So, hatte gestern unerwartet ein window of opportunity und schleppte daher die nuVero 60 ins wohnzimmer. Dann der raum umbau, die test tracks vorbereitet, einige tests für den notwendigen pegel abgleich (markierungen), finden der günstigsten testlautstärke, und los ging es.
Aufgrund der menge an an sich unvergleichbaren hörerfahrungen in den unterschiedlichen räumen, brauchte es nun eigentlich nur mehr die verifikation. Zusätzlich verglich ich erstmals auch den bass / tiefbass, und hier kam es zu einer überraschung. Aber der reihe nach:
1) Fazit. ich bleibe dabei - die nv60 hat ein sensationelles PLV. Ein großartiger speaker, vollbereich, deckt fast den ganzen bass ab, wahrscheinlich besser als so mancher mickriger sub. Normale rock/pop musik - ja.
2) Nein; den tiefstbass kann die nv60 nicht. Ich bleibe dabei, es gibt auch musik weit unter 40 Hz. Ein Philip Glass track mit synth bass war dann doch zu viel. Was da die nv140 erzeugt ist schon fast unbeschreiblich, ganz ohne dröhnen!!!
3) Erstaunlich: die nv60 dröhnt, die nv140 nicht!!! echt krass. der kleine zwerg regt raum moden an wie sau, die große nicht. Das war nun doch eine unerwartete erkenntnis. D.h. ich werde nun doch eines tages die 47 kg trümmer in den keller schleppen um zu hören was dort passiert.
4) Mit den gestrigen test tracks kam nun der unterschied in der musikalität noch einmal deutlicher zum vorschein, und damit leider auch eine gewisse enttäuschung was den keller hörraum angeht (oder ich kauf mir für den keller auch noch ein paar 140er). Weil - wie schon öfters geschrieben — die nv140 macht ganz einfach viiieeel glücklicher. Ich wollte nach einer halben stunde abbrechen, und die sturmfreie bude nützen um mit den 140ern laut zu hören.
Es klingt mit den 140ern einfach alles sehr deutlich musikalischer. Die stimmen leibhaftig, die instrumentierung am platz. Die akustischen gitarren "akustischer", das klavier hat zu keinem zeitpunkt etwas von einem e-piano.
5) Es gibt tatsächlich tracks, die klingen mit den nv60 (sogar sehr deutlich) spektakulärer. Auch hier wiederhole ich mich: die 60er wirkt als wäre sie für digitale, synthetische musik gemacht. Bestimmte klang effekte klingen mit ihr effektvoller. Sie ist was für anlagen hörer. Und sie kann etwas was die 140er wie selbstverständlich kann: feine details so klingen lassen, als wären sie eigentlich unhörbar (wie wenn ein hirsch auf 2 beinen geht - wow - seht was der kann).
Das ist wohl die abstrahl charakteristik der 60er, sie fokussiert mehr, dadurch klingen manche diskreten details spitzer.
6) Aufstellung. da wiederspreche ich mich nun zu früher gesagtem. Sah ich nun keinen unterschied mehr, bis auf §4. Das hat mehr damit zu tun, daß der keller raum im grunde der viel bessere hörraum ist. Alles 100% symmetrisch, super bedämpft. Und der vergleich im wohnzimmer fand nach umbau statt. In "normaler wohnsituation" ist das wohnzimmer noch ungünstiger (=> nv140 für den keller? oder zumindest nv110?)
7) Empfindlichkeit - schon alles gesagt; die kleinen brauchen mehr saft als die großen. Strange, daß Nubert im www für die 140er eine höhere (ab 125W) amp leistung empfiehlt als für die 60er (ab 50W), saugt doch die kleinere mehr als die große. Es gibt leute, die betreiben die 140er mit röhren, für die 60er undenkbar.
So, das war es nun einmal. nuVero 60, super lautsprecher, nuVero 140, absolutes ultra high end.
Würde ich gern einmal gegen speakers der UVP € 50 000 region vergleichen. Bin mir sicher, sie spielt den einen oder anderen davon in grund und boden
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