Es wär glaub ich ziemlich fad wenn ich jetzt auch anfangen würde einzelne Passagen zu zitieren und zu negieren, deshalb lass ich das einfach.
Aber ich bin gespannt ob du mir den methodischen Fehler des folgenden Kabelblindtests nennen kannst:
Vergleich zwischen 2 NF Kabeln.
Die Testanlage ist eine Mittelklasseanlage mit CD-Player, Vollverstärker, Lautsprecher im Gesamtwert von etwa 2.500,--
Ich habe einen Helfer der hinter der Anlage sitzt, die Kabel umsteckt und den CD-Player bedient.
Der Vergleich jedes Stückes läuft gleich ab. Ich höre zuerst mit dem ersten Kabel und dann mit dem zweiten, das ganze in 2-3 Wiederholungen (immer etwa 30 Sekunden des Stücks). Ich beschreibe den Unterschied zwischen den beiden Kabeln wobei ich nicht weiss welches Kabel welches war. Ich weiss nicht welches Kabel ich zuerst und welches danach gehört habe.
Am Ende der Hörsession mit 3-4 Musikstücken nimmt der Helfer ein beliebiges Musikstück der gewählten und spielt mir immer wieder die ersten 30 Sekunden vor. Ich sage ihm jedesmal "das war kabel A" oder "das war kabel B". ich weiss nicht welches A und B ist, ich benenne sie einfach so wie ich sie höre. Ich höre nicht abwechselnd A und B, der Helfer entscheidet das nach gutdünken. Es kann auch sein dass er mit 3 mal hintereinander B vorspielt. Er notiert das alles auf einem Zettel.
Sollte ich mich bei je 5 "kabel A" und 5 "kabel B" identifikationen meinerseits mehr als 2 mal getäuscht haben (unter 80% trefferquote) war der Test nonsens. Entweder ich war unkonzentriert, verschnupft oder was auch immer die Wahrnehmung trüben kann. Das kann z.B. auch sein dass ein Cinchstecker während des Tests kaputt geht oder irgendein anderer Defekt.
Es gab in den letzten Jahren keinen einzigen Test wo ich unter 80% trefferquote lag. es konnte durchaus mal sein dass ich die testkandidaten falsch eingeschätzt hatte weil etwa wirklich ein günstiges produkt besser war als das teure aber die trefferquote war immer da.
wo ist hier ein methodischer fehler?

Eine Bemerkung zu den "Grenzwerten": Ich definiere keine Grenzwerte weil mich nicht interessiert was ein Meßgerät sagt sondern einzig und alleine was ich höre. Hören kann man auch nie absolut sondern immer relativ. Man kann nur vergleichen. Liveinstrument mit Lautsprecher, Verstärker A mit Verstärker B, Kabel A mit Kabel B. Im Lauf der Zeit hat man aber sehr viele Höreindrücke gespeichert und man kann auch ohne A-B Vergleich eine grobe Einschätzung abgeben.