Gestern habe ich drei HiFi-Händler aus der Umgebung besucht, um nochmals einen Eindruck der Nubert-Konkurrenz zu bekommen. Ziel: Lautsprecher, vorzugsweise Kompaktboxen, bis ca. 600 EUR / Paar. Leider (oder gottseidank?) ist die Auswahl sowohl an Händlern als auch an Lautsprechermarken in Stuttgarter Umgebung eher mau. Auf große Touren in die weitere Umgebung habe ich keine Lust mehr, einmal davon abgesehen, dass ich inzwischen den Eindruck habe, dass mir da auch nicht allzu viel entgeht

Beim ersten Händler habe ich eine B&W 602.5 S3 und eine 602 S3 gehört. Gelegentlich wird ja mal geäußert, B&W wäre überschätzt und hätte ein schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis – dem kann ich inzwischen beipflichten. Die beiden Boxen klangen zwar recht ausgewogen, kamen aber in Sachen Impulsverarbeitung, Auflösung und Räumlichkeit lange nicht an die nuWave3 heran. Hart angerissene Akustikgitarrensaiten oder Perkussionsinstrumente klangen lasch und "müde". Ortungsschärfe war sehr schlecht. Bass etwas überbetont und unpräzise.
Beim nächsten Händler richtete ich meine Aufmerksamkeit auf eine Kompaktbox von Elac, ich glaube, es war ein 103.2. Die Box hat mir recht gut gefallen (wie ja auch schon früher mal die 207.2 und 208.2). Recht ausgewogen, sehr präzise, zupackend, ordentlicher Bassbereich, hohe Ortungsschärfe, jedoch etwas scharf im Hochtonbereich. Der Händler: "Ist das eine gebrannte CD? Hört man, klingt so scharf in den Höhen". Ich selbst bezweifle ein wenig, dass das an der gebrannten Test-CD lag (ein anderer Händler bescheinigte gebrannten CDs eine schlechtere Räumlichkeit


Die letzte Station war ein etwas Voodoo-mäßig angehauchter Händler, der aber trotzdem zu meinen Händlerfavoriten zählt. Absolut zuvorkommende Behandlung – trotz sportlicher Bekleidung. Habe ich nur den Eindruck oder neigen manche HiFi-Händler zu einem etwas arrogantem Auftreten, insbesondere, wenn man "nur" 600 EUR investieren möchte? In meinem Preisrahmen hatte er nur die KEF Q-Serie und die sehr kleine Dynaudio Audience 42. Da mir die KEF Q5 schon vor einem halben Jahr überhaupt nicht gefallen hat, habe ich mir gleich die Dynaudio angehört, obwohl mir eigentlich klar war, dass sie schon allein wegen des schlanken Tieftonbereiches nicht in Frage käme. Das war dann auch die eindeutige Schwäche der kleinen. Nicht wirklich tief, dafür aber einen deutlich betonten Bassbereich in der Nähe der unteren Grenzfrequenz. Sehr schön gefiel mir der Hochtonbereich (wie auch schon bei der Audience 52). Etwas sanft, aber trotzdem schön auflösend und sehr fein. Trotz einer gewissen Luftigkeit des Klangbildes gute Ortungsschärfe. Aber eben einfach zu klein. Das war übrigens der einzige Händler, bei dem ich "Nubert" erwähnte (zum Abschied). Der Händler attestierte der NSF dann auch ein ausgezeichnetes Preis-/Leistungsverhältnis. Einmal davon abgesehen, dass absehbar war, dass er an mich nichts verkaufen kann, empfand ich das als angenehm – so gehört sich das!
O.k. – lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin inzwischen vom sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis der NSF überzeugt. Die nuWave3 hält auch mit dem nicht gerade billigen ABL-Modul gut mit der Konkurrenz mit. In Punkto Bass ist sie mit dem ABL natürlich schlichtweg nicht zu übertreffen. Die nuWave3 wird bleiben; wahrscheinlich zähle ich nun endgültig auch zu den "nubifizierten". Ich habe auch sofort Nägel mit Köpfen gemacht und meinen TX-SR600E nach rudijopps Anleitung für das ABL umgebaut, was rein technisch auch ganz gut geklappt hat (mehr habe ich dazu in rudijopps TX-SR600- Umbau-Thread geschrieben).
Danke für die vielen Ratschläge und Infos
Christoph