 26 Grad nicht dem 1,56fachen entspricht...
Zu den Fachmagazinen: die plappern doch auch nur nach... - hier eine Erklärung, wo die 30 Grad herkommen könnten:
Es ist daher nicht verwunderlich, das der maximale, horizontale Sichtwinkel mit 30° angegeben wird (z.B. DIN EN 894, DIN 9241, ergonomischer Arbeitsplatz). Diese Angaben beziehen sich jedoch auf deutlich andere Randbedingungen, als die, die wir in unserem Heimkino vorfinden werden. Der Sichtwinkel von 30° bezieht sich in diesem Fall auf eine Umgebung, in der mit stark störenden Randeinflüssen (z.B. Vibrationen, Funktionsbewegungen von Maschinen) zu rechnen ist und man ausschließen möchte, das der Mensch beim Bedienen von Maschinen Schäden erleidet (z.B. Fehlbedienung durch Ablenkung). Das Sichtfeld ist hierbei nur durch das ergonomische Sichtfeld des Menschen selbst begrenzt, so das sich keine scharfe Grenze ziehen lässt, von dem was man sehen will und was sich in einem Sichtbereich als Störeinfluss ergibt.
Es ist daher nicht verwunderlich, das die DIN 19045-1 (Projektions- und Betrachtungsbedingungen für alle Projektionsarten) hier deutlich, abweichende Angaben enthält. Als Randbedingung ist vorgegeben, dass der Blick auf eine quadratische und abgegrenzte Leinwand fällt, wobei der umgebende Raum vorzugsweise dunkel und ohne Störeinflüsse gehalten werden soll. Weiterhin muss in diesem Fall die Leinwand einen Gain von 1 haben, so dass sich für diese Projektionsart ein gravierend, anderes Sichtfeld ergibt. In der Norm ist das Sichtfeld wie folgt abgebildet:
[...]
Weiterhin wird in Filmtheatern (Kinos) beim minimalen Betrachtungsabstand darauf geachtet, dass die Leinwandbreite das gesamte Sichtfeld von 53° ausfüllt, so dass man mitten im Film sitzt. Dies ist weit mehr als die für die quadratische Projektion angesetzten 37° Sichtwinkel aus der DIN-Norm. Im Kino möchte man somit erreichen, das sich das Hauptgeschehen in einer Hauptbetrachtungsfläche abspielt, und der Blick über die Fläche wandern soll.
[
Quelle]
O.k. einigen wir uns auf 1,37 und 40 Grad als Kompromiss:
Das ein Leinwandbild so breit wie nur irgend möglich sein sollte, ist eigentlich so auch nicht ganz richtig. Da man normaler Weise den Beamer nicht ununterbrochen hin und her einstellt, erst recht nicht, wenn man noch eine ISCO benutzt, ist nun für einen Regelfall eine Bildbreite zu definieren. Weil im Heimkino oft 16:9 bis 2,35:1 Cinemascope Filme abgespielt werden, ist es zweckmäßig dafür einen Kompromiss einzugehen, denn die jeweiligen Seitenverhältnisse haben ihre spezifischen Sichtwinkel (im Vorfeld habe ich das ja schon mal erläutert). Der Kompromiss, der darauf hin entstanden ist, liegt bei 40° Sichtwinkel. Damit sitzt man in einem Abstand zur Leinwand, der speziell die Handtuchbildformate (1,85:1 und 2,35:1) bevorzugt. Aus den 40° Sichtwinkel ergibt sich dann wiederum das Verhältnis Leinwandbreite/Sichtabstand mit 1:1,37. Damit bleibt noch genug Spielraum auch in der zweiten Reihe, wenn man denn eine hat, ausreichend Kinofeeling zu erzeugen und man sitzt eben nicht zu nahe vor der Leinwand !!.
[
Quelle]
bofrost03 hat geschrieben:Aber wie gesagt, da ist viel von "persönlichen Vorlieben" enthalten bei dem Thema, sicher auch wie man die Qualität eines Bildes beurteilt.
Röchtig!
Also hilft nur eins: ausprobieren! In Anbetracht der Tatsache, dass eine selbstgebaute Leinwand mit allem drum und dran dann doch schnell 150-250 Euro kostet, sollte man evtl. erst einen billige Probierlösung einsetzen. D.h. einen Monat lang mit einem weißen Bettlaken an der Wand Filme schauen und gucken, wie einem die Größe so gefällt. Die Größe, die einem gefällt, die baut man dann.