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Nocheinmal Kabelklang

Diskussionen über Funktionsprinzipien und Grundlagen
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Squeeze
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Beitrag von Squeeze »

Candida hat geschrieben:Wenn zwei Kabel unterschiedlich klingen ist eins kaputt...
Freut mich, dass meine alte Signatur noch weiterlebt. :-)

Squeeze
Oroperplex
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Beitrag von Oroperplex »

Zu gerne würde ich mal einem workshop von z.B. Matthias Böde, ehemaliger Chefredakteur von Stereo beiwohnen, wo solche Themen ernsthaft erötert und durchgeführt/ erhört werden wollen. In den Artikeln über derselben workshops wurden/ werden immer die Leute zitiert, die vermeintlicht einen Unterschied festellen konnten. Für einen Leser ist schlecht nachzuvollziehen, ob nun die Gesamtheit der Teilnehmer Unterschiede feststellen konnten. Das dem nicht so ist, habe ich schon feststellen können, da ich mich schon mit Personen austauschen konnte, die solchen workshops beiwohnten und keine Unterscheidung festellen konnten. Diese Meinungsäußerungen werden natürlich in Zeitschriften nicht veröffentlicht. Und wenn es auch physikalisch keinen Grund geben sollte, so sind diese Personen dem "Psychoaspekt /Gruppendruck /Eingeständnis, das der workshop für die Katz war" wohl nicht auf den Leim gegangen.

Immerhin, irgendwas wird an dem Thema dran sein, Indikator z.B. das auch Nubert darauf hinweist, daß man doch die LS Beibackstrippen nicht als Dauerlösung nutzen soll.

Ich hatte mal ein überzähliges Goldkabel Cinch (DAC an V) verschenkt. Ob dem Realismus der Person gewahr, war ich Bass erstaunt, und meine Kinnlade ging auch Richtung Boden, als mich ein Anruf erreichte und mir mitgeteilt werden wollte, daß mit diesem Kabel bei höheren Pegel eine gleichbleibende Dynamik des Musikgeschehens möglich sei. Ich nahm mal an, daß hier Psychologie/ Einbildung eine Rolle spielte, daß wertig aussehendes und mit Markennamen versehenes Kabelgeflecht, akustisch bevorteilt wahrgenommen worden ist.
Aber wie auch immer, das Kabel hat die Zufriedenheit erhöht, wat will man mehr


Warum wird auch guter Wein in wertigen, passenden Gläsern kredenzt ? Kaum einem gefällt die Vorstellung, daß der Inhalt einer 60 Euro Pulle in Pappbeschern ausgeschenkt wird. Gleiche Baustelle wohl.

Und warum habe ich auch Goldkabel und Inakustik Verbindungen, es wird mir wohl so gefallen.
Linn Akurate DSM 3 -> XPA-2 -> NuVero 14
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Cambridge 640 P
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Cambridge 840 E+W (im Karton)
------------------------
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Oroperplex hat geschrieben:Immerhin, irgendwas wird an dem Thema dran sein, Indikator z.B. das auch Nubert darauf hinweist, daß man doch die LS Beibackstrippen nicht als Dauerlösung nutzen soll.
Die "Notkabel" in den Kartons haben einen Querschnitt von 0,75mm² - das ist das ganze Geheimnis.

PS: Die Kabel gehören auch nicht mit ins Brot ;-)
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
Ralle
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Beitrag von Ralle »

Moin zusammen!

In diesem Zusammenhang sollte man sich vielleicht auch mal fragen, woher eigentlich diese ganzen blumigen Klang-Beschreibungen bestimmter Hifi-Komponenten kommen...
Ich vermute mal, dass da sehr oft von div. Beschreibungen einschlägiger Fachzeitschriften übernommen wird.

Und warum werden in Fachzeitschriften solche (Klang) Beschreibungen gebraucht? Damit sie gelesen werden, ist doch klar.
Mit irgendwas MUSS doch die Zeitschrift dem geneigten Leser klarmachen, warum dieses Produkt nun "anders/besser" klingt, als sein Konkurrent. Und da werden dann eben alle möglichen "Attribute", die es so gibt, hervorgezaubert. Luftig, druckvoll, zurücknehmend, schnell, präzise, stimmig, warm, steril, musikalisch, usw.

Eine Zeitschrift (Stereo, Audio, stereoplay....) hat den Auftrag ein neues Kabel einer bestimmten Firma zu testen.
Mal angenommen, die dortigen Tester würden absolut keine klangliche Verbesserung zu dem "Vorgängermodell" hören, und dies auch so dokumentieren "Kabel X klingt genauso wie sein Vorgänger...."
Was würde die Firma dazu wohl sagen.... Ärger wäre wahrscheinlich vorprogrammiert.

Also hält sich die Fachzeitschrift an folgende Regeln:
- Ein Nachfolgemodell (egal, welche Hifi-Kompenente) MUSS immer besser klingen, als das Vorgängermodell, sonst lässt es sich nicht verkaufen.

- Bei einem Vergleichstest muss es zwar unterschiedliche Platzierungen geben, aber kein Produkt soll wirklich schlecht gemacht werden (sonst gibts Mecker vom Hersteller). Und so stehen dann im sogen. "Fazit" Formulierungen wie: Verstärker X klingt zwar nicht so präzise im Mittenbereich wie Verstärker Y, kann aber mit einer feineren Auflösung im Hochtonbereich punkten. Verstärker Y kommt allerdings nicht ganz an die "Musikalität" von Verstärker Z heran, sorgt aber mit seinem extrem schnellen Bass für Widergutmachung.
ect. Blah-blah....

Ein paar Fragen in diesem Zusammenhang:
- Wie hört sich ein "musikalischer" Verstärker an?
- Wie hört sich ein "extrem schneller" Bass an?
- Wie hören sich "seidige" Höhen an?
- Wie hört sich das an, wenn ein LS "zurückhaltend und entspannt" klingt?

In diesem Sinne,
Gruß ausm Pott. :wink:
PlanetHell

Beitrag von PlanetHell »

g.vogt hat geschrieben:
Oroperplex hat geschrieben:Immerhin, irgendwas wird an dem Thema dran sein, Indikator z.B. das auch Nubert darauf hinweist, daß man doch die LS Beibackstrippen nicht als Dauerlösung nutzen soll.
Die "Notkabel" in den Kartons haben einen Querschnitt von 0,75mm² - das ist das ganze Geheimnis.

PS: Die Kabel gehören auch nicht mit ins Brot ;-)
Ne, das ist überhaupt nicht das ganze Geheimnis. Das ganze Geheimnis liegt in der Schilderung obigen Post's, wo es zu der Aussage kam, dass mit der übernommenen Strippe bei gehobenem Pegel die volle Dynamik unangetastet blieb.

Ich weiß nicht, wie viele wie hören und wie viele davon beispielsweise regelmäßige Klassik-Hörer sind, auch regelmäßig übers Jahr im Klassik-Konzert sitzen. Ich mach das. Wenn die Anlage mit Billig-Schlecht-Strippen verkabelt ist, ist es nichts ungewöhnliches, wenn beim Tuti der Eindruck entsteht, der Boden bricht weg - sinnbildlich gemeint. es gibt noch weit mehr. Wenn ich eine NF Beipackstrippe nehm, erkenne ich die Stimme einer Sängerin nicht mehr. Nicht falsch verstehen, aus dieser Stimme wird dann nicht eine andere Sängerin, aus der Stimme meiner Frau wird bei leichter belegung auch nicht eine andere Person daraus - ich erkenne natürlich immer noch meine Gattin - nur wieviel echter Stimmgehalt bleibt denn noch über. Ist dieser Zustand der, den wir von der vertrauten Stimme der Gattin das ganze Jahr über im Ohr haben?

Nein, ganz sicher nicht.

beipackstrippen gehören in den Mülleimer - meine klare Einstellung - weil keine erkennbare Klangfarbe mehr gegeben ist. das klingt sowas von flach und kein Musiker als Profi würde charakteristisch noch das Facettenreichtum oder die Farbe seines Instrumentes wieder erkennen.

Es ist mir absolut unbegreiflich, wie sich jemand eine NF beipackstrippe in seiner Anlage pflegt und dann noch ernster Musik auch nur halbwegs venünftig mit ein wenig Anspruch auf Qualität zuhören möchte. Die Beipackstrippe verbiegt doch das gesamte Spektrum, es wird Sound daraus, flacher, undifferenzierter und verschmierter Sound.

also, sowas geht gar nicht.
Uwe M
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Beitrag von Uwe M »

Rank hat geschrieben: Wenn der Sound "viel zu Fett" ist, dann würde ich ebenfalls überall nach der Ursache suchen (z.B. beim Lautsprecher und der Raumakustik, u.sw. ) - aber halt auch hier gewiss nicht am Kabel!
Unfreiwillig hat unser Höllenplanet ja ein Beispiel dafür geliefert, wie stark er sich in Ursache und Wirkung verschätzt.
Der von ihm kritisierte Teilnehmer hat offensichtlich eklatante Fehler bei der Boxenaufstellung gemacht. Unbestritten ist, dass dies einen sehr großen Einfluss auf die Klangqualität hat.

Im weiteren setzt er aber diesen faux pas mit dem Wahl eines "falschen" Kabels oder der Stapelung der Geräte gleich.

Ich weiß nicht, was manche dazu drängt ihre offensichtliche technische Ahnungslosigkeit so lautstark zu verkünden.

Klangfarben nur anhand einer Auifnahme zu beurteilen ist zudem keine einfache Sache. Ich habe zu Hause eine Aufnahme, bei der ein Toningenieur ein Instrument mit mehreren verschiedenen Mikrofonaufstellungsvarianten (de jede für sich in der Praxis üblich sind und spezifische Vorteile haben) aufgenommen. Was da zu hören ist klingt teils derart stark unterschiedlich dass man ohne bei der Aufnahme dabei gewesen zu sein keine Chance hat zu beurteilen, was denn nun am "natürlichsten" klingt. Sicher kann man den persönlichen Geschmack entscheiden lassen, kein Problem, aber führt der zum richtigen Urteil?

Grüße,

Uwe
Uwe M
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Beitrag von Uwe M »

Oroperplex hat geschrieben:Zu gerne würde ich mal einem workshop von z.B. Matthias Böde, ehemaliger Chefredakteur von Stereo beiwohnen, wo solche Themen ernsthaft erötert und durchgeführt/ erhört werden wollen. In den Artikeln über derselben workshops wurden/ werden immer die Leute zitiert, die vermeintlicht einen Unterschied festellen konnten. Für einen Leser ist schlecht nachzuvollziehen, ob nun die Gesamtheit der Teilnehmer Unterschiede feststellen konnten. Das dem nicht so ist, habe ich schon feststellen können, da ich mich schon mit Personen austauschen konnte, die solchen workshops beiwohnten und keine Unterscheidung festellen konnten. Diese Meinungsäußerungen werden natürlich in Zeitschriften nicht veröffentlicht. Und wenn es auch physikalisch keinen Grund geben sollte, so sind diese Personen dem "Psychoaspekt /Gruppendruck /Eingeständnis, das der workshop für die Katz war" wohl nicht auf den Leim gegangen.
Ich war bei solchen Workshops schon dabei. Selbst wenn aus dem Publikum nur ein, zwei Leute Zustimmung äußerten, war danach zu lesen, alle hätten die Unterschiede deutlich gehört. Da nimmt man es mit der Wahrheit nicht so genau.

Bedenklich finde ich zudem, dass Böde teilweise konkret darauf hinweist, was man (gefälligst?) hören solle und bei Gerätevergleichen per Fernbedienung schon mal an der Lautstärke rumspielt.

Grüße,

Uwe
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Beitrag von Uwe M »

PlanetHell hat geschrieben: beipackstrippen gehören in den Mülleimer - meine klare Einstellung - weil keine erkennbare Klangfarbe mehr gegeben ist. das klingt sowas von flach und kein Musiker als Profi würde charakteristisch noch das Facettenreichtum oder die Farbe seines Instrumentes wieder erkennen.

Es ist mir absolut unbegreiflich, wie sich jemand eine NF beipackstrippe in seiner Anlage pflegt und dann noch ernster Musik auch nur halbwegs venünftig mit ein wenig Anspruch auf Qualität zuhören möchte. Die Beipackstrippe verbiegt doch das gesamte Spektrum, es wird Sound daraus, flacher, undifferenzierter und verschmierter Sound.

also, sowas geht gar nicht.
Wie lange musst du das anhören bis du die Entscheidung fällen kannst "das geht nicht"?

Darf ich fragen in welcher Gegend du wohnst?

Grüße,

Uwe
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Beitrag von Zweck0r »

Uwe M hat geschrieben:In den USA hat der Zauberkünstler James Randi, ein prominentes Mitglied der Skeptics Society ein Preisgeld von einer Million Dollar demjenigen angeboten, der im Blindtest Klangunterschiede zwischen Kabeln erkennt.
PlanetHell hat geschrieben:beipackstrippen gehören in den Mülleimer - meine klare Einstellung - weil keine erkennbare Klangfarbe mehr gegeben ist. das klingt sowas von flach und kein Musiker als Profi würde charakteristisch noch das Facettenreichtum oder die Farbe seines Instrumentes wieder erkennen.
Geh endlich und hol dir die Million. Bis dahin verschone uns bitte mit deinen Übertreibungen. Es wird langweilig.
PlanetHell

Beitrag von PlanetHell »

Uwe M hat geschrieben:
Bedenklich finde ich zudem, dass Böde teilweise konkret darauf hinweist, was man (gefälligst?) hören solle und bei Gerätevergleichen per Fernbedienung schon mal an der Lautstärke rumspielt.

Grüße,

Uwe
Warum macht man sich nicht endlich mal von so Dingen wie Lautstärke frei? Das ist ja fast so schlimm, wie wenn es ein Problem bedeuten würde, wenn ein Testfahrer die Strassenlage des autos prüft und er dann in Schwulitäten käme wegen unterschiedlicher Geschwindigkeit. das einzige, wo die Geschwindigkeit eine Rolle spielt, ist bei Dingen, wann die karre zu überhöhten geräuschen neigte bzw. mit welcher Geschwindigkeit noch ein sauberes oder kontrollierbares Kurvenverhalten gegeben war.

Umgemünzt auf den Anlagenbetrieb wäre das wichtig mit der Lautstärke, um Grenzwertiges auszutesten.

Eine Stimme, die sich für mich eher etwas soundig, unklarer, unpräziser, Farbloser, dicklicher, fetter, flacher darstellt, um mal ein paar schildernde Worte zu nutzen, wird doch im Eindruck nicht dadurch verändert, weil die Lautstärke einmal so ist und einmal so.

wie ist denn das live im Konzertraum. hat man auch nur für einen Bruchteil das Gefühl, wenn die ersten Streicher ganz leise werkeln, dass man deshalb plötzlich nicht mehr mit dem gleichen Live, der selben Raumakustik, der gleichen Empfindung, dem gleichen Durchhören, dem gleichen Farbspektrum konfrontiert wäre im gegensatz zu lauter ausgeführten Orchesterpassagen?

ist das so? Wird man pötzlich ganz verwirrt?

Nein, die Lautstärke spielt doch überhaupt keine Rolle. aber man darf dann gerne mal die Harfe mkt einer Decke umhüllen und mal sehen., wie viel authenzität, wie viel klares Erkennen und natürlicher Ton dann noch gegeben ist, ob lauter oder leiser.

Leute, was mich immer wieder wundert: Wie hört ihr überwiegend eigentlich zu Hause euer Musik zu? ist das generell mehr Sound, zu dem es einen hinzieht oder wie verhällt sich das. Weil ich das Gefühl habe, wir reden hier sehr stark aneinander vorbei.

Ich hab das generelle Gefühl, wir reden hier über zwei Welten. Kann das sein, das die Mehrheit auf Sound steht, weil ihr Sound gefällt? Beispielsweise kannte ich in früheren Jahren etliche Betreiber, bei denen am Vollverstärker ständig der Höhen und Bassregler in betrieb waren und es wurde auch anständig draufgepackt.

Also, wenn das so überwiegend die Vorstellung ist older so ähnlich, die für die Duiskussion hier als Basis dient, dann allerdings bewegt man sich tatsächlich in zwei völlig verschiedenen Welten. Das wäre in etwa so, als müsse sich jemand der so hört, plötzlich mit einem Stax Kopfhörer anfreunden. der wird weg laufen und erzählen: Das ist ja Blutleer, da kommt ja nix.

Ja, hab ich genauso oder ähnlich immer wieder gehört. Und dadurch konnten sich die beiden Welten nicht besser unterscheiden.

Dann allerdings ist ein gemeinsamer Nenner vollkommen unmöglich, denn der eine hört generell Sound und der andere orientiert sich an einer möglichst unverfälchten sache.
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